Sinnesgeschichte - Lichter im November

Sinnesgeschichte - Lichter im November

Information zur Umsetzung:
Der November ist ein Monat voller Gegensätze: draußen oft grau, kühl und neblig – drinnen dafür umso lichter, leiser und nachdenklicher. Unsere Sinnesgeschichte „Lichte im November“ lädt dazu ein, diesen besonderen Monat mit all seinen Facetten bewusst zu erleben: als Zeit des Rückzugs, der Erinnerung – aber auch der kleinen, warmen Lichtmomente im Alltag.

In der Erzählung geht es um stille Novembertage, das Anzünden einer Kerze, das Rascheln trockener Blätter und die besondere Stimmung, die dieser Monat mit sich bringt. Begleitet wird die Geschichte von vielfältigen Sinnesanregungen, die das Sehen, Riechen, Hören, Fühlen und Schmecken einbeziehen: etwa der Duft von Wachs oder Herbstlaub, das Knistern eines Streichholzes, weiche Wolltücher, beruhigende Musik oder ein wärmender Kräutertee.

„Lichte im November“ eignet sich besonders gut für ruhige Gruppenangebote, thematische Andachten, Biografie orientierte Gespräche oder Einzelbetreuung. Die Geschichte schenkt Raum für persönliche Erinnerungen, tröstliche Gedanken und eine stille Form der Aktivierung, die das Herz berührt – besonders in einer Zeit, in der das Licht im Außen knapper wird, aber im Inneren wachsen darf.

Lassen Sie gemeinsam mit Ihren Seniorinnen und Senioren kleine Lichtinseln im Alltag entstehen – mit dieser behutsamen und stimmungsvollen Sinnesgeschichte für den November.
 
 


Sinnesgeschichte - Lichter im November



Lichter im November (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Es war ein frischer Novemberabend, die Dämmerung war gerade hereingebrochen. Der Himmel färbte sich langsam dunkelblau, und ein leichter Nebel zog durch die Gassen. Frau Scholz saß am Fenster ihres Wohnzimmers und blickte hinaus. Sie hatte eine Tasse heißen Tee in der Hand, als sie plötzlich aus der Ferne den Klang von Kinderstimmen hörte. Sie sangen leise: „Laterne, Laterne, Sonne, Mond und Sterne …“

Sie lehnte sich etwas näher ans Fenster. Da kamen sie auch schon: Eine kleine Gruppe von Kindern, begleitet von Eltern, zogen mit ihren Laternen durch die Straße. Die Lichter wackelten im Takt der Schritte, und jede Laterne war ein kleines Kunstwerk. Es gab bunte Papierlaternen mit Sternen, selbstgebastelte Häuser mit Fenstern aus Transparentpapier und sogar eine Laterne in Form eines lachenden Kürbiskopfes.

Ein Junge trug stolz eine Laterne in Form eines Herzens, die in warmem Rot leuchtete. Seine Augen glänzten vor Freude, und Frau Scholz musste lächeln. Sie erinnerte sich an die Zeit, als sie mit ihren eigenen Kindern zum Martinsumzug gegangen war. Wie sie stundenlang mit Kleister, Draht und buntem Papier gebastelt hatten, um am Abend dann voller Stolz durch die dunklen Straßen zu ziehen. Die leuchtenden Laternen, die Musik, das leise Rascheln der Blätter unter den Füßen – es war eine besondere Stimmung, ein Zauber, den man nie vergaß.

Die Kinder blieben kurz vor ihrem Fenster stehen. Ein kleines Mädchen winkte ihr mit der Laterne zu. Frau Scholz winkte lächelnd zurück und fühlte sich für einen Moment ganz warm im Herzen – nicht vom Tee, sondern von der Erinnerung und dem Licht der kleinen Laternen.
 
 
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder

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