Bildkarte: Aus der Not eine Tugend machen
Redensarten-Bildkärtchen (Aus der Not eine Tugend machen)
Information zur Umsetzung:
Diese
Kärtchen zeigen auf der Vorderseite eine Redensart bildlich dargestellt
und zusätzlich ein kleines Umschreibungsrätsel. Die Teilnehmenden
dürfen raten, welche Redewendung gemeint ist. Auf der Rückseite finden
Sie eine kurze Erklärung zur Bedeutung und — sofern bekannt — zur
Herkunft der Redewendung sowie Gesprächsfragen zur Anregung und eine
konkrete Aktivierungsidee.So setzen Sie die Kärtchen ein
- Drucken und laminieren Sie die Karten vorab.
- Zeigen Sie eine Karte (Vorderseite) und fragen Sie kurz: Welche Redewendung ist gemeint?
- Lassen Sie Kommentare und Assoziationen zu — häufig entstehen die Gesprächsfragen von selbst.
- Lesen Sie bei Bedarf das Umschreibungsrätsel vor oder geben Sie einen Hinweis, damit die Teilnehmenden die Redewendung erraten können.
- Anschließend die Karte umdrehen: Lesen Sie die Erklärung (Bedeutung/Herkunft) vor und nutzen Sie die Gesprächsfragen oder die Aktivierungsidee für ein kurzes, anschließendes Gespräch oder eine Aufgabe.
Hinweise zur Gestaltung und Zielgruppe
- Die Kärtchen sind als Kurzaktivierung gedacht — ideal in Kombination mit 4–5 unterschiedlichen Bildern, damit die Aktivierung kurz bleibt und die Teilnehmenden nicht überfordert werden.
- Besonders geeignet für Menschen mit Demenz, aber ebenso für alle anderen, die Freude an Bildbetrachtung und Austausch haben.
- Viele der Gesprächsfragen treten ganz natürlich auf; oft benötigen Sie kaum zusätzliche Anleitung.
Zur Herkunft der Bilder
Die Redensarten-Bildkärtchen wurden mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. KI-Bilder können manchmal etwas unheimlich oder unecht wirken — das ist eine berechtigte Kritik. Allerdings gibt es kaum urheberrechtsfreie Redensartenbilder in dieser Menge, weshalb der Einsatz von KI-Bildern hier pragmatisch gewählt wurde.
Viel Freude beim Aktivieren, Erinnern und Erzählen!
Bildkarte: Aus der Not eine Tugend machen
„Not“ steht hier für eine schwierige, z. B. erzwungene Lage, eine Bedrängnis oder einen Mangel. „Tugend“ ist eine positive Eigenschaft oder Stärke, z. B. moralische Qualität oder gute Gewohnheit. Zusammengenommen bedeutet der Spruch wörtlich: Aus dem Zwang (der Not) macht man eine Stärke (eine Tugend).Historischer Ursprung
Die Formulierung geht zurück auf den Kirchenvater Hieronymus (ca. 347–420). In seinen Schriften findet sich die lateinische Redewendung „Fac de necessitate virtutem“ („Mach aus der Not eine Tugend“).
Bereits zuvor hatte der römische Rhetoriklehrer Quintilian eine ähnliche Idee formuliert: Er riet, „de necessitate solatium“ zu machen (wörtlich: „aus der Not einen Trost machen“).
Im Deutschen ist die Redewendung mindestens seit dem 16. Jahrhundert belegt. In der „Zimmerischen Chronik“ (Schwaben) heißt es: „Darumb mußten sie user der not eine tugent machen.“
Fragen zur Gesprächsanregung:
Erinnern Sie sich an eine Situation, in der Sie aus Mangel eine schlaue Lösung fanden?
Gibt es ein Gericht, das Sie aus Resten oder wenigen Zutaten erfunden haben?
Haben Sie einmal etwas repariert oder umgebaut, weil nichts anderes da war?
Welche Eigenschaft (z. B. Geduld, Sparsamkeit) ist bei Ihnen aus einer Notlage entstanden?
Können Sie von einem Moment erzählen, wo aus Schwierigkeiten eine Chance wurde?
Haben Sie als Kind gelernt, aus wenig etwas Schönes zu machen?
Was würden Sie jüngeren Menschen raten, wenn sie plötzlich improvisieren müssen?
Aktivierungsidee
Alltags-Tricks teilen: Jede Person erinnert sich an eine Situation, in der ein Mangel, Problem oder Missgeschick durch eine clevere Lösung in etwas Nützliches oder Schönes verwandelt wurde. Die anderen hören zu und ergänzen eigene Erfahrungen oder Tipps. Das aktiviert Gedächtnis, Problemlösungsdenken und regt zum Austausch von Lebensweisheiten an.
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