12 Bildkarten - Volkssagen
12 Bildkarten - Volkssagen
Information zur Umsetzung:
Jedes Bild: Einfach den Teilnehmer das Bild (ausgedruckt und laminiert) zeigen, und fragen, was können Sie auf diesem Bild sehen? Wenn das Bild gesehen und kommentiert wurde, könnten Sie den Text rund um das Bild vorlesen und/ oder die Fragen nutzen für ein kurzes Gespräch. (Wobei die Gesprächsfragen, in den meisten Fällen automatisch kommen, und wahrscheinlich von Ihnen gar nicht gebraucht werden.)
Es ist als Kurzaktivierung gedacht, am besten in Verbindung mit weiteren Bildern. So 4–5 unterschiedliche Bilder, es sollte ja die Personen nicht überfordern, denn wahrscheinlich macht man die Aktivierung eher mit Dementen (wobei auch alle anderen die Interesse an Bilder anschauen und eine Unterhaltung haben).
Bilder von Orte sind mit KI erstellt, weil es einfach nicht alle Bilder der jeweiligen Ort Lizenzfrei bekommen kommen kann.
Eckdaten zur Aktivierung:
Passt: Einzel oder Themenrunde
Inhalt: 12 Bildkarte + Text
Dauer: je 5 -10 Minuten
Schwierigkeit: Leicht
PDF Datei zum Ausdrucken
3 von 12 Bildkarten als Vorschau:
Die Sage vom Dreisesselberg
Einst machten sich drei Prinzen auf den Weg, jeder entschlossen, ein eigenes Königreich zu finden. Ihre Reise führte sie zum Dreisesselfelsen, wo sie sich, jeder auf einem der sesselförmigen Felsen, niederließen.Von dort aus betrachteten sie das Land, das sich vor ihnen erstreckte, und beschlossen, es unter sich aufzuteilen: Einer erhielt Österreich, der zweite Böhmen, und der dritte Bayern. Doch es fehlte ihnen noch etwas Entscheidendes, um wirklich Könige zu werden – eine Krone.
In diesem Moment erschienen drei Prinzessinnen, die wegen ihrer Hässlichkeit auf den Berg verbannt worden waren. Sie boten den Prinzen Kronen an, jedoch unter einer Bedingung: Die jungen Männer mussten sie heiraten. Obwohl die Prinzen zögerten, willigten sie schließlich ein. So wurden sie zu Königen. Doch bald schon verachteten sie ihre hässlichen Gemahlinnen und verfluchten sie. Die Prinzessinnen wurden in den Plöckensteinsee verbannt, der unterhalb des Gipfels liegt.
Seitdem sind die unglücklichen Jungfern im See gefangen und hoffen auf Erlösung. Jedes Jahr in der Dreikönigsnacht steigen sie zum Dreisessel hinauf und klagen voller Trauer ihr Leid.
Anregungen zum Gespräch:
Haben Sie den Dreisesselberg schon einmal besucht oder sind Sie oft in dieser Region unterwegs?
Was halten Sie von der Idee, dass der Dreisesselberg von geheimen Kräften oder Mythen umgeben ist?
Welche der Geschichten über den Dreisesselberg, wie die der drei Prinzen, finden Sie am faszinierendsten?
Glauben Sie, dass Sagen und Legenden über Berge und Naturschauplätze etwas Wahres in sich haben könnten?
Warum, denken Sie, gibt es so viele Geschichten, die sich um den Dreisesselberg ranken?
Der Rachelsee & die Rachelhexe
Der rätselhafte RachelseeMan sagt, der See sei die Heimat verwunschener Seelen, die hervortreten, wenn ihre Ruhe gestört wird. Fischer berichten, dass sie das Wasser flüstern hörten: „Ergründest du mich, verschling ich dich!“ Diese Warnung hielt viele davon ab, den Grund des Sees zu erkunden.
Die Rachelhexe – eine düstere Legende
Eine besonders bekannte Geschichte handelt von der Rachelhexe, der verwunschenen Gräfin Weklin. Sie lebte einst auf Schloss Rammelsberg nahe Schönberg und war für ihre Gier, ihren Neid und ihre Härte berüchtigt. Die Gräfin quälte ihre Diener und zeigte keinerlei Mitgefühl für die Armen.
Nach ihrem Tod kam es zu unheimlichen Ereignissen: Als ihr Sarg überführt werden sollte, weigerten sich die Pferde, den Wagen zu bewegen. Plötzlich erschienen kreischende Raben, und der Sarg wurde unerklärlich leicht. Auch nach der Beerdigung kehrte keine Ruhe ein. Der ruhelose Geist der Gräfin spukte durch die Gemächer des Schlosses, bis ein Geistlicher sie schließlich in den Rachelsee verbannte.
Spuren der HexeSeitdem, so heißt es, wandelt die Gräfin rastlos um den See, auf der Suche nach Erlösung. In stürmischen Nächten will man ihre klagende Stimme gehört und ihre Spuren gesehen haben – tief eingedrückt durch eisernes Schuhwerk.
Eine Geschichte erzählt von jungen Männern, die eines Nachts von einem Unwetter überrascht wurden und am Rachelsee campieren mussten. Der Sturm tobte heftig, ließ die Berge widerhallen, und die Männer konnten vor Angst kein Auge schließen. Am Morgen war der Spuk vorbei, doch um ihr Lager fanden sie tiefe Abdrücke von eisernen Schuhen im Boden. Überzeugt davon, der Rachelhexe begegnet zu sein, packten sie rasch ihre Sachen und kehrten ins Tal zurück.
Nach ihrem Tod kam es zu unheimlichen Ereignissen: Als ihr Sarg überführt werden sollte, weigerten sich die Pferde, den Wagen zu bewegen. Plötzlich erschienen kreischende Raben, und der Sarg wurde unerklärlich leicht. Auch nach der Beerdigung kehrte keine Ruhe ein. Der ruhelose Geist der Gräfin spukte durch die Gemächer des Schlosses, bis ein Geistlicher sie schließlich in den Rachelsee verbannte.
Spuren der HexeSeitdem, so heißt es, wandelt die Gräfin rastlos um den See, auf der Suche nach Erlösung. In stürmischen Nächten will man ihre klagende Stimme gehört und ihre Spuren gesehen haben – tief eingedrückt durch eisernes Schuhwerk.
Eine Geschichte erzählt von jungen Männern, die eines Nachts von einem Unwetter überrascht wurden und am Rachelsee campieren mussten. Der Sturm tobte heftig, ließ die Berge widerhallen, und die Männer konnten vor Angst kein Auge schließen. Am Morgen war der Spuk vorbei, doch um ihr Lager fanden sie tiefe Abdrücke von eisernen Schuhen im Boden. Überzeugt davon, der Rachelhexe begegnet zu sein, packten sie rasch ihre Sachen und kehrten ins Tal zurück.
Anregungen zum Gespräch:
Haben Sie schon einmal vom Rachelsee gehört oder ihn besucht?
Welche der Legenden rund um den See finden Sie am spannendsten?
Glauben Sie, dass Orte wie der Rachelsee eine besondere Ausstrahlung haben?
Warum denken Sie, wurden solche Geschichten wie die der Rachelhexe erzählt?
Haben Sie selbst schon einmal etwas Unheimliches in der Natur erlebt?
Haben Sie schon einmal vom Rachelsee gehört oder ihn besucht?
Welche der Legenden rund um den See finden Sie am spannendsten?
Glauben Sie, dass Orte wie der Rachelsee eine besondere Ausstrahlung haben?
Warum denken Sie, wurden solche Geschichten wie die der Rachelhexe erzählt?
Haben Sie selbst schon einmal etwas Unheimliches in der Natur erlebt?
Der Lusen & seine mystischen Geschichten
Die rätselhaften Granitblöcke, die den Gipfel des Lusens bedecken, faszinieren die Menschen seit Jahrhunderten. Viele Mythen ranken sich um ihre Entstehung, und in vielen von ihnen spielt der Teufel eine zentrale Rolle.Der Teufel und seine Felsbrocken
Eine der Legenden erzählt, dass der Teufel eine gewaltige Menge Felsbrocken sammelte, um damit den Bau einer Kirche im Tal zu zerstören. Auf dem Weg dorthin ertönte plötzlich aus der Ferne die Glocke eines Klosters. Vom Klang überwältigt, erstarrte der Teufel vor Schreck und ließ die Felsbrocken an Ort und Stelle fallen – genau dort, wo heute der Gipfel des Lusens liegt.
Der Goldschatz unter den Steinen
Eine andere Erzählung berichtet, dass der Teufel einen riesigen Goldschatz unter dem Gipfel versteckte. Um diesen vor neugierigen Menschen zu schützen, türmte er zahllose Steine darüber auf. Bis heute soll der Schatz unter den Granitblöcken verborgen liegen.
Die Brotdiebe und ihre Strafe
Eine dritte Sage reicht in die Zeit der Säumer zurück. Diese Händler transportierten kostbare Waren von der Donauebene über das Gebirge nach Böhmen. Auf ihrem anstrengenden Weg fanden sie in der wilden Natur weder Schutz noch Nahrung. Daher richteten Bäcker auf dem Lusen eine sogenannte Brotbank ein, an der Reisende Brot nehmen und dafür Geld in eine Büchse legen konnten. Doch nicht alle Händler waren ehrlich – einige stahlen das Brot, ohne zu bezahlen. Ihre Diebstähle blieben jedoch nicht ungestraft: Der Teufel holte ihre Seelen, während ihre Körper zu Stein erstarrten und bis heute auf dem Lusen liegen sollen.
Der Galgen auf dem Lusen
Eine weitere Überlieferung erzählt, dass einst ein Galgen auf dem Lusen stand, mit einem Sockel auf bayerischer und einem auf böhmischer Seite. Der Galgen sollte Diebe abschrecken und diente zugleich als Vollstreckungsort für ertappte Gauner. Heute erinnern die „Blauen Säulen“, die an dieser Stelle die Grenze markieren, an diese düstere Vergangenheit.
Anregungen zum Gespräch:
Kennen Sie andere Orte, die mit Sagen verbunden sind?
Welche der Legenden über den Lusen gefällt Ihnen am besten?
Haben Sie schon einmal von einem Goldschatz geträumt?
Glauben Sie an solche Geschichten oder halten Sie sie für Fantasie?
Was würden Sie tun, wenn Sie den Schatz unter dem Lusen finden könnten?
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