Sinnesgeschichte - Kochen wie früher
Sinnesgeschichte - Kochen wie früher
Information zur Umsetzung:In dieser Erzählung geht es um vertraute Handgriffe, altbewährte Rezepte, klapperndes Geschirr und den Geruch von Mehlschwitze oder frischem Hefeteig. Begleitende Sinnesanregungen laden dazu ein, mit allen Sinnen in die Atmosphäre von damals einzutauchen: mit dem Riechen von Gewürzen und Brataromen, dem Fühlen alter Küchenutensilien, dem Sehen historischer Kochbücher oder emaillierter Töpfe, dem Hören typischer Küchengeräusche und natürlich dem Schmecken vertrauter Zutaten.
„Kochen wie früher“ eignet sich ideal für Biografie orientierte Gruppenstunden, Einzelbetreuung oder als thematischer Einstieg in eine kulinarische Woche. Die Geschichte fördert das Erinnern, regt Gespräche an und schafft ein Gefühl von Vertrautheit, Zugehörigkeit und Heimat.
Lassen Sie gemeinsam mit Ihren Seniorinnen und Senioren alte Rezepte, vertraute Gerüche und kostbare Küchenerinnerungen wieder lebendig werden – mit dieser sinnlich-nostalgischen Aktivierung voller Wärme und Genuss.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenKochen wie früher (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war ein Samstagmorgen, als Helene die Küchentür öffnete und der vertraute Geruch von gebratenen Zwiebeln in der Luft hing. Ihre Tochter hatte sie zum Mittagessen eingeladen – „etwas Einfaches, aber Herzhaftes“, hatte sie gesagt. Und genau das war es: Bratkartoffeln mit Zwiebelschmalz, so wie früher bei Mutti.
Helene schloss kurz die Augen. Sie war wieder im Elternhaus, barfuß in der kleinen Küche. Die Mutter stand am Herd, eine Schürze umgebunden, und in der gusseisernen Pfanne brutzelten die Kartoffelscheiben goldgelb. Der Duft von Schmalz, Zwiebeln und einem Hauch von Majoran lag in der Luft – ein Duft, der Wärme, Geborgenheit und Hunger zugleich auslöste.
In der Ecke stand ein Eimer mit frisch geerntetem Suppengrün: Sellerie, Möhren, Lauch. Alles aus dem Garten, erdig duftend und noch feucht vom Ausgraben. Helene erinnerte sich, wie sie als Kind mit dem kleinen Küchenmesser das Grün abgeschnitten hatte, um es für den nächsten Tag in ein großes Glas mit Wasser zu stellen – für die Sonntagsbrühe.
Zurück in der Gegenwart hörte sie das vertraute Zischen aus der Pfanne. Ihre Tochter hob gerade den Deckel, und ein Duft stieg auf, der das ganze Haus durchzog: gebratene Kartoffeln, leicht salzig, knusprig – ein Festessen der einfachen Art.
Helene lächelte. Manchmal braucht es nicht viel: nur ein paar Kartoffeln, etwas Schmalz – und einen Duft, der die Erinnerungen zurückholt.
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