Sinnesgeschichte - Ein gedeckter Kaffeetisch
Sinnesgeschichte - Ein gedeckter Kaffeetisch
Information zur Umsetzung:Die Geschichte ist mehr als ein Hör- und Leseerlebnis – sie ist ein Türöffner zu Gesprächen, Emotionen und lebendigen Bildern aus der Vergangenheit. Passend dazu finden Sie im Anschluss zahlreiche Anregungen zur Sinnesaktivierung: vom Riechen frisch gemahlener Kaffeebohnen über das Tasten von Tischdecken und Kaffeetassen bis hin zum Schmecken altbekannter Kuchensorten. Auch kleine Bewegungseinheiten und Gesprächsthemen rund ums Kaffeetrinken lassen sich leicht einbinden.
Dieses Betreuungsmaterial eignet sich hervorragend für Gruppenstunden, biografisches Arbeiten oder entspannte Einzelaktivierungen. Es unterstützt Sie dabei, schöne Erinnerungen zu wecken, das Wohlbefinden zu steigern und mit wenig Aufwand eine wohltuende, vertraute Atmosphäre zu schaffen – ganz im Sinne eines gemeinsam erlebten Kaffeetischs von damals.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenEin gedeckter Kaffeetisch (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war Sonntagnachmittag, und durch das Fenster fiel warmes Licht auf den liebevoll gedeckten Tisch. Frieda hatte sich besonders Mühe gegeben. Auf der gestärkten, weißen Spitzendecke standen das gute Porzellan mit Goldrand, silberne Teelöffel, gläserne Zuckerdose und eine kleine Vase mit frischen Veilchen aus dem Garten.
In der Mitte thronte eine herrlich geschichtete Schwarzwälder Kirschtorte, daneben eine Zitronenrolle mit Puderzucker bestäubt. Kleine Gebäckstücke lagen auf einer Etagere – Vanillekipferl, Butterplätzchen, ein paar mit Marmelade gefüllte Spitzbuben. Alles war ordentlich arrangiert, fast wie auf einem Foto aus einem alten Kochbuch.
Die Kaffeekanne dampfte leise, und als Frieda den Deckel leicht anhob, zog ein vertrauter Duft nach frischem Kaffee durch den Raum. Sie stellte sich vor, wie gleich ihre Tochter mit den Enkeln zur Tür hereinkommen würde, wie sie gemeinsam lachten und plauderten.
Sie erinnerte sich an vergangene Zeiten – an Nachmittage mit ihrer Mutter, als sie selbst noch ein Kind war. Damals gab es immer Apfelkuchen und dicke Sahne. Und das Porzellan war ein ähnliches Muster, zartblau mit kleinen Rosen.
Frieda betrachtete ihren gedeckten Tisch, fast wie ein Kunstwerk. Die Farbtöne passten harmonisch zusammen – das dunkle Braun der Torte, das Weiß der Decke, das zarte Lila der Blüten. Jeder Teller lag genau richtig, jedes Stück Gebäck ein kleiner Farbklecks. Es war ein Fest für die Augen – und bald auch für Herz und Magen.
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder
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