Sprichwörter Puzzeln (12 Einheiten)
Sprichwörter Puzzeln
Beschreibung: Sprichwörter und Redensarten begleiten uns ein Leben lang – sie wecken Erinnerungen, regen zum Nachdenken an und laden zum Erzählen ein. In diesem Blogbeitrag finden Betreuungskräfte eine Sammlung bekannter Sprichwörter, die bildlich dargestellt und als 6-teiliges Puzzle (+Alternative mehr Teile) umgesetzt sind. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer setzen zunächst das Bild gemeinsam oder einzeln zusammen. Anschließend wird geraten und besprochen, welche Redensart das Bild darstellt und was sie bedeutet.Das Puzzle eignet sich hervorragend zur kognitiven Aktivierung, fördert Konzentration, Feinmotorik und Kommunikation und lässt sich flexibel an unterschiedliche Fähigkeitsniveaus anpassen. Zu jedem Sprichwort gibt es außerdem weitere Aktivierungsideen, die zum Erzählen, Erinnern, Lachen oder kreativen Gestalten einladen. So entstehen lebendige Gesprächsrunden und wertvolle gemeinsame Momente – mit wenig Materialaufwand und viel Freude.
Wichtig: Das Puzzle in A3 Format ausdrucken, bzw. vergrößern und dann auf eine Pappkarton* kleben (vielleicht mit Klarlack versiegeln, wenn die Druckfarbe es zulässt und nicht verschmiert), denn ein Pappkarton ist sicher besser zu greifen – als wenn man das Puzzle Laminiert.
Aktuell gibt es 9 Sprichwort-Puzzeln
- Tomaten auf den Augen (unter Bild als Textbeispiel)
- Wie ein Elefant im Porzellanladen
- Wo sich Fuchs und Hase gute Nacht sagen.
- Wie Gott in Frankreich leben.
- Abwarten und Tee trinken.
- Auf Rosen gebettet sein.
- Alle Wege führen nach Rom.
- Auch ein blindes Huhn findet mal ein Korn.
- Auf Regen folgt Sonnenschein.
- Dem geschenkten Gaul schaut man nicht ins Maul.
- Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.
- Das schwarze Schaf sein
Die in diesem Blogbeitrag vorgestellte Aktivierung orientiert sich an dem inzwischen nicht mehr käuflichen Sprichwort-Bilderpuzzle des Verlags an der Ruhr, zu dem es jedoch noch ein erklärendes YouTube-Video gibt.
1 von 8 Aktivierungseinheit: Tomaten auf den Augen haben
Zielgruppe: Senioren / Kleingruppen
Dauer: 20–40 Minuten (variabel)
Material: echte oder Plastik-Cherry-Tomaten, kleine weiche Bälle (als „Tomaten“), Löffel, Teller, Gläschen Tomatensaft, frische Tomatenblätter oder -zweige, Tücher zum Augenbinden, Karten mit 8 Bildern + Wimmelbild
Bedeutung: Tomaten auf den Augen haben heißt: etwas Offensichtliches nicht sehen oder nicht bemerken, obwohl es direkt vor einem ist. Wird oft gesagt, wenn jemand etwas übersieht oder etwas nicht merkt, das für andere klar ist.
Fragen als Hilfestellung zum Erraten:
→ Was sehen Sie auf diesem Bild?
→ Wer oder was ist auf dem Bild rot? Was ist das?
→ Sind die Gegenstände weich oder hart?
→ Würden Sie sagen, die Person sieht alles deutlich — oder übersieht sie etwas Wichtiges?
Impulsfragen (Gesprächsanregungen)
Hatten Sie einen Garten oder Balkon mit Tomaten?
→ Welche Sorten wurden bei Ihnen angebaut (Cherry, Fleischtomate…)?
→ Haben Sie gern Tomaten geerntet — wann war die beste Zeit dafür?
Tragen Sie eine Brille oder haben Sie eine Seh-Anekdote?
→ Gab es eine Situation, in der Sie etwas Wichtiges übersehen haben — wie fühlte sich das an?
Erinnern Sie sich an eine lustige Situation, in der jemand etwas ganz Naheliegendes nicht gesehen hat?Glauben Sie, dass man Dinge manchmal „nicht sehen will“ — aus Bequemlichkeit oder Angst?
Hat man Ihnen früher gesagt, dass Sie jemandem aus Ihrer Familie ähnlich sind? Wem waren Sie ähnlicher — Mutter oder Vater?
Sprichwörter / Redewendungen zum Thema
→ Den Wald vor lauter Bäumen nicht sehen.
→ Mit Scheuklappen durch die Welt gehen.
→ Es fällt einem wie Schuppen von den Augen. (Gegenteil: plötzlich erkennen)
→ Blind für etwas sein.
→ Etwas nicht mitbekommen.
→ Auf dem Holzweg sein.
Rätsel: Was bin ich?
→ Ich sehe viel, doch manchmal sehe ich nichts — ohne mich stolpert man sogleich. Wer bin ich? → die Augen
→ Ich bin rund, oft rot, wachse am Strauch — im Salat lieg’ ich gern im Bauch. Wer bin ich? → die Tomate
→ Ich setze mich vor die Augen, mache alles klar — wer mich trägt, sieht besser, wunderbar. → die Brille
→ Manchmal bin ich klein, manchmal groß, wenn man mich verloren hat, ist alles dort ein großes Chaos. → der Schlüssel
Gedächtnis / Konzentration
Wimmelbild-Quiz: Zeigen Sie ein Bild mit vielen Details (z. B. Marktstand mit roten Früchten). Kurz anschauen lassen (20–30 Sekunden), dann Fragen stellen: „Wie viele Tomaten lagen vorne? Wer stand neben dem Korb?“
Kurzzeit-Sehen: Zeigen Sie nacheinander 8 Karten mit Alltagsgegenständen (je 3–5 Sekunden). Anschließend werden Fragen gestellt: „Welche zwei Gegenstände waren rot?“
Wortkette: Ein Wort sagen (z. B. „Tomate“). Teilnehmende nennen reihum ein verwandtes Wort — wer zögert, fällt aus (kurz, spielerisch).
Assoziationen: Nennen Sie Begriffe, die mit Tomate zu tun haben (z. B. Ketchup, Tomatensoße, Salat, Pizza, Basilikum, Stiel, Samen).
Leichte Rätselfragen:
Aus welcher Farbe besteht die klassische Tomate? → Rot (aber: auch gelb, grün).
Wie heißt der Saft aus Tomaten? → Tomatensaft.
Welche kleine, runde Tomatenart ist oft süß? → Cherry-Tomaten.Welches kalte Gericht aus rohen Tomaten gibt es? → Gazpacho oder Tomatensalat.
Wie nennt man das konzentrierte Tomatenprodukt zum Kochen? → Tomatenmark.
Welcher Apfel steckt im Hals? → Adamsapfel
Gedächtnisübung: Jeder erinnert sich an eine Mahlzeit mit Tomaten — wer kochte, welche Zutaten, Gerüche, Gartenarbeitserinnerungen.
Bewegungsideen (körperlich, spielerisch)
Tomaten-Ernte (Streckübung): Aufstehen/sitzen, Arme nach oben strecken, so tun, als würde man Tomaten pflücken — rechts und links abwechseln.
Bewegungsideen (körperlich, spielerisch)
Tomaten-Ernte (Streckübung): Aufstehen/sitzen, Arme nach oben strecken, so tun, als würde man Tomaten pflücken — rechts und links abwechseln.
Tomaten-Staffel (Koordination): Kleine weiche Bälle („Tomaten“) mit Löffel im Sitzkreis weitergeben — Augen-Hand-Koordination.
Tomaten-Zielwurf (Feinmotorik): Leichte „Tomaten“ in einen Korb werfen (aus sitzender Position), Abstand variieren.
Aktivierungen für die Sinne
Essen (Schmecken) → Kleine Verkostung: Cherry Tomaten probieren — halbiert servieren.
Trinken (Schmecken) → Ein kleines Schlückchen Tomatensaft oder verdünnte Gazpacho.
Hören → Kurz Audio mit Küchenlauten (Schneiden, Braten, Marktrufe) abspielen. Anschließend Fragen: „Was haben Sie gehört?“ — fördert auditive Wahrnehmung und Erinnerung.
Riechen → Frische Tomate anschneiden und Duft beschreiben lassen; optional Basilikum daneben halten, um Geruchsassoziationen zu verstärken.
Tasten → Fühlen: rohe Tomate, getrocknete Tomate, Tomatenstängel (vorsichtig) — Unterschiede in Struktur ertasten (glatt, fest, runzelig).
Abschluss – Witz:
Wollen zwei Tomaten über die Straße.
Wird die eine überfahren, sagt die andere:
"Komm Ketchup, wir gehen zur Pommesbude."
Wird die eine überfahren, sagt die andere:
"Komm Ketchup, wir gehen zur Pommesbude."
%20-%20sprichwrterpuzzeln.pdf.png)
Kommentare
Kommentar veröffentlichen