Bildkarten - Mai
Mai (17 Kärtchen)
Information zur Umsetzung:
Jedes
Bild: Einfach den Teilnehmer das Bild (ausgedruckt und laminiert)
zeigen, und fragen, was können Sie auf diesem Bild sehen?Wenn das Bild gesehen und kommentiert wurde, könnten Sie den Text rund um das Bild vorlesen und/ oder die Fragen nutzen für ein kurzes Gespräch. (Wobei die Gesprächsfragen, in den meisten Fällen automatisch kommen, und wahrscheinlich von Ihnen gar nicht gebraucht werden.)
Es ist als Kurzaktivierung gedacht, am besten in Verbindung mit weiteren Bildern. So 4–5 unterschiedliche Bilder, es sollte ja die Personen nicht überfordern, denn wahrscheinlich macht man die Aktivierung eher mit Dementen (wobei auch alle anderen die Interesse an Bilder anschauen und eine Unterhaltung haben).
Eckdaten zur Aktivierung:
Passt: Einzel oder Themenrunde
Inhalt: 17 Bildkarten + Text
Dauer: 5 -10 Minuten pro Kärtchen
Schwierigkeit: Leicht
PDF Datei zum Ausdrucken
oder in Übersicht: Thema Ostern
Auszug von 5 der 17 Bildkarten als Vorschau
Walpurgisnacht – Magie in der Frühlingsnacht
In der Nacht vom 30. April auf den 1. Mai wird in vielen Regionen die Walpurgisnacht gefeiert – ein uraltes Frühlingsfest, das auf heidnische Bräuche zurückgeht. Man glaubte einst, in dieser besonderen Nacht versammelten sich Hexen auf dem Brocken im Harz, um den Winter zu vertreiben und den Frühling zu begrüßen.Heute wird die Walpurgisnacht vielerorts mit Tanz, Feuer, Musik und bunten Kostümen gefeiert. Das Feuer symbolisiert das Licht und soll böse Geister vertreiben. Für viele ist es auch einfach ein fröhliches Frühlingsfest mit Tanz in den Mai, gutem Essen und ausgelassener Stimmung.
Fragen für ein Erzähl-Café:
Haben Sie früher schon einmal den Tanz in den Mai mitgemacht?
Gab es bei Ihnen im Ort ein Maifeuer oder Walpurgisfest?
Was fällt Ihnen zu Hexen und alten Bräuchen ein?
Welche Frühlingsrituale oder Traditionen kennen Sie noch?
Wie haben Sie den 1. Mai früher gefeiert – als Feiertag oder Familientag?
Kleine Anekdote: „Meine Großmutter stellte jedes Jahr am 30. April eine kleine Besenhexe ins Fenster. Sie sagte immer lachend: 'Damit die anderen wissen, dass wir schon unterwegs sind!' Ich glaubte lange, sie flöge wirklich heimlich durch die Nacht – bis ich sie einmal dabei erwischte, wie sie den Hexenkeks selbst aß, den sie sonst für 'die anderen' rausstellte.“
Sinnesanregung zur Walpurgisnacht:
Riechen: Duft von brennendem Holz oder Kräutern wie Beifuß oder Salbei – was erinnert Sie an Lagerfeuer oder Räucherwerk?
Reden: Erzählen Sie von Ihrem schönsten Frühlingserlebnis oder einem alten Volksbrauch, den Sie kennen.
Tasten: Fühlen Sie einen kleinen Besen aus Reisig oder ein Stück Hexenkleid aus Samt oder Spitze – wie fühlt sich das an?
Schmecken: Probieren Sie ein Hexengebräu aus Kräutertee oder eine Walpurgisnacht-Leckerei wie Maibowle mit Waldmeister – schmeckt man den Frühling?
Vatertag – Ein Tag für die Väter
Der Vatertag wird in Deutschland traditionell an Christi Himmelfahrt gefeiert. Ursprünglich war er ein kirchlicher Feiertag, doch mit der Zeit wurde er vielerorts zum Ehrentag der Väter. Während die einen diesen Tag mit Ausflügen und Bollerwagen feiern, nutzen andere ihn für einen ruhigen Tag mit der Familie.Für viele Menschen ist der Vatertag auch eine Gelegenheit, „Danke“ zu sagen – für Unterstützung, Liebe, Arbeit und das stille Dasein, das viele Väter auszeichnet. Ob mit einem Frühstück, einem kleinen Geschenk oder einfach ein paar lieben Worten: Es ist ein schöner Anlass, um Papa, Opa oder Vaterfiguren in Ehren zu halten.
Fragen für ein Erzähl-Café:
Wie war Ihr Vater – streng, herzlich, humorvoll?
Haben Sie als Kind etwas Besonderes am Vatertag gemacht?
Gab es früher in Ihrer Familie Rituale zum Vatertag?
Welche typischen „Väter-Arbeiten“ gab es bei Ihnen zuhause?
Was macht einen guten Vater aus – früher wie heute?
Kleine Anekdote: „Mein Vater sagte jedes Jahr am Vatertag: ‚Heute habe ich frei – der Rasen wartet bis morgen!‘ Dann setzte er sich in seinen Lieblingssessel, bekam eine Tasse Kaffee und mein selbst gemaltes Bild. Und trotzdem – der Rasen war am Nachmittag doch gemäht. ‚Ich kann ja nicht stillsitzen‘, meinte er nur schmunzelnd.“
Sinnesanregung zum Vatertag:
Riechen: Riechen Sie an Rasenduft, Maschinenöl oder einem klassischen Männerduft – erinnert das an Vater, Opa oder Werkstatt?
Hören: Hören Sie ein altes Lieblingslied oder typische Musik von „Väterzeiten“ – was kommt Ihnen dabei in den Sinn?
Reden: Erzählen Sie eine schöne oder lustige Erinnerung mit Ihrem Vater oder einer Vaterfigur.
Tasten: Fühlen Sie einen Werkzeugschaft, einen alten Ledergürtel oder ein kariertes Hemd – was spüren Sie, was weckt Erinnerungen?
Schmecken: Probieren Sie ein „Vatergetränk“ wie Malzbier, Limo oder ein belegtes Brot mit Senf – wie schmeckt die Erinnerung?
Tag der Arbeit – Mehr als nur ein Feiertag
Der 1. Mai, auch bekannt als Tag der Arbeit, ist ein gesetzlicher Feiertag, der auf eine lange Geschichte von Arbeiterbewegungen zurückgeht. Er entstand aus dem Kampf für gerechte Arbeitsbedingungen, faire Löhne und den Acht-Stunden-Tag. In vielen Ländern ist dieser Tag bis heute ein Symbol für Solidarität, Zusammenhalt und soziale Gerechtigkeit.Neben politischen Kundgebungen ist der 1. Mai für viele Menschen auch ein freier Tag, der mit Familienausflügen, Maifesten oder dem traditionellen Tanz in den Mai verbunden ist. So verbindet sich gesellschaftlicher Einsatz mit Frühlingsfreude.
Fragen für ein Erzähl-Café:
Was bedeutete Arbeit früher für Sie – Pflicht, Freude oder beides?
Welche Arbeit haben Sie am längsten oder am liebsten gemacht?
Wurden bei Ihnen in der Kindheit oder Jugend am 1. Mai besondere Feste gefeiert?
Wie war das Arbeitsleben früher – gab es mehr Zusammenhalt unter Kollegen?
Was denken Sie heute über den Begriff „Arbeit“?
Kleine Anekdote: „Am 1. Mai war bei uns im Ort immer das große Maifest. Ich war zehn Jahre alt, durfte zum ersten Mal mit der Dorfkapelle mitmarschieren und die kleine Trommel schlagen. Leider traf ich den Takt nicht – aber mein Vater war stolz wie Bolle. Er sagte: ‚Arbeit ist nicht nur das, was man richtig macht, sondern dass man mitmacht.‘“
Sinnesanregung zum Tag der Arbeit:
Riechen: Schnuppern Sie an einem Stück Leder, Holz oder Seife – riecht es wie Werkstatt, Fabrik oder Hausarbeit von früher?
Tasten: Fühlen Sie groben Stoff, Lederhandschuhe oder einen Hammerstiel – wie fühlte sich körperliche Arbeit an?
Schmecken: Kosten Sie ein einfaches Pausenbrot oder eine Limonade wie früher in der „Zehnuhrpause“ – wie schmeckt Erinnerungsarbeit?
Der Maibaum – Ein Frühlingsgruß mit Tradition
Der Maibaum ist ein farbenfrohes und festliches Symbol des Frühlings. In vielen Regionen – vor allem in Bayern und Österreich – wird er am 1. Mai oder in der Nacht zuvor feierlich aufgestellt. Der geschmückte Baum, meist eine hohe Fichte oder Birke, steht für Fruchtbarkeit, Lebenskraft und Gemeinschaft.Mit bunten Bändern, Kränzen und manchmal auch Zunftzeichen geschmückt, wird der Maibaum oft begleitet von Blasmusik, Trachtentänzen und Dorffesten. Auch der Brauch, Maibäume zu stehlen oder heimlich einen kleinen Maibaum vor das Fenster eines geliebten Menschen zu stellen, gehört vielerorts dazu.
Fragen für ein Erzähl-Café:
Kennen Sie den Brauch des Maibaumaufstellens aus Ihrer Kindheit oder Heimat?
Gab es bei Ihnen früher ein Maifest oder Tanz um den Maibaum?
Haben Sie schon einmal gesehen, wie ein Maibaum gestohlen oder bewacht wurde?
Was sagen Ihnen die bunten Bänder und Kränze am Maibaum?
Wie wurde der 1. Mai früher in Ihrem Dorf oder Ihrer Stadt gefeiert?
Kleine Anekdote: „Ich erinnere mich noch gut an eine Maibaum-Nacht, in der die Jungs aus dem Nachbardorf unseren Maibaum stehlen wollten. Aber mein Onkel hatte sich mit anderen Männern in der Scheune versteckt. Um Mitternacht kam Bewegung ins Gebüsch – & plötzlich ertönte lautes Husten & Flüstern. Sie hatten sich verraten! Unser Maibaum blieb – und das Dorffest war gerettet.“
Sinnesanregung zum Maibaum:
Riechen: Riechen Sie an frischen Tannenzweigen oder Birkenblättern – wie duftet der Mai?
Hören: Lauschen Sie zünftiger Blasmusik oder fröhlichen Tanzklängen – fühlen Sie die Feststimmung?
Tasten: Fühlen Sie Rinde, ein Stück Seil oder Stoffbänder – wie fühlt sich ein geschmückter Baum an?
Der Bollerwagen – Ein treuer Begleiter für Jung und Alt
Der Bollerwagen ist ein echter Klassiker: Vier Räder, eine Holzlade und ein Ziehgriff – und schon war er früher in vielen Familien im Einsatz. Ob beim Spaziergang mit den Kindern, bei der Ernte, für Holztransporte oder beim Vatertagsausflug – der Bollerwagen war immer dabei.Heute sieht man ihn vor allem am Vatertag, beladen mit Getränken, Lautsprechern oder Picknickdecken. Früher war er praktischer Helfer im Alltag – auf dem Feld, beim Einkaufen oder auf Familienausflügen. Und für Kinder war es immer ein Highlight, darin mitzufahren!
Fragen für ein Erzähl-Café:
Hatten Sie früher einen Bollerwagen in der Familie? Wofür wurde er genutzt?
Haben Sie oder Ihre Kinder im Bollerwagen gesessen oder damit gespielt?
Erinnern Sie sich an einen besonderen Ausflug mit dem Bollerwagen?
Wurde bei Ihnen am Vatertag auch der Bollerwagen „rausgeholt“?
Was würden Sie heute in einen Bollerwagen packen – für einen Ausflug?
Kleine Anekdote: „Mein Vater holte an jedem Wochenende den Bollerwagen aus dem Schuppen. Er sagte: ‚Wer sitzt still, darf mitfahren.‘ Natürlich zappelten wir immer herum – und landeten schnell auf dem Boden. Aber kaum war die erste Träne getrocknet, saßen wir wieder drin. Und mein Vater lachte und zog uns weiter durch die Felder.“
Sinnesanregung zum Bollerwagen:
Riechen: Riechen Sie an Holz oder Metall – erinnert es Sie an den Geruch eines alten Wagens im Schuppen?
Hören: Lauschen Sie dem Knarzen von Holz oder Rädern auf Kies – wie klang ein Bollerwagen auf dem Weg?
Tasten: Spüren Sie glattes oder raues Holz, vielleicht ein Seil oder Rad – fühlt es sich vertraut an?
Schmecken: Genießen Sie etwas Einfaches für unterwegs: Apfelschnitz, Butterbrot oder Limo – wie damals auf Tour.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen