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PC-gestützte Aktivierungen

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Aktivierung in der Altenhilfe bezeichnet Angebote, die Körper, Geist und Sinne älterer Menschen gezielt ansprechen. Klassische Aktivierungsangebote sind beispielsweise Gymnastik, Spaziergänge, Musikhören oder Gedächtnistraining. In den letzten Jahren kommen zunehmend digitale Medien hinzu: Computer, Tablet-PCs oder interaktive Tische werden genutzt, um Senioren multimedial zu beschäftigen. Unter PC-gestützten Aktivierungen versteht man dementsprechend den Einsatz von PC- oder Tablet-basierten Anwendungen (Apps, Spielen, Fotosammlungen, Videos, Quizprogrammen etc.), um kognitive Funktionen anzuregen, Erinnerungen zu wecken und soziale Interaktion zu fördern. Diese digitalen Angebote ergänzen traditionelle Aktivitäten und bieten oft eine personalisierbare, multimodale Ansprache. So berichtet etwa das Projekt I-CARE der AWO, dass ein Tablet-basiertes Aktivierungsprogramm mit Mitsing-Videos, Fotos zur Erinnerungsarbeit und Spielen bei Menschen mit Demenz sehr positiv aufgenommen wurde. V...

Gemeinsames Frühstück

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Gemeinsame Frühstücksrunden sind im Alter mehr als reine Nahrungsaufnahme – sie dienen als soziales Ritual, das Gemeinschaftsgefühl stärkt und Erinnerungen weckt. Schon in der klassischen Altenpflege zeigt sich, dass geplante Mahlzeiten dem Tag Struktur geben und soziale Teilhabe ermöglichener. Regelmäßige Gemeinschaftsaktivitäten wie das tägliche Frühstück können Einsamkeit reduzieren und Sicherheit vermitteln. Der gemeinsame Morgenkaffee oder Tee bei netten Gesprächen fördert den Kontakt untereinander, weckt Lebensfreude und steigert das allgemeine Wohlbefinden. Bewohnern bietet das Frühstück somit die Chance, wichtige soziale Bindungen zu pflegen und mit einem positiven Erlebnis in den Tag zu starten. Ein gemeinsames Frühstück am Morgen kann Lebensfreude und ein Gefühl von Geborgenheit vermitteln. Die Beteiligten decken oft den Tisch gemeinsam ein und genießen es, ein entspanntes Essen in vertrauter Atmosphäre zu erleben. So wird das Frühstück zum Ritual, das Sicherheit gibt: Der Du...

Multisensorische Räume

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Einführung: Begriff und Herkunft: Multisensorische Stimulation bezeichnet die gezielte Anregung verschiedener Sinne, um das Wohlbefinden und die Lebensqualität von Menschen (insbesondere Menschen mit Demenz) zu verbessern. Als ein prominentes Beispiel dienen Snoezelen- oder Snoezel-Räume: speziell gestaltete Erlebnisräume, in denen harmonisch abgestimmte Lichter, Klänge, Düfte und taktile Elemente eingesetzt werden, um Entspannung oder Aktivierung zu ermöglichen. Der Begriff „Snoezelen“ (ausgesprochen snuselen) leitet sich aus den niederländischen Wörtern snuffelen (schnüffeln) und doezelen (dösen) ab. In den 1970er Jahren wurde das Konzept in den Niederlanden entwickelt, ursprünglich von zwei niederländischen Zivildienstleistenden. Sie wollten Menschen mit Behinderung eine alternative Erlebniswelt bieten. Schnell etablierte sich 1979 in „De Hartenberg“ das erste Snoezel-Zentrum für mehrfachbehinderte Menschen. Man erkannte aber rasch, dass ähnliche Einschränkungen auch bei kognitiv be...

Trommelgruppen

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Trommelgruppen bieten älteren Menschen eine aktive, gemeinschaftliche Erlebnisform. Sie fördern Bewegung, Rhythmus und soziale Interaktion. In zahlreichen Studien und Praxisprojekten wurde belegt, dass das gemeinsame Musizieren – speziell mit Trommeln und Percussion – positive Effekte auf Körper und Psyche hat. So aktivieren Trommelkreise motorische Fähigkeiten und die Koordinationg, wecken Emotionen und Erinnerungen und verbessern nachweislich das Wohlbefinden älterer Menschen. Diese Form der Gruppenmusik knüpft zudem an jahrtausendealte Rhythmustraditionen an – Trommeln und Tanz sind kulturell tief verwurzelt. In der Altenbetreuung wird damit ein bewährtes aktivierendes Medium eingesetzt, das spielerisch körperliche, kognitive und soziale Anreize verbindet.     Einführung Trommelgruppen sind musikalische Aktivierungsangebote, bei denen Senioren gemeinsam Rhythmen erleben und musizieren. Schon mit einfachen Schlaginstrumenten (Djemben, Congas, Trommeln, Rasseln etc.) lassen s...

Sommerfest

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Sommerfeste sind in der Seniorenbetreuung ein traditioneller Höhepunkt im Jahresablauf. Viele Bewohner freuen sich schon lange im Voraus auf diese Feier, die weit mehr ist als nur ein gemütliches Beisammensein im Garten. Sie unterbrechen den oft eintönigen Pflegealltag, bringen Menschen zusammen und bewahren gewohnte Traditionen lebendig. Insbesondere für Senioren mit Demenz oder kognitiven Einschränkungen sind wiederkehrende Feste als Ritual wichtig: Sie regen das Erinnerungsvermögen an und geben Orientierung. Feste vermitteln den alten Menschen das Gefühl, Teil einer Gemeinschaft zu sein, und schaffen schöne Erinnerungen, an die sie gerne zurückdenken. Mit einem sorgfältig vorbereiteten Sommerfest wird Lebensfreude geweckt und die Gemeinschaft gestärkt.     Zielsetzung Sommerfeste verfolgen in der Seniorenbetreuung mehrere Ziele, die sich an den Bedürfnissen älterer Menschen orientieren. Dazu zählen vor allem: Soziale Teilhabe und Gemeinschaftsförderung: Durch gemeinsame Ak...

Bootsausflüge

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Einführung: Bootsausflüge sind organisierte Ausflugsfahrten für Heimbewohner auf Gewässern wie Flüssen oder Seen. Sie bieten eine willkommene Abwechslung zum oft eintönigen Alltag in Pflegeheimen. Bei schönem Wetter ermöglichen sie, Natur und Landschaft aus einer neuen Perspektive zu erleben. Die frische Luft, die sanften Bewegungen des Wassers und neue Sinneseindrücke können das körperliche und seelische Wohlbefinden der Senioren steigern. Experten betonen, dass es gerade im hohen Alter wichtig ist, regelmäßig Zeit außerhalb der eigenen vier Wände zu verbringen. Aktivitäten im Freien mobilisieren neue Kräfte und heben die Stimmung der Bewohner. Zudem unterstützt Sonnenlicht die körpereigene Vitamin-D-Produktion, was für die Knochen und das Immunsystem wichtig ist. Solche Ausflüge verbinden damit Gesundheitsförderung mit Abwechslung.     Zielsetzung von Bootsausflügen Bootsausflüge in der Seniorenbetreuung verfolgen mehrere Ziele: Steigerung der Lebensqualität: Frische Luft, ...

Museumsbesuche als Aktivierungsmaßnahme

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Museumsbesuche können für ältere Menschen eine vielseitige Aktivierungsmaßnahme darstellen. Durch das gemeinsame Erkunden von Ausstellungen werden verschiedene Sinne angesprochen – Sehen, Hören, Riechen und Tasten – und es ergeben sich viele Anknüpfungspunkte an persönliche Erinnerungen. Kulturelle Teilhabe in Form von Kunst- und Museumsangeboten gilt heute als wichtiger Baustein des sozialen Lebens – nicht zuletzt im Hinblick auf Demenz. So wird die Wertigkeit kultureller Teilhabe gerade für Menschen mit Demenz häufig als gesellschaftlicher Auftrag im Sinne der Menschenrechte betont. Viele Fachstellen weisen darauf hin, dass Kunst und Kultur neben Sport zu den wichtigen Säulen unserer Gesellschaft gehören, die allen Menschen neue Erlebnisse schenken und Gemeinschaft ermöglichen. Ein Museumsbesuch wird dabei oft als lebendiges sinnliches Erlebnis beschrieben, das Erinnerungen aktiviert und Gesprächsanlässe bietet.     Zielsetzungen Museumsbesuche verfolgen in der Seniorenbet...