Bildkarte: Auf etwas Gift nehmen können

Information zur Umsetzung:

Jedes Bild: Einfach den Teilnehmer das Bild (ausgedruckt und laminiert) zeigen, und fragen, was können Sie auf diesem Bild sehen?

 
Wenn das Bild gesehen und kommentiert wurde, könnten Sie den Text rund um das Bild vorlesen und/ oder die Fragen nutzen für ein kurzes Gespräch. (Wobei die Gesprächsfragen, in den meisten Fällen automatisch kommen, und wahrscheinlich von Ihnen gar nicht gebraucht werden.)

Es ist als Kurzaktivierung gedacht, am besten in Verbindung mit weiteren Bildern. So 4–5 unterschiedliche Bilder, es sollte ja die Personen nicht überfordern, denn wahrscheinlich macht man die Aktivierung eher mit Dementen (wobei auch alle anderen die Interesse an Bilder anschauen und eine Unterhaltung haben).

 

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Für Mitglieder von Steady das Bild + Text in der Übersicht: Bildkärtchen

 

 

 

 

 

Redensart: Auf etwas Gift nehmen können

Ursprung: 

Die Redewendung geht vermutlich auf die mittelalterliche Rechtsprechung und die Praxis der Giftproben zurück. In extremen Fällen wurde Gift eingesetzt, um die Wahrheit herauszufinden, da man annahm, dass ein Unschuldiger durch göttliche Hilfe das Gift überleben würde, während ein Schuldiger daran sterben würde. Das „Gift nehmen“ wurde also im übertragenen Sinne ein Synonym für eine unumstößliche Gewissheit, da der Einsatz von Gift eine Entscheidung ohne Rückkehr bedeutete.
Eine andere Theorie besagt, dass die Redewendung sich auf eine unbedingte Gewissheit bezieht: Wer bereit ist, Gift zu nehmen, würde dafür sprichwörtlich sein Leben verwetten, weil er sich so sicher ist.
 

Bedeutung:

„Auf etwas Gift nehmen können“ bedeutet, sich einer Sache absolut sicher zu sein. Die Redewendung wird verwendet, wenn jemand völlig überzeugt ist, dass eine bestimmte Sache eintreten wird oder wahr ist. Man möchte also ausdrücken, dass man für diese Gewissheit im übertragenen Sinne „Gift nehmen“ würde, weil man an seinem Wissen oder Gefühl absolut nicht zweifelt.
 

Anregungen zum Gespräch:
 

Sicherheiten im Leben:
Gab es in Ihrem Leben Momente oder Entscheidungen, bei denen Sie sich so sicher waren, dass Sie sprichwörtlich „Gift darauf genommen“ hätten? Was hat Ihnen diese Gewissheit gegeben?
Wurden Sie jemals überrascht oder getäuscht, obwohl Sie sich absolut sicher waren? Wie sind Sie mit dieser Erfahrung umgegangen?
 

Bedeutung von Vertrauen und Überzeugung:
Was bedeutet für Sie, einer Sache sicher zu sein? Glauben Sie, dass es wichtig ist, auf sein Bauchgefühl oder seine Überzeugungen zu vertrauen?
Wann ist es gut, auf etwas „Gift zu nehmen“, und wann sollte man lieber vorsichtig sein und hinterfragen?
 

Wetten und Überzeugungen:
Haben Sie jemals im Leben eine Art „Wette“ gemacht, weil Sie sich so sicher waren? Waren Sie dabei erfolgreich, oder hat sich die Situation unerwartet entwickelt?
 

Sicherheit und Unsicherheit im Wandel der Zeit:
Glauben Sie, dass Menschen heute unsicherer sind als früher, oder sind unsere Überzeugungen eher stabil geblieben? Hat sich Ihre Sicherheit in Entscheidungen im Laufe der Jahre verändert?
Denken Sie, dass es mit der Zeit leichter oder schwieriger wird, sich bei Entscheidungen sicher zu fühlen?
 

Weisheiten und Lebenserfahrungen:
Welche Lebensweisheit würden Sie jungen Menschen geben, wenn es darum geht, Entscheidungen zu treffen und auf die eigene Überzeugung zu vertrauen?
Gibt es ein Sprichwort oder eine Redewendung, die Ihnen geholfen hat, Ihre Entscheidungen sicher zu treffen?