Sinnesgeschichte – Berliner Schmankerl

Sinnesgeschichte – Berliner Schmankerl

Information zur Umsetzung:
Essen ist Erinnerung – an vertraute Düfte aus der Küche, an liebevoll gedeckte Tische und an ganz besondere Gerichte, die nur „Muttern“ so hinbekam. Die Sinnesgeschichte „Ein Mittag wie bei Muttern – Berliner Schmankerl“ entführt Seniorinnen und Senioren in die kulinarische Welt der Berliner Hausmannskost und weckt mit viel Charme Erinnerungen an frühere Mahlzeiten und familiäre Rituale.

In dieser liebevoll erzählten Geschichte geht es um mehr als nur ums Essen – es geht um Heimatgefühl, um Genuss mit allen Sinnen und um das Gefühl, umsorgt zu sein. Ob Bouletten mit Senf, Schmorgurken oder süßer Grießbrei mit Zimt – die Erzählung ruft Gerüche, Geschmäcker und Bilder wach, die tief im Gedächtnis verankert sind.

Begleitende Sinnesanregungen – etwa durch das Riechen typischer Gewürze, das Probieren kleiner Häppchen oder das gemeinsame Betrachten alter Kochutensilien – vertiefen das sinnliche Erleben. Gespräche über Lieblingsgerichte, frühere Essgewohnheiten oder besondere Sonntagsessen bieten zusätzliche Möglichkeiten zur Biografiearbeit und stärken das Gemeinschaftsgefühl.

„Ein Mittag wie bei Muttern – Berliner Schmankerl“ ist ein genussvolles Betreuungsmaterial, das Appetit auf Erinnerungen macht – und vielleicht auch auf ein echtes Berliner Häppchen zwischendurch.
 
 
 

Sinnesgeschichte – Berliner Schmankerl

Ein Mittag wie bei Muttern – Berliner Schmankerl (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Herr Krüger stand am Fenster und schaute auf die kleine grüne Wiese vor dem Haus. Es war einer dieser Tage, an denen die Luft ein wenig nach Frühling roch, obwohl es noch frisch war. In seiner Nase stieg jedoch ein ganz anderer Duft auf – kräftig, würzig, vertraut. Es roch nach Bratfett, Senf und einem Hauch Zwiebel.

„Buletten!“, sagte er halblaut und schmunzelte. „Na, wenn das nicht nach früher riecht …“
In seiner Kindheit, so erinnerte er sich, briet seine Mutter samstags immer frische Buletten. Dazu gab es selbstgemachten Kartoffelsalat mit Gewürzgurken, manchmal auch mit Ei. Der Salat stand immer ein paar Stunden im Kühlschrank, damit er gut durchziehen konnte. Und wenn noch ein Feiertag bevorstand, durften Senfeier nicht fehlen – gekochte Eier in einer warmen, leicht säuerlich-scharfen Senfsoße. Dazu Kartoffeln – mehlig, wie er sie mochte.

Er konnte sich noch genau an den Geschmack erinnern: Die Buletten außen knusprig, innen saftig. Der Salat cremig, leicht säuerlich und mit dieser feinen Gurkennote. Und die Senfsoße – ein bisschen scharf, aber nicht zu viel. Einfach echt Berliner Hausmannskost.

Plötzlich klopfte es an der Tür, und eine Betreuungskraft brachte ihm einen kleinen Probierteller mit: ein Stück Bulette, ein Löffel Kartoffelsalat und ein Viertel Ei in Senfsoße.

„Na Herr Krüger, Lust auf einen Happen Heimat?“ fragte sie lachend.

Er nahm die Gabel in die Hand, probierte – und schloss die Augen. Für einen Moment war er wieder in der kleinen Küche seiner Mutter, das Radio spielte alte Schlager, und draußen riefen spielende Kinder.
„So schmeckt’s nur in Berlin“, sagte er leise und nickte.

 
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