Deutsche Geschichte - Bingo
Bingo eignet sich hervorragend für Seniorengruppen: leicht verständlich, gesellig und geistig anregend. Diese Variante nutzt 5×5-Bingo-Karten mit Begriffen, Bildern oder Namen aus der deutschen Geschichte (Epochen, Persönlichkeiten, Bauwerke, Ereignisse).
Materialien
Bingo-Karten (5×5): Jede Karte enthält Wörter/Bilder aus der deutschen Geschichte (z. B. „Reformation“, „Brandenburger Tor“, „Bismarck“, „Mauerfall“). Jede Karte ist individuell gemischt.
Marker: Chips, Aufkleber, Stifte oder kleine Holzscheiben zum Abdecken der Felder.
Ansager/Ansagerin: Ruft die Begriffe oder zeigt Karten/Bilder vor.
Karten mit Begriffen: Ein Satz Kärtchen oder Kugeln mit den möglichen Begriffen zum Ziehen.
Preise (optional): Kleine Präsente zur Motivation (z. B. Süßigkeiten, Blumen, kleine Alltagsartikel).
Spielablauf (Schritt für Schritt)
Karten verteilen: Jede Person erhält eine Bingo-Karte und Marker.
Spielbeginn: Die Ansagerin/der Ansager zieht zufällig einen Begriff und nennt/zeigt ihn laut. Bei Bedarf kann zusätzlich ein kurzer Erklärungssatz gegeben werden (z. B. „Mauerfall — 1989“).
Markieren: Teilnehmende prüfen ihre Karten und legen einen Marker auf das Feld, wenn der Begriff vorkommt.
Bingo rufen: Wer fünf markierte Felder in einer Reihe (horizontal, vertikal oder diagonal) hat, ruft laut „Bingo!“.
Kontrolle: Die Ansagerin/der Ansager überprüft die Karte. Stimmen die markierten Felder mit den gezogenen Begriffen überein, erhält die Person den Preis.
Weiter spielen: Nach Bedarf weitere Runden spielen — z. B. mit anderen Gewinnmustern (vier Ecken, volle Karte).
Bingo mit dem Thema „Deutsche Geschichte“ verbindet Wissensauffrischung, Gedächtnistraining und geselliges Miteinander — ideal für die Seniorenbetreuung. Viel Spaß beim Spielen!
Auch in der PDF-Datei - kurze Erklärung der einzelne Ereignisse, wenn Teilnehmer nachfragen oder man über Informationen ins Gespräch kommen möchte
Abdankung Kaiser Wilhelm II. (1918) - Im November 1918 dankte Kaiser Wilhelm II. in Folge der deutschen Niederlage im Ersten Weltkrieg und der Novemberrevolution ab; dies führte zum Ende des Kaiserreichs und zur Ausrufung der Republik.
Aufstieg Preußens im 18. Jahrhundert - Preußen entwickelte sich zu einer europäischen Militär- und Verwaltungsmacht (insbesondere unter Friedrich II.), modernisierte Staat und Armee und legte das Fundament für spätere deutsche Führungsrollen.
Barschel-Affäre (1987) - Politischer Skandal in Schleswig-Holstein um manipulierte Enthüllungen und eine Rufmordkampagne gegen den SPD-Kandidaten Björn Engholm; führte zum Rücktritt des CDU-Ministerpräsidenten Uwe Barschel und später zu seinem mysteriösen Tod.
Bau der Berliner Mauer (1961) - Am 13. August 1961 begann die DDR mit dem Bau der Mauer, die Ost- und Westberlin trennte und die Fluchtbewegung in den Westen stark einschränkte.
Bauernkriege in Deutschland (ca. 1524–1525) - Große bäuerliche Aufstände gegen Feudalherrschaft und Ungerechtigkeiten; militärisch blutig niedergeschlagen, führten sie teilweise zu Reformdebatten.
Berliner Luftbrücke (1948–49) - Als Reaktion auf die sowjetische Blockade Westberlins organisierten die Westalliierten eine Luftbrücke und versorgten die Stadt monatelang mit Nahrungsmitteln und Brennstoff; die Aktion verhinderte die Kapitulation Westberlins.
Deutsch-Dänischer Krieg (1864) - Preußen und Österreich führten Krieg gegen Dänemark um die Herzogtümer Schleswig und Holstein; Dänemark verlor, und die Gebiete kamen unter deutsch-sprachliche Hoheit.
Deutscher Krieg 1866 (Preußen vs. Österreich & deutsche Staaten) - Kurzer Krieg zwischen Preußen und Österreich (mit Verbündeten) um die Vorherrschaft in Deutschland; Preußens Sieg führte zur Ausschaltung Österreichs aus der deutschen Frage und zur Norddeutschen Konföderation.
Deutsch-Französischer Krieg (1870–71) - Krieg zwischen Preußen (und deutschen Staaten) und Frankreich, der mit dem Sieg Preußens endete und die Proklamation des Deutschen Kaiserreichs 1871 förderte.
Dreißigjähriger Krieg (1618–1648) - Ein langwieriger, verheerender Kampf zwischen konfessionellen und machtpolitischen Mächten im Heiligen Römischen Reich mit enormen Bevölkerungs- und Zerstörungsverlusten.
Einführung des Frauenwahlrechts (1918) - Im Dezember 1918 erhielten Frauen in Deutschland das aktive und passive Wahlrecht; bei der ersten Reichstagswahl 1919 traten Frauen erstmals als Wählerinnen an.
Erfindung des Buchdrucks durch Gutenberg (ca. Mitte 15. Jh.) - Johannes Gutenberg entwickelte in Mainz eine mechanische Drucktechnik mit beweglichen Lettern (um 1450), die Verbreitung von Wissen revolutionierte und die Reformation und Wissenschaft förderte.
Erster Weltkrieg (1914–1918) - Ein globaler Krieg, ausgelöst durch ein Bündnissystem und Nationalismus, der Europa verwüstete; Deutschland verlor den Krieg, was zu politischer Umwälzung und schweren wirtschaftlichen Folgen führte.
Eschede Zugunglück (1998) - Am 3. Juni 1998 entgleiste ein ICE nahe Eschede aufgrund eines technischen Defekts; über 100 Menschen starben und es war eines der schwersten Eisenbahnunglücke in der deutschen Nachkriegsgeschichte.
Fall der Berliner Mauer (1989) - Am 9. November 1989 öffneten sich die Grenzübergänge; die Mauer zerfiel symbolisch und faktisch, was den Weg zur deutschen Einheit beschleunigte.
Gründung BRD und DDR (1949) - 1949 entstanden zwei deutsche Staaten: die Bundesrepublik Deutschland (23. Mai, Westzone) und die Deutsche Demokratische Republik (7. Oktober, Sowjetzone) als Folge der Nachkriegs-Teilung.
Gründung Bundeswehr (1955) - 1955 wurde die Bundeswehr als Streitkraft der jungen Bundesrepublik gegründet; im selben Jahr trat die BRD der NATO bei.
Gründung der SPD (1875) - In Gotha fusionierten 1875 Arbeiterparteien zur Sozialdemokratischen Partei Deutschlands mit dem Ziel sozialer Reformen und politischer Vertretung der Arbeiterklasse.
Gründung der Weimarer Republik (1918) - Nach der Novemberrevolution 1918 wurde die parlamentarische Demokratie der Weimarer Republik ausgerufen; sie stand vor großen wirtschaftlichen und politischen Problemen bis zu ihrem Ende 1933.
Gründung erster Universitäten (z. B. Heidelberg, 1386) - Bereits im späten Mittelalter entstanden die ersten Universitäten (Heidelberg 1386), die Zentren von Wissenschaft, Recht und Theologie und wichtige Institutionen der Bildung wurden.
Hambacher Fest (1832) - Großes liberales und national gesinntes Treffen in Hambach mit Forderungen nach Pressefreiheit, nationaler Einheit und Bürgerrechten — ein frühes Symbol der deutschen Demokratiebewegung.
Hyperinflation (1923) - Extreme Geldentwertung in der Weimarer Republik, in der Preise und Löhne sich täglich vervielfachten; die Krise zerstörte Ersparnisse vieler Bürger und führte zu sozialer Verunsicherung.
Industrialisierung in Deutschland (19. Jh.) - Technischer Fortschritt, Fabrikproduktion, Eisenbahnbau und Urbanisierung verwandelten Wirtschaft und Gesellschaft und legten die Grundlage für wirtschaftliche Macht und staatliche Modernisierung.
Karl der Große wird Kaiser gekrönt (800) - Am 25. Dezember 800 krönte Papst Leo III. Karl den Großen in Rom zum römischen Kaiser; das Ereignis stärkte die Verbindung von Königstum und Kirche und gilt als wichtiger Schritt zur Entstehung des mittelalterlichen Abendlandes.
Kieler Matrosenaufstand (Ende Oktober – Anfang November 1918) — Meuterei der Matrosen, Auslöser der Novemberrevolution und Wegbereiter für das Ende der Monarchie in Deutschland.
Kristallnacht (1938) - In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 kam es zu organisierten Pogromen gegen jüdische Bürger, Synagogen und Geschäfte in Deutschland und Österreich — ein Wendepunkt in der antisemitischen Eskalation.
Märzrevolution 1848 - Teil der europaweiten Revolutionen von 1848: in deutschen Staaten forderten Bürger und Arbeiter politische Mitbestimmung, Presse- und Versammlungsfreiheit; viele Reformforderungen blieben aber zunächst unerfüllt.
Münchner Abkommen / Sudetenkrise (1938) - Auf dem Münchner Konferenzpaket wurde das Sudetenland an Hitler-Deutschland abgetreten in der Hoffnung, einen Krieg zu vermeiden — die Beschwichtigungspolitik scheiterte kurz darauf und fügte Europa weiteren Schaden zu.
Nürnberger Prozesse (1945–49) - Vor Gericht in Nürnberg wurden führende NS-Verbrecher (und später weitere Verfahren) wegen Kriegsverbrechen, Verbrechen gegen die Menschlichkeit und Planung von Aggression verurteilt; die Prozesse schufen wichtige Präzedenzfälle des internationalen Strafrechts.
Olympische Spiele in München (1972) - Die Spiele sollten ein modernes, offenes Deutschland zeigen, wurden aber von dem Terroranschlag der palästinensischen Gruppe „Schwarzer September“ überschattet, bei dem israelische Athleten getötet wurden.
Ostpolitik & die Ostverträge (1969–1972) - Unter Kanzler Willy Brandt strebte die BRD eine Normalisierung der Beziehungen zu Ostblockstaaten an; Verträge wie mit der UdSSR und Polen sowie der Grundlagenvertrag verbesserten die Entspannung.
Pest und Hungersnöte im Mittelalter - Wiederkehrende Seuchen (vor allem die Schwarze Pest im 14. Jahrhundert) und Missernten führten zu massiven Bevölkerungsverlusten, sozialen Umbrüchen und wirtschaftlichen Problemen.
Potsdamer Konferenz (1945) - Die Siegermächte (USA, Sowjetunion, Großbritannien) berieten über Nachkriegsordnung, Gebiets- und Reparationen sowie die Verwaltung Deutschlands; Entscheidungen prägten die Besatzungsstruktur und Nachkriegsordnung.
Prager Fenstersturz (1618) — Auslöser des Dreißigjährigen Kriegs - Im Mai 1618 stürzten protestantische Adlige kaiserliche Statthalter aus einem Fenster in Prag; der Vorfall eskalierte die konfessionellen Spannungen und leitete den Dreißigjährigen Krieg ein.
RAF / Deutscher Herbst (1970er) - Linksterroristische Gruppe Rote Armee Fraktion führte in den 1970er Jahren Entführungen, Bombenanschläge und Morde durch; 1977 eskalierte die „Deutsche Herbst“-Krise mit Gewaltakten und staatlichen Reaktionen.
Reformation durch Martin Luther (95 Thesen, 1517) - Martin Luther schlug 1517 seine 95 Thesen an die Schlosskirche in Wittenberg; seine Kritik an Ablasshandel und kirchlicher Autorität löste die Reformation und langwierige religiöse Umbrüche aus.
Reichsgründung 1871 unter Bismarck - Nach Preußens Sieg im Krieg gegen Frankreich wurde am 18. Januar 1871 im Spiegelsaal von Versailles das Deutsche Kaiserreich unter preußischer Führung und Otto von Bismarck als Kanzler gegründet.
Revolution von 1848/1849 - Breite Protest- und Aufstandsbewegungen in den deutschen Staaten mit Forderungen nach nationaler Einheit, liberalen Reformen und Verfassung; der Versuch scheiterte letztlich an Fürstenmacht und militärischer Rückeroberung.
Sachsenkriege Karls des Großen (782–785) - Teil der langjährigen Feldzüge Karls gegen die Sachsen zur Eingliederung und Christianisierung ihrer Gebiete; die Kämpfe führten zu gewaltsamer Unterwerfung zahlreicher sächsischer Gruppen.
Schlacht auf dem Lechfeld gegen die Ungarn (955) - König Otto I. besiegte die einfallenden Ungarn bei Augsburg; der Sieg beendete die ungarischen Raubzüge und stärkte König Otto politisch.
Studentenbewegung 1968 - Eine breite Protestbewegung, geprägt von Studierenden, kritisierte autoritäre Strukturen, alte Eliten und den Vietnamkrieg und trug zur Modernisierung von Gesellschaft und Politik in der Bundesrepublik bei.
Sturmflut in Hamburg (1962) - Eine schwere Nordseesturmflut im Februar 1962 verursachte große Überflutungen in Hamburg, Hunderte von Toten und weitreichende Schäden — Anlass für Verbesserungen im Küstenschutz.
Varusschlacht (ca. 9 n. Chr.) - Germanische Stämme unter Arminius vernichteten drei römische Legionen in einem Hinterhalt im Teutoburger Wald; die Niederlage stoppte die römische Expansion östlich des Rheins.
Versailler Vertrag (1919) - Der Friedensvertrag nach dem Ersten Weltkrieg legte Deutschland harte Reparationsforderungen, Gebietsverluste und militärische Beschränkungen auf und schuf tiefe Ressentiments.
Währungs-Union / Euro-Einführung (2002) - Am 1. Januar 2002 wurde der Euro als Bargeld in Deutschland eingeführt und ersetzte die Deutsche Mark im alltäglichen Zahlungsverkehr.
Westfälischer Friede (1648) - Der Vertrag beendete den Dreißigjährigen Krieg, etablierte neue Machtverhältnisse in Europa und stärkte das Prinzip staatlicher Souveränität.
Wiedervereinigung Deutschlands (1990) - Am 3. Oktober 1990 trat die DDR der Bundesrepublik bei; Deutschland wurde politisch, wirtschaftlich und administrativ wiedervereinigt.
Wiener Kongress (1814–15) - Nach den Napoleonischen Kriegen ordneten die europäischen Mächte die Grenzen neu und stellten ein Gleichgewichtssystem her, das für Jahrzehnte Frieden in Europa sichern sollte.
Wirtschaftswunder (1950er Jahre) - Schnelle wirtschaftliche Erholung und starkes Wachstum in der Bundesrepublik nach dem Zweiten Weltkrieg, getragen von Währungsreform, Marshallplan-Hilfen und industrieller Leistungsfähigkeit.
Zweiter Weltkrieg (1939–1945) - Globaler Konflikt, begonnen durch den deutschen Überfall auf Polen; führte zu ungeheuren Zerstörungen, dem Holocaust und zur Niederlage Nazi-Deutschlands 1945.
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