Volksgut/ Historische Rätsel

Alte Rätsel von früher unter anderem aus dem Rätselbuch von 1874 von Karl Simrock.

Lesen Sie Ihren Teilnehmer Rätsel Ihrer Wahl vor und dieser darf dann die Lösung nennen. (geht in Einzel- oder auch Gruppenbeschäftigung)
 
 

Essen/ Nahrungsmittel

Wer ist im Wald der kleine Mann,
der nur auf einem Bein stehen kann?
Hat einen großen bunten Hut,
ist einmal giftig, einmal gut.
(Lösung: Pilz) 


Feiertage

Wie das wohl geschehen mag?
Ein Jahr nennt man's, und doch ist's nur ein Tag,
heißt neu, du kannst es im Kalender lesen,
und ist doch tausendmal schon da gewesen.
(Lösung: Neujahr)
 
 

Frühling

Es trägt ein Kleid aus Grün und Weiß.
Es schaut hervor aus Schnee und Eis.
Lässt der Wind das Glöckchen schwingen,
wird bald der erste Vogel singen.
(Lösung: Schneeglöckchen)


Ich möcht wissen, ob ihr kennt
den Vogel der sich selber nennt.
(Lösung: Kuckuck)
 
 

Gartenarbeit

Was liegt auf dem Rasen,
und hat 44 Nasen?
(Lösung: Ein Rechen)
 
 
 

Gemüse & Obst

 
Im Häuschen mit fünf Stübchen,
Da wohnen braune Bübchen.
Nicht Tor noch Tür führ'n ein und aus,
Wer sie besucht, der isst das Haus.
Wo haben die Bübchen ihre fünf Stübchen?
(Lösung: Der Apfel)


Mich pflanzt und pflegt der Bauer.
Jeder kocht mich, wie's ihm gefällt,
bald süß, bald sauer.
Ich bin bald grün, bald rot.
Der Hase liebt mich bis in den Tod.
(Lösung: Kohl)


Ihr lieben Leute,
hab sieben Häute.
Ich schone keinen,
bring jeden zum Weinen.
(Lösung: Zwiebel)

Getränke

Bin ich Wasser, bin ich Luft,
Bin ich Geist, bin ich Duft? –
Etwas von dem allen;
Fahr' hinaus mit Gebraus,
Und zu Saus und zu Braus
Lass ich's auch noch knallen.
von Gustav Theodor Fechner
(Lösung: Champagner)


Haushalt-/ Wohnutensilien

Dort hängt es an der Wand,
Gibt mir jeden Morgen die Hand.
(Lösung: Das Handtuch)


Verfertigt ist's vor langer Zeit,
Doch mehrenteils gemacht erst heut;
Sehr schätzbar ist es seinem Herrn,
Und dennoch hütet's niemand gern.
(Lösung: Das Bett)


Was ist fertig und wird doch täglich neu gemacht?
(Lösung: Das Bett)


Zwei Löcher hab ich,
Zwei Finger brauch ich.
So mach ich Langes und Großes klein
Und trenne, was nicht beisammen soll sein.
(Lösung: Die Schere)


's ist der größte Weiberheld
Auf der ganzen weiten Welt,
Denn, ob viele er verdorben,
Keiner wird wie er umworben!

Jede zeigt dem faden Wicht
Stets ihr freundlichstes Gesicht,
Doch der Lümmel darf es wagen,
Manche Grobheit ihr zu sagen!

Dabei kann die Kraft des Frechen
Schon der kleinste Anstoß brechen!
Hauchst du ihn gehörig an,
Wird er matt, der starke Mann!
von Friedrich Schäfer
(Lösung: Der Spiegel)


Steh ich davor, dann bin ich drin.
Bin ich drin dann steh ich davor.
(Lösung: Der Spiegel)


Ich kann vortrefflich malen
und lasse fort kein Haar.
Das Bild ist fertig schon im Augenblick,
Wer außer mir hat solch Geschick?
Doch einen Fehler mach ich stets:
Verwechsle links und rechts – wer errät's?
(Lösung: Spiegel)


Zu Köln in dem Dome
Steht eine gelbe Blume;
Je länger sie steht,
Je mehr sie vergeht.
(Lösung: Die Kerze)


Was wieget und waget,
Hat Laub getragen,
Trägt keines mehr.
Trägt Leib und Seel'?
(Lösung: Eine Wiege aus Holz)


Hab keinen Hals,
auch keinen Kopf
nicht Arm, noch Bein,
ich armer Tropf.
Mal bin ich voll,
mal bin ich leer.
Doch immer wiegt
mein Holz sehr schwer.
(Lösung: Fass)
 

Ich habe ein Loch und mach ein Loch
und schlüpfe auch durch dieses noch.
Kaum bin ich durch, stopf ich's im Nu
mit meiner langen Schleppe zu.
(Lösung: Nadel und Faden)


Ich hab ein eigenes Schloss,
Doch ist das ziemlich klein.
Es passt kein Gast, kein Hausgenoss'
Zugleich mit mir hinein.
(Lösung: Schlüssel)


Es ist ein hoher Baum,
in dem Baum ist ein Nest,
in dem Nest ist ein Ei,
tut alle Stund' einen Schrei.
(Lösung: Turmuhr)
 

Himmel

Ich habe nur ein Angesicht.
Es wird erhellt von fremdem Licht.
Erhellt's mich nicht,
Das fremde Licht,
Sieht man mich nicht.
(Lösung: Der Mond)


Bin der Nachbar von Sonne und Sterne,
Regle das Wasser und tu dies sehr gerne.
Bist Du verliebt, denkst Du müsstest verschmachten,
Wirst Du die ganze Nacht mich betrachten.
von Oliver Hohlstein
(Lösung: Der Mond)


Ich bin die größte Straße
zwischen Himmel und Erde.
Kein Mensch ist hier gegangen,
kein Wagen je gefahren.
Und doch herrscht hier zwischen
Erde und Himmel
ein großes Gewimmel.
(Lösung: Milchstraße)

 

Kleidung/ Kleidungsstücke

 
 
Ich hab' ein Ding im Sinn,
Wohl lieben es die Mädchen traut;
Es liegt um ihre zarte Haut,
Doch stecken Nägel drin.
von Johann Peter Hebel
(Lösung: Ein Handschuh)


Fünf Finger und doch keine Hand,
Ein Schuh, doch ohne Sohle;
Bald weiß wie eine Wand,
Bald schwarz wie eine Kohle.
von Friedrich Güll
(Lösung: Der Handschuh)
 
 
Ich kenn' ein warmes Haus,
Es hat drei Türen für rein und raus.
Geht man morgens rein ins Haus,
Schauen unten Füße raus.
Abends geht man wieder raus.
Sag mir doch, wie heißt dies Haus?
(Lösung: Die Hose)


Es kommt vom Leben,
hat kein Leben
und muss doch Leben tragen.
(Lösung: Der Schuh)

 

 

Körper (Köperteile/ -funktionen)

 
Kaltes mach ich warm,
Heißes mach ich kalt;
Reich hat mich und arm,
Wer lang mich hat, wird alt.
(Lösung: Atem)

 
Was ist nackter als nackt,
So nackt, dass es knackt?
(Lösung: Das Skelett)


Die besten Freunde, die wir haben,
Sie kommen nur mit Schmerzen an,
Und was sie uns für Weh getan,
Ist fast so groß als ihre Gaben.
Und wenn sie wieder Abschied nehmen,
Muss man zu Schmerzen sich bequemen.
(Lösung: Die Zähne)


Es ist eine süße Zauberfrucht,
Die einer umsonst zu brechen versucht.
Nur zweie zusammen können sie brechen,
Doch kann es niemals geschehen im Sprechen;
Und wollte sie einer haschen allein,
Er haschte und schnappte ins Blaue hinein.
von Gustav Theodor Fechner
(Lösung: Der Kuss)
 
 
Es hat zwei Flügel und kann nicht fliegen,
Es hat einen Rücken und kann nicht liegen,
Es hat ein Bein und kann nicht stehen,
Es kann wohl laufen, aber nicht gehen.
(Lösung: Die Nase)
 


Die uneinigen Schwestern 
Zwei Schwestern kenn' ich,
Kannst du es fassen?
Die ganz zusammen passen,
Jed' Werk gemeinsam tun
Und nachts zusammen ruhn;

Doch gilt's in kleinsten Fragen
Ja oder Nein zu sagen,
Wirst jedes mal du sehen,
Dass die zwei Schwestern auseinander gehen.
von Franz Brentano
(Lösung: Die Lippen)

 

Mensch (Lebensweg)

Was will ein jeder werden,
Was will doch keiner sein?
(Lösung: alt)


Der es macht, der will es nicht;
Der es trägt, behält es nicht;
Der es kauft, der braucht es nicht;
Der es hat, der weiß es nicht.
(Lösung: Sarg)
 
 
Was wurde mir gegeben,
gehört mir,
ich verleihe es nicht,
es wird aber von allen Menschen benutzt, die mich kennen?
(Lösung: Mein Name)
 
 

Natur

Was ist das?
Wenn es regnet, ist es nass.
Wenn es schneit, ist es weiß.
Wenn es friert,
ist es Eis.
(Lösung: Wasser)


Bald läufst du mir, als wär ich von Stein,
Bald lauf' ich selber, als wär ich ganz Bein.
Bald ruh' ich gar friedlich und dehne mich breit,
Bald tob ich, als wie mit mir selber im Streit.
Bald flieg ich hinauf in das luftige Blau,
Bald fall ich herab auf die blumige Au.
Bald seh' ich aus wie der niedlichste Ball.
Bald schein' ich ein Bild vom unendlichen All.
(Lösung: Das Wasser (Eis, Fluss, See, Meer, Nebel, Tau, Regen, Wolke))
 
 
Welcher Igel,
eins, zwei, drei,
legt' ein Mahagoni-Ei?
(Lösung: Die Kastanie)


Mit den Augen kann man ihn sehen,
aber nicht mit den Händen greifen.
(Lösung: Der Schatten; der Regenbogen; der Mond; der Horizont; einen Stern)


Was hat Wurzeln, die keiner sieht,
ragt höher als Bäume und Wipfelsäume,
wächst nie und treibt nicht
und reicht doch ins Licht?

Berge, Gebirge

 

Ostern

Ein Haus voll Essen
Und die Tür vergessen.
(Lösung: Das Ei)


Schiffe & Zubehör

Wenn man es braucht,
Wirft man es weg,
Wenn man es nicht braucht,
Holt man es wieder zurück.
(Lösung: Der Anker)

 

Tiere

Ein Gast kommt ungeladen an,
setzt bei Tisch sich obenan.
Die Augen hab er zugetan,
der diesen Gast will schauen an.
(Lösung: Schlaf)


Von Wild lebe ich und gehe nicht in den Wald;
Netze stelle ich auf und bin doch kein Fischer;
bei den Armen lebe ich und leide nicht Armut;
mit kleinen Dingen fülle ich meinen Bauch.
(Lösung: Spinne)


Homoionym von Karl Henrici 
Ich saß bei einem Glase Wein,
da fiel ein kleines Tier hinein.
In was für Wein
sagt Dir das Tier allein!
(Lösung: Insekt, in Sekt)


Scherzfrage
Was sieht aus wie eine Katze,
miaut wie eine Katze,
ist aber keine Katze?
Lösung verbergen
(Lösung: Ein Kater)


Atemlos lebt es,
Kalt wie der Tod schwebt es.
Kennt keinen Durst –
Dennoch trinkt es.
Trägt ein Kettenhemd
Doch nie klingt es.
von J. R. R. Tolkien
(Lösung: Der Fisch)


Alle Tage geh ich aus,
Bleibe dennoch stets zu Haus.
(Lösung: Die Schnecke)


Vier Stämperli, vier Plämperli,
Zwei Stuferli, zwei Horcherli,
Zwei Gugguggerli, ein Heurupferli,
Ein Grasmuffeli und ein Fliegenwädeli.
(Lösung: Die Kuh)


Er hat einen Kamm und kämmt sich nicht,
Er hat Sporen und ist kein Ritter,
Er hat eine Sichel und ist kein Schnitter.
(Lösung: Der Hahn)


Vogel

Ich möcht wissen, ob ihr kennt
den Vogel der sich selber nennt.
(Lösung: Kuckuck)
 
 
Ein Haus voll Essen
Und die Tür vergessen.
(Lösung: Das Ei)
 
 
Der Schrein ohne Deckel, Schlüssel, Scharnier,
birgt einen goldenen Schatz – glaub' es mir.
von J. R. R. Tolkien
(Lösung: Das Ei)


Mein Rock ist weiß wie Schnee und schwarz wie Kohlen.
Was glänzt, das muss ich mir holen.
(Lösung: Die Elster)


Er hat einen Kamm und kämmt sich nicht,
Er hat Sporen und ist kein Ritter,
Er hat eine Sichel und ist kein Schnitter.
(Lösung: Der Hahn)
 

Werkzeug

Ich habe keine Füße
Und geh doch auf und ab,
Und beiß mich immer tiefer ein,
Bis ich mich durchgebissen hab.
(Lösung: Die Säge)

 

Wetter

Zart wie Seide komme ich nieder,
Kinder freuen sich und ihr singt eure Lieder,
aber ich bin auch wie ein Beben
und nehme euch das Leben.
(Lösung: Schnee)
 
 
Ein Tal voll und ein Land voll,
Und am End ist's keine Handvoll.
(Lösung: Der Nebel)


Er geht durch alle Gassen,
klopft an Türen und Fenster
und wird doch von niemand gesehen.
(Lösung: Der Wind)
 
 
Es hat keine Flügel und fliegt doch
Es hat keinen Schnabel und beißt doch.
(Lösung: Der Wind)


Schreit ohne Stimme
Fliegt ohne Schwinge,
Beißt ohne Zahn,
Murmelt und pfeift –
Kein Mund hat's getan.
von J. R. R. Tolkien
(Lösung: Der Wind)


Nicht nur am Tag, nein, auch in finstrer Nacht,
Kann ohne Licht man meilenweit mich sehen.
Doch wehe dem, dem ich zu nahe komm'!
Im Augenblick ist es um ihn geschehen.
(Lösung: Der Blitz)

 

Wirtschaft(en)

Solange ich bei meinem Herrn bleibe,
helfe ich ihm nichts.
Aber sobald er mich weggibt,
da helfe ich ihm.
(Lösung: Das Geld)
 
 
Wer es macht, der sagt es nicht,
Wer es nimmt, der kennt es nicht,
Wer es kennt, der nimmt es nicht.
(Lösung: Das Falschgeld)

 

Zeit/ Zeitraum (ganzzeitlich)

Immer ist es nah,
Niemals ist es da.
Wenn Du denkst, Du sei'st daran,
Nimmt es andern Namen an.
(Lösung: morgen)


Wenn man mich sieht,
So sieht man mich nicht.
Sieht man mich nicht,
So sieht man mich.
(Lösung: Finsternis, Dunkelheit)


Man kann es nicht sehen, kann's nicht aufstöbern,
Kann es nicht fressen und kann's auch nicht hören,
Es liegt hinter den Sternen und unterm Gestein,
Rieselt in alle Höhlen hinein,
Kommt zuerst und folgt auch zuletzt,
Löscht alles Leben, bis keiner mehr schwätzt.
von J. R. R. Tolkien
(Lösung: Das Dunkel)


Etwas, das alles und jeden verschlingt:
Baum, der rauscht, Vogel, der singt,
frisst Eisen, zermalmt den härtesten Stein,
zerbeißt jedes Schwert, zerbricht jeden Schrein,
Schlägt Könige nieder, schleift ihren Palast,
trägt mächtigen Fels fort als leicht Last.
(Lösung: Die Zeit)


Es geht und geht schon immerfort
und kommt doch keinen Schritt vom Ort.
(Lösung: Uhr)


Da kommt ein Knabe gegangen,
mit klingenden Glocken behangen,
sagt, Müßiggang heiße ihm Pflicht;
und was ihm die Brüder mit Darben,
mit Mühe und Sorgen erwarben,
verzehrt er im leckern Gericht.
Sonst schön wie ein Engel und heilig dazu,
missgönnt er dem Küster
und dem Pfarrer die Ruh'.
von Johann Peter Hebel
(Lösung: Der Sonntag)

 

Sonstige

Es ist kein Haus,
Doch baut man es.
Man isst es nicht,
Doch kaut man es;
Wenn man's nicht kaut,
Verbrennt man es.
Ihr kennt es; sagt:
Wie nennt man es?
von Friedrich Güll
(Lösung: Tabak)


Es ist ein kleines Wickelkind,
Liegt da erst kalt und starr und blind,
Dann ist ein kurzes Leben
Auf einmal ihm gegeben.

Da wird es warm, da blickt es hell,
Fängt an zu atmen, wird ein Quell
Von Lust, ein kleiner Segen
Für den, der sein will pflegen.

Doch lange bringt's ihm nicht Gewinn,
Denn statt zu wachsen, schwindet's hin;
Der Geist entweicht nach oben,
Der Leib ist bald zerstoben.
(Lösung: Die Zigarre)


Sie schwitzt nicht bei den größten Hitzen,
Doch, wenn es draußen stürmt und schneit,
Dann sieht man sie zuweilen schwitzen.
(Lösung: Die Fensterscheibe)


Es ist heiliger als Gottes Sohn
Und verwerflicher als Satan selbst.
Die Toten essen es jeden Tag,
Doch essen es die Lebenden,
So sterben sie langsam.
(Lösung: Nichts)


Wer es besitzt, hat Grund sich zu beklagen,
Und wem es fehlt, der ist gesund.
Wer es verschweigt, vermag uns viel zu sagen,
Und wer es sagt, der hält stets reinen Mund.

Der Geizige vermag es fortzuschenken;
Der üppige Verschwender knappt sich's ab.
Wer niemals denkt, wird immer daran denken,
Und jeder nimmt es mit sich in das Grab.
von Robert Loewicke
(Lösung: Nichts)


Du findest mich stets,
Du magst mich nun lesen
Von vorne, von hinten,
Stets bin ich gewesen,
Stets bleib ich auch
Nach altem Gebrauch.
(Lösung: stets)


Ich habe Flügel, rate Kind,
Doch flieg ich nur im Kreise,
Und singen tu ich, wenn der Wind
Mir vorpfeift, laut und leise;

Was ihr den Feldern abgewinnt,
Kau ich auf meine Weise,
Doch – was mir durch die Kehle rinnt,
Das mundet euch als Speise.
von Paula Dehmel
(Lösung: Die Windmühle)


Ich bin ein Gast, dir stets willkommen,
Den Eintritt wehret niemand mir,
Doch bin ich oft kaum aufgenommen
So zeiget man mir schon die Tür.

Man jammert, wenn man mich entbehret,
Mich wünscht der Bettler wie der Lord,
Doch wer am meisten mein begehret,
Der schickt mich oft am meisten fort.

Dem einen dien' ich nur zu Freuden,
Dem anderen helf' ich aus der Not,
Bewahre wohl vor Sorg' und Leiden,
Doch keinen schütz' ich vor dem Tod.
(Lösung: Das Geld)


Es ist ein Riese, große Taten
Bracht' er auf dieser Welt hervor;
Es ist ein Zwerg, den unbeachtet
Der ärmste Bettler oft verlor;

Es ist ein Balsam für die Wunden,
Ein Gift, das oft getötet schon;
Es dient zur Züchtigung der Bösen,
Es ist der Treuen süßer Lohn;

Es ist 'ne Waffe, fein geschmiedet,
Es ist ein heilig Unterpfand;
Es ist ein Ding, das mit dem Körper
Dem Geist aufs innigste vermählt.
(Lösung: Das Wort)


Loch an Loch und hält doch!
(Lösung: a) Kette; b) Netz)


Es tut der Mond, die Sonne
das Herz, das Eis, der Teig,
die Tür, die Naht, die Blume,
die Saat, die Knosp' am Zweig.
von Franz Brentano
(Lösung: aufgehen)


Kennst du mich
So freut es dich;
Kennst du mich nicht
So suche mich nur emsiglich:
Du findest mich
Ganz sicherlich
(Lösung: Die Rätsellösung)


Man sieht es in der Mitte der Nacht,
Man träumt nicht davon,
Dennoch sieht man es im Schlaf.
Am Tag kommt man ganz ohne es aus.
(Lösung: Der Buchstabe »C«)


Es bringt den Reiter um sein Ross,
Den Edelmann um sein Schloss;
Den Bauern um seinen Ackerpflug:
Wer das errät, der ist wohl klug.
(Lösung: Würfelspiel)


Zwar hab' ich beinah kein Gewicht,
Jedoch an Umfang fehlt mir's nicht;
Bin vielmehr eine kleine Welt,
Die sich im Raume schwebend hält.

Was immer darauf webt und lebt,
Ist alles nur aus Licht gewebt;
Ein Hauch, durch den ich erst entstand;
Ein Hauch, durch welchen ich verschwand.
von Gustav Theodor Fechner
(Lösung: Die Seifenblase)


Ich sitze oft in mir,
Um meiner selbst zu pflegen,
Und bin dann um mich selbst
Recht herzlich oft verlegen.
von Friedrich Schleiermacher
(Lösung: Rat)


Rätst du mich recht,
So hast du falsch geraten;
Und rätst du falsch,
So hast du recht geraten.
(Lösung: falsch)


Ein einziges Mal nur bedürfen wir seiner,
Doch selber entlohnt hat ihn noch keiner.
(Lösung: Der Totengräber)


Er ist berühmt,
Verdient viel Geld
– ob Mann ob Frau –
In der ganzen Welt
(Lösung: Der Star)


1. Version:
Es ist eine Mutter fein,
Sie nährt viel tausend Kinderlein,
Sie ist so reich, kein Mensch ihr gleich,
Sie nährt sie all mit ihrem Strahl,
Verzehrt sie wieder allzumal.
2. Version:
Es ist eine Mutter fein,
Sie nährt viel tausend Kinderlein,
Sie ist so reich, kein Mensch ihr gleich
Auf dieser ganzen Erde.
(Lösung: Mutter Erde)
 
 
Sitzt einer auf dem Dach und raucht,
Der weder Pfeif' noch Tabak braucht.
(Lösung: Schornstein)
 
 
Ich sag' dir nicht, was ich dir sage.
Was ich dir sage, sag' ich dir
Nur darum, dass du sagest mir,
Was ich nicht selbst dir sage.
von Friedrich Haug
(Lösung: Das Rätsel)
 
 
Es ist fremd den Bewohnern der Erde,
von Wasser, von Luft und von Licht.
Geschaffen wurd's nicht vom göttlichen Sein,
Und wenn's Dir fehlt, ist alles Dein.
(Lösung: Nichts)

 

Im Drehen muss ich gehen,
und niemand kann es sehen.
Sie müssen alle mit mir fort
und bleiben doch an ihrem Ort.
(Lösung: Die Erde)

 

Es schwebt daher ganz kugelrund,
durchscheinend, leicht und herrlich bunt.
Entstanden ist's durch einen Hauch –
lang lebt es nicht, bald platzt sein Bauch.

Seifenblase

 

Was ist es,
was ihr sehen könnt,
ich sehen kann,
aber Gott niemals?

Seinesgleichen

 

Je länger es bereits dauert,
umso kürzer wird es.

Das Leben

 

Was ist das für ein Fuß,
der immer zittern muss?

Hasenfuß

 

Was sitzt still in einer Ecke,
und reist doch um die ganze Welt?

Briefmarke

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Logogriph

Er sah ein Weib, so schön wie keines noch auf Erden,
Gleich einem Wort mit ö. Sie muss die Seine werden!
Und bald auch konnt' – o Glück! – er Wort mit a sie nennen.
Da freilich lernt' er sie von andrer Seite kennen.
(Lösung: Göttin, Gattin)

 

Palindrom

Wenn du vorwärts mich beherrschst,
Darfst du fröhlich lachen;
Rückwärts kann dir alles sein,
Was die Gegner machen.
(Lösung: Lage, egal)


Vorwärts Trauer über Trauer,
Rückwärts Glück, doch ohne Dauer.
(Lösung: Beileid, die Lieb)


Was vorwärts über Rhein und Main
Die Brücke hat gebaut,
Soll ich Dir's rückwärts sagen? – Nein!
Du bist mir zu vertraut!
von Franz Brentano
(Lösung: Eis, Sie)


Es liegt herum, doch nicht umher.
Rückwärts gelesen täuscht es sehr.
(Lösung: Gurt, Trug)


Dem schönen Pferde steht's wohl an,
Doch rückwärts, wohlgepflegt, dem Mann.
(Lösung: Trab, Bart)

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