Texte die Erinnern - Kaiserschmarrn

Texte die Erinnern - Kaiserschmarrn

Information zur Umsetzung:
Der Kaiserschmarrn ist ein luftiger, süßer Pfannkuchen, der in kleine Stücke zerrissen und meist mit Puderzucker bestreut serviert wird. Er erinnert viele an gemütliche Nachmittage in der Küche oder in Berghütten, an die süßen Düfte von frischem Teig und Vanille.

Die Einheit beginnt mit einer kleinen Geschichte, die das Zubereiten und Genießen des Kaiserschmarrns beschreibt: Während der Teig in der Pfanne langsam zu einem goldgelben Schmarrn wird, bereitet jemand liebevoll Kompott oder Apfelmus zu. Das gemeinsame Essen sorgt für fröhliche Gespräche und ein Gefühl von Wärme und Geborgenheit.

Diese Szene lädt zum Erzählen ein:
Wer hat früher den Kaiserschmarrn gemacht?
Welche Erinnerungen verbinden Sie mit diesem Gericht?
Gab es besondere Anlässe, an denen Kaiserschmarrn serviert wurde?
Welche Beilagen mochten Sie am liebsten dazu?

Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
Welche süßen Gerichte erinnern Sie an Ihre Kindheit?
Wie wurde in Ihrer Familie gebacken und gefeiert?
Gibt es eigene Rezepte oder besondere Zubereitungsarten für Kaiserschmarrn?
Welche Bedeutung hatten gemeinsame Nachmittage oder Feste?

Sinnesanregungen zur Vertiefung:
Riechen an Vanille, frischem Teig oder Kompott
Fühlen von Kochutensilien oder der fluffigen Textur (anschaulich)
Betrachten von Fotos, alten Rezeptbüchern oder Erinnerungsstücken
Optional: Probieren einer kleinen Portion Kaiserschmarrn (je nach Möglichkeit)

Der Kaiserschmarrn steht für Süße, Gemütlichkeit und das Zusammensein. Diese Aktivierungseinheit lädt dazu ein, Erinnerungen an süße Momente und gemeinsame Stunden zu teilen.
 

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Texte die Erinnern - Kaiserschmarrn



Texte die Erinnern - Kaiserschmarrn

 
Wie Oma den Kaiserschmarrn zubereitet hat

Wenn Oma Kaiserschmarrn machte, dann war das immer ein besonderer Augenblick – fast wie ein kleiner Feiertag in der Woche. Schon früh bereitete sie alles vor: die Schüssel für den Teig, die frischen Eier, das Mehl, die Milch und den Zucker. Man konnte ihr ansehen, mit welcher Ruhe und Hingabe sie an die Arbeit ging.

Zuerst trennte sie die Eier – mit einer Selbstverständlichkeit, als wäre es das Einfachste auf der Welt. Das Eiweiß schlug sie mit dem Schneebesen oder später mit dem Handrührgerät zu festem, glänzendem Eischnee. Es sah fast aus wie kleine Wolken, die sich in der Schüssel sammelten. Das Eigelb verrührte sie mit Milch, Mehl, Zucker und einer kleinen Prise Salz, bis ein glatter, geschmeidiger Teig entstand. Schon beim Umrühren duftete es leicht süßlich, ein Versprechen auf den Genuss, der gleich folgen würde.
Dann kam der wichtigste Schritt: Mit sanften Bewegungen hob Oma den Eischnee unter den Teig. „Nur nicht zu fest“, sagte sie oft, „sonst geht die Luft verloren.“ Dadurch wurde der Teig herrlich luftig und leicht, fast so, als hätte er Flügel bekommen.

In einer großen, schweren Pfanne ließ sie ein Stück Butter schmelzen, das sofort zischte und goldgelb wurde. Den Teig goss sie hinein und verteilte ihn gleichmäßig. Bald begann es zu duften – nach warmer Butter, nach süßem Teig, nach Geborgenheit. Der Kaiserschmarrn buk langsam, bis die Unterseite goldbraun war. Dann kam Omas geübte Hand ins Spiel: Mit zwei Gabeln zerriss sie den dicken Pfannkuchen in unregelmäßige Stücke. Es war ein leises Knacken zu hören, wenn die Kruste aufbrach, und der weiche Teig innen zum Vorschein kam.

Doch damit war es nicht getan. Die Stücke ließ sie noch einmal in der Pfanne, schwenkte sie sanft in der heißen Butter, bis alles rundum leicht gebräunt und knusprig war. Zum Schluss kam der krönende Moment: Mit einem feinen Sieb bestäubte sie den warmen Kaiserschmarrn großzügig mit Puderzucker, der wie Schnee auf die goldenen Stücke rieselte.

Serviert wurde er auf großen Tellern, meist begleitet von einem Glas Zwetschgenröster – süß und fruchtig, mit einem Hauch Zimt. Wenn man dann den ersten Löffel probierte, war es, als würde man ein Stück Himmel genießen: außen leicht karamellisiert, innen weich und fluffig, dazu die süße Säure der Zwetschgen.

Für uns Kinder war es ein Fest, für Oma ein Stück gelebte Tradition. Der Kaiserschmarrn war mehr als nur ein Dessert – er war ein Symbol für Wärme, Familie und die kleinen Glücksmomente des Lebens.
 
 
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