Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Laub

Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Laub

Information zur Umsetzung:
Der Herbst ist eine Zeit des Wandels – und gleichzeitig eine Jahreszeit voller Farben, Düfte und Erinnerungen. Besonders das raschelnde Laub unter den Füßen, das goldene Licht der tiefstehenden Sonne und das Sammeln von Kastanien oder bunten Blättern rufen bei vielen älteren Menschen lebendige Bilder aus der Kindheit oder Familienzeit wach. Unsere Sinnesgeschichte „Ein Herbsttag im Laub“ greift diese vertrauten Eindrücke auf und lädt dazu ein, den Zauber eines typischen Herbstnachmittags noch einmal intensiv zu erleben.

Begleitend zur Geschichte finden Sie liebevoll zusammengestellte Sinnesanregungen, die die Erinnerung fördern und alle fünf Sinne ansprechen: das Tasten von trockenem Laub, das Riechen von Herbstluft und Waldboden, das Hören raschelnder Blätter, das Betrachten bunter Naturmaterialien sowie herbstliche Geschmäcker wie Apfel, Nuss oder Kürbis. Auch kleine Bewegungsübungen mit Laub oder kreative Bastelideen lassen sich passend zur Geschichte einbauen.

Dieses Betreuungsmaterial eignet sich hervorragend für Gruppenrunden, Einzelgespräche oder kreative Aktivierungseinheiten im Herbst. Es unterstützt Sie dabei, Naturverbundenheit und Freude an einfachen Dingen zu wecken – und schenkt Ihren Betreuten wohltuende Momente des Erinnerns, Staunens und Erzählens.
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Laub

 

Ein Herbsttag im Laub (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
Es ist ein goldener Herbsttag. Die Sonne steht tief und malt lange Schatten auf den Boden. Die Luft ist frisch, doch nicht kalt – gerade richtig für einen kleinen Spaziergang durch den nahen Park. Schon beim Betreten der Allee höre ich es: das Rascheln der Blätter unter meinen Schuhen. Ich gehe langsamer, genieße jeden Schritt. Mit jedem Tritt wirbeln Blätter in die Höhe, gelb, rot und braun – ein leiser Tanz des Abschieds.

Ich bücke mich und greife nach einem besonders großen Blatt. Die Oberfläche ist trocken und leicht brüchig. Ich drehe es in den Händen, fühle die feinen Blattadern, die fast wie ein Netz verlaufen. Die Kälte der Luft hat das Blatt hart und spröde gemacht, doch es wirkt noch immer lebendig – ein kleiner Schatz der Jahreszeit.

Ein paar Schritte weiter stoße ich mit der Schuhspitze gegen etwas Rundes. Ich bücke mich erneut: Eine Kastanie, glatt, dunkelbraun und glänzend. Sie liegt wie poliert in meiner Hand – so kühl und vollkommen, als hätte sie jemand extra geformt. Daneben entdecke ich eine kleine Eichel mit Hut – ein echtes Herbst-Duo. Ich stecke beide in meine Manteltasche, als kleine Erinnerung an diesen Moment.

Am Wegesrand steht ein alter Baum. Ich lege meine Hand an seine Rinde. Sie ist rau, rissig,  ungleichmäßig – und doch warm vom Sonnenlicht. Ich schließe die Augen, taste die Rillen entlang und habe das Gefühl, mit dem Baum zu sprechen – als wäre er ein stiller Beobachter all dieser herbstlichen Wunder.

Der Heimweg führt mich durch noch mehr Laub. Ich bleibe stehen, schiebe mit dem Fuß einen Haufen zur Seite. Es duftet erdig, leicht süßlich – nach Pilzen, Holz und feuchter Erde. Der Herbst ist nicht laut, aber er spricht – mit Farben, Düften, Geräuschen und vor allem mit dem, was wir fühlen.

 
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder

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