Bildkarten mit 32 wahren Weihnachtsgeschichten
Bildkarten mit 32 wahren Weihnachtsgeschichten
Information zur Umsetzung:
Jedes
Bild: Einfach den Teilnehmer das Bild (ausgedruckt und laminiert)
zeigen, und fragen, was können Sie auf diesem Bild sehen?Wenn das Bild gesehen und kommentiert wurde, könnten Sie den wahre Weihnachtsgeschichte rund um das Bild vorlesen und/ oder die Fragen nutzen für ein kurzes Gespräch. (Wobei die Gesprächsfragen, in den meisten Fällen automatisch kommen, und wahrscheinlich von Ihnen gar nicht gebraucht werden.)
Es
ist als Kurzaktivierung gedacht, am besten in Verbindung mit weiteren
Bildern. So 4–5 unterschiedliche Bilder, es sollte ja die Personen nicht
überfordern, denn wahrscheinlich macht man die Aktivierung eher mit
Dementen (wobei auch alle anderen die Interesse an Bilder anschauen und
eine Unterhaltung haben).
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3 Beispiele von den 32 unterschiedlichen Geschichten:
Der verlorene Brief
Es war der Winter 1952, und Weihnachten stand vor der Tür. In einem kleinen Dorf in Bayern bereitete sich die Familie Huber auf das Fest vor. Die Kinder waren aufgeregt und halfen dabei, den Baum zu schmücken, während Mutter Huber in der Küche Plätzchen backte. Nur Vater Huber war ungewöhnlich still und in Gedanken versunken. Er hatte schon seit Wochen keine Nachricht von seinem jüngsten Bruder erhalten, der nach dem Krieg in die Ferne gezogen war. Ein Brief, den er vor Monaten geschickt hatte, war unbeantwortet geblieben, und er wusste nicht, ob es ihm gut ging.
Am Heiligabend, als die Familie gemeinsam in der Stube saß und die ersten Geschenke ausgepackt wurden, klopfte es plötzlich an der Tür. Draußen stand der Postbote, in eine dicke Decke eingewickelt, mit einem Päckchen in der Hand. „Es tut mir leid, Herr Huber, dieser Brief ist wohl irgendwo in der Post verloren gegangen. Er hätte schon vor Wochen ankommen sollen.“ Vater Huber nahm den Brief zögerlich in die Hand. Seine Hände zitterten, als er den Umschlag öffnete. Es war ein langer Brief von seinem Bruder, der ihm von seinem neuen Leben erzählte. Er war gesund, hatte eine Arbeit gefunden und plante sogar, im kommenden Jahr zu Weihnachten nach Hause zu kommen. Vater Huber konnte es kaum fassen. Er sah seine Frau an, und Tränen der Erleichterung liefen über sein Gesicht.
In dieser kalten Nacht, mitten im Schnee, war es dieser verlorene Brief, der das größte Weihnachtsgeschenk von allen war. Es war ein Zeichen der Hoffnung, dass die Familie im nächsten Jahr wieder vereint sein würde.
Anregungen zum Gespräch:
Welche Bedeutung hatte das schreiben und bekommen von Briefen früher für Sie? Und, wie ist es heute?
Welche Bedeutung hatte das schreiben und bekommen von Briefen früher für Sie? Und, wie ist es heute?
Passende Sprichwörter
Kommt Zeit, kommt Rat.
Kommt Zeit, kommt Rat.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Gut Ding will Weile haben.
Das Glück kommt zu denen, die warten können.
Ende gut, alles gut.
Ergänzungsaktivierungen
Sehen:
„Erinnert ihr euch, wie Briefe früher aussahen, wenn sie an Weihnachten oder zu besonderen Anlässen verschickt wurden? Wie sah ein Weihnachtsbrief aus, den ihr erhalten habt?“
→ Die Senioren könnten von alten Briefen erzählen und sich daran erinnern, wie es war, einen handgeschriebenen Brief zu bekommen.
Hören:
„Schließt die Augen und stellt euch vor, ihr hört das Knirschen des Schnees unter den Füßen des Postboten. Wie klingt es, wenn jemand spätabends an eure Tür klopft?“
→ Die Geräusche des Winters und des überraschenden Besuchs könnten besprochen werden.
Fühlen (Tastsinn):
„Wie fühlt sich ein handgeschriebener Brief an? Kannst du die raue Oberfläche des Papiers spüren oder die Tinte, die der Schreiber verwendet hat?“
→ Die Senioren könnten das Gefühl beschreiben, einen alten Brief in den Händen zu halten und ihn zu lesen.
Das Weihnachtsfest im Waisenhaus
Es war das Jahr 1920, kurz nach dem Ersten Weltkrieg. Viele Familien waren zerrissen, und zahlreiche Kinder lebten in Waisenhäusern, weil ihre Eltern entweder im Krieg gefallen waren oder unter den schweren Bedingungen der Nachkriegszeit litten. In einem kleinen Waisenhaus am Rande einer Stadt in Thüringen lebte eine Gruppe von Kindern, die alle eins gemeinsam hatten: Sie hatten ihre Familien verloren und hofften, dass das kommende Weihnachtsfest ihnen etwas Freude bringen würde.
Die Leiterin des Waisenhauses, Frau Engelhardt, hatte selbst wenig, um den Kindern ein schönes Fest zu bereiten. Doch sie wollte nicht, dass dieser Heiligabend ohne Lächeln verging. Sie wusste, dass ein paar Dorfbewohner, die auch nicht viel hatten, dennoch gerne teilen würden. So klopfte sie in den Tagen vor Weihnachten an einige Türen und bat um Spenden – sei es in Form von ein wenig Brot, ein paar Nüssen oder Äpfeln.
Am Abend des 24. Dezembers saßen die Kinder erwartungsvoll in der Stube des Waisenhauses, die nur spärlich mit einem kleinen Tannenzweig und ein paar Kerzen geschmückt war. Sie wussten, dass es keine großen Geschenke geben würde, aber die Hoffnung, dass dieser Abend etwas Magisches mit sich bringen könnte, war spürbar.
Und tatsächlich, kurz nach dem Abendessen, klopfte es an der Tür. Die Dorfbewohner hatten sich zusammengetan und kamen mit Körben voll von kleinen Leckereien und selbst gemachten Geschenken. Es gab frisch gebackenes Brot, Trockenfrüchte, kleine Holzspielzeuge und sogar ein paar Süßigkeiten. Die Kinder konnten es kaum glauben. Sie sangen Weihnachtslieder, und die Freude, die sie an diesem Abend verspürten, füllte den Raum.
Anregungen zum Gespräch:
Welche Bedeutung hatte das Weihnachtsfest für Kinder?
Welche Bedeutung hatte das Weihnachtsfest für Kinder?
Was ist die wichtigste Botschaft dieser Geschichte?
Passende Sprichwörter
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Kleine Geschenke erhalten die Freundschaft.
Das Glück ist das einzige, das sich verdoppelt, wenn man es teilt.
Gemeinsam sind wir stark.
Geben ist seliger denn Nehmen.
Man sieht nur mit dem Herzen gut.
Ergänzungsaktivierungen
Riechen:
„Erinnert ihr euch, wie frisch gebackenes Brot oder der Duft von Trockenfrüchten zur Weihnachtszeit roch? Was sind eure liebsten Weihnachtsdüfte?“
→ Die Senioren könnten über typische Weihnachtsgerüche wie Zimt, Lebkuchen oder frisch gebackenes Brot sprechen.
Sehen:
„Stellt euch vor, wie ein einfaches Waisenhaus zu Weihnachten mit Tannenzweigen und Kerzen geschmückt war. Welche Dekorationen habt ihr früher zur Weihnachtszeit gesehen oder selbst gemacht?“
→ Sie könnten über die weihnachtlichen Dekorationen aus ihrer Kindheit berichten, wie handgemachte Papiersterne oder Tannenzweige.
Hören:
„Wie klingt es, wenn Kinder Weihnachtslieder singen? Welche Weihnachtslieder habt ihr früher gesungen?“
→ Die Senioren könnten über ihre liebsten Weihnachtslieder sprechen und sich an die Traditionen des gemeinsamen Singens erinnern.
Weihnachtsfrieden an der Front – „Stille Nacht“ im Ersten Weltkrieg
Es war Heiligabend im Jahr 1914, mitten im Ersten Weltkrieg. Die Soldaten standen sich in den Schützengräben an der Westfront in Frankreich gegenüber. Auf der einen Seite die deutschen Soldaten, auf der anderen die britischen und französischen Truppen. Es war bitterkalt, und die Soldaten kämpften nicht nur gegen den Feind, sondern auch gegen die harte Winterkälte und den tiefen Schlamm. Die Waffen schwiegen an diesem Abend, doch die Feindseligkeit lag spürbar in der Luft.
Plötzlich hörten die britischen Soldaten von der deutschen Seite her Musik. Zuerst waren sie misstrauisch, doch dann erkannten sie die Melodie. Es war „Stille Nacht, Heilige Nacht“. Die deutschen Soldaten hatten begonnen, das berühmte Weihnachtslied zu singen, das sie alle gut kannten. Die Melodie breitete sich über das Niemandsland aus, und eine seltsame Stille legte sich über die Front.
Es dauerte nicht lange, bis die britischen Soldaten begannen, mitzusingen. Inmitten des Krieges, im eisigen Niemandsland, vereinte das Weihnachtslied die Soldaten beider Seiten. Für einen kurzen Moment war der Krieg vergessen. Einige mutige Männer legten ihre Waffen nieder, kletterten aus den Schützengräben und trafen sich im Niemandsland. Sie tauschten einfache Geschenke aus – Schokolade, Zigaretten, Konserven – und sprachen miteinander, manche sogar mit Händen und Füßen, da sie nicht die gleiche Sprache sprachen.
An diesem Weihnachtsabend, mitten im Krieg, brachte „Stille Nacht“ den Soldaten ein Stück Frieden und Menschlichkeit. Am nächsten Morgen gingen die Kämpfe weiter, aber dieser Augenblick des Friedens, den das Lied heraufbeschworen hatte, blieb für immer in den Herzen der Soldaten.
Anregungen zum Gespräch:
Was zeigt diese Geschichte über die Kraft von „Stille Nacht“?
Was zeigt diese Geschichte über die Kraft von „Stille Nacht“?
Passende Sprichwörter
Friede, Freude, Eierkuchen.
Friede, Freude, Eierkuchen.
Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg.
Reden ist Silber, Schweigen ist Gold.
Geteiltes Leid ist halbes Leid.
Die Hoffnung stirbt zuletzt.
Ergänzungsaktivierungen
Hören:
„Erinnert euch daran, wie „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen wurde. Schließt die Augen und stellt euch vor, ihr hört es in einer ruhigen Kirche oder bei einem Weihnachtsfest. Was empfindet ihr, wenn ihr diese Melodie hört?“
→ Die Senioren könnten ihre Erinnerungen an besondere Momente teilen, in denen sie das Lied gehört haben.
Sehen:
„Stellt euch die Szenen vor: Die Soldaten, die aus den Schützengräben klettern, den verschneiten Boden im Niemandsland und die Lichter der Kerzen. Wie sahen die Orte aus, an denen ihr Weihnachten im Krieg oder in anderen schwierigen Zeiten erlebt habt?“
→ Sie könnten darüber sprechen, wie Weihnachten zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten ausgesehen hat.
Fühlen (Tastsinn):
„Denkt daran, wie es sich anfühlt, eine warme Kerze oder ein Geschenk in den Händen zu halten. Welche Erinnerungen habt ihr an das Gefühl von Wärme und Gemeinschaft zur Weihnachtszeit?“
→ Die Senioren könnten sich an das Gefühl erinnern, das sie hatten, als sie an kalten Winterabenden ein Geschenk oder eine Kerze in der Hand hielten.
Ergänzungsaktivierungen
Hören:
„Erinnert euch daran, wie „Stille Nacht, Heilige Nacht“ gesungen wurde. Schließt die Augen und stellt euch vor, ihr hört es in einer ruhigen Kirche oder bei einem Weihnachtsfest. Was empfindet ihr, wenn ihr diese Melodie hört?“
→ Die Senioren könnten ihre Erinnerungen an besondere Momente teilen, in denen sie das Lied gehört haben.
Sehen:
„Stellt euch die Szenen vor: Die Soldaten, die aus den Schützengräben klettern, den verschneiten Boden im Niemandsland und die Lichter der Kerzen. Wie sahen die Orte aus, an denen ihr Weihnachten im Krieg oder in anderen schwierigen Zeiten erlebt habt?“
→ Sie könnten darüber sprechen, wie Weihnachten zu verschiedenen Zeiten und an verschiedenen Orten ausgesehen hat.
Fühlen (Tastsinn):
„Denkt daran, wie es sich anfühlt, eine warme Kerze oder ein Geschenk in den Händen zu halten. Welche Erinnerungen habt ihr an das Gefühl von Wärme und Gemeinschaft zur Weihnachtszeit?“
→ Die Senioren könnten sich an das Gefühl erinnern, das sie hatten, als sie an kalten Winterabenden ein Geschenk oder eine Kerze in der Hand hielten.
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