Texte die Erinnern - Spargel mit Sauce Hollandaise

Texte die Erinnern - Spargel mit Sauce Hollandaise 

Information zur Umsetzung:
Wenn der erste Spargel des Jahres auf den Tisch kam, war das wie ein Fest. Der Frühling war endlich da – und mit ihm der feine, milde Geschmack des „weißen Goldes“. Besonders beliebt war er klassisch: mit Kartoffeln, gekochtem Schinken und einer warmen, cremigen Sauce Hollandaise. Für viele Familien gehörte dieses Gericht zu den Sonntagen im Mai genauso wie Erdbeeren zum Juni.

Früher wurde der Spargel noch auf dem Wochenmarkt gekauft – oft direkt vom Bauern. Es war ein kleines Ritual, den Bund zu prüfen: Sind die Köpfe geschlossen? Die Stangen saftig und frisch? Zuhause wurde der Spargel geschält – sorgfältig, mit viel Geduld, oft am Küchentisch mit der Familie. Und wenn er dann im Topf garte und der Duft durch die Küche zog, war klar: Gleich wird’s besonders.

Die Sauce Hollandaise galt lange als Königin unter den Soßen – eine feine Emulsion aus Butter, Eigelb, Zitrone und etwas Weißwein. Sie war nicht ganz einfach zu machen, aber ihre Cremigkeit passte perfekt zum zarten Gemüse. Manche machten sie selbst, andere griffen auf Päckchen zurück – der Genuss war in beiden Fällen groß.

Erinnerungsfragen und Gesprächsimpulse
Erinnern Sie sich an die erste Spargelzeit im Jahr – war das ein besonderes Ereignis?
Haben Sie selbst Spargel geschält oder gekocht?
Welche Beilagen gab es bei Ihnen zu Spargel – Kartoffeln, Schinken, Butter oder Hollandaise?
Wurde die Sauce bei Ihnen selbst gemacht oder aus dem Päckchen?
Kennen Sie Spargel auch grün – oder lieber klassisch weiß?

Sinnesanregungen
Riechen: Frischer geschälter Spargel, geschmolzene Butter
Tasten: Rohe Spargelstangen, Kartoffeln mit Schale
Schmecken: Ein Löffelchen Hollandaise, Butter auf Brot
Sehen: Ein Teller mit Spargel, Sauce, Kartoffeln und Schinken
Hören: Frühlingstöne – Vogelgezwitscher, Marktgeräusche, klassische Musik

Weitere Aktivierungsideen
Zutaten-Rätsel: „Oma hat Butter, Eigelb, Zitrone und Weißwein – was wird das?“
Spargelsorten zeigen: Weiß, grün, violett – kennen Sie Unterschiede?
Frühjahrstraditionen sammeln: Was läutete bei Ihnen den Frühling ein?
Sprichwörter rund um gutes Essen: „Das Auge isst …?“
Früher und heute: Spargel vom Feld stechen, Marktbesuche, 

 

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Texte die Erinnern - Spargel mit Sauce Hollandaise



Texte die Erinnern - Spargel mit Sauce Hollandaise 

 
Früher Spargelzeit — Omas edelstes Gemüse

Wenn im Frühling die ersten Stangen Spargel auf dem Markt lagen, leuchteten Omas Augen immer ganz besonders. „Jetzt fängt die feine Zeit an“, sagte sie dann mit einem Lächeln. Für sie war Spargel kein Alltagsgemüse, sondern etwas Festliches — frisch gestochen, sorgfältig geschält und sofort auf den Tisch gebracht. Das war ein kleines Familienritual.

Oma kaufte den Spargel beim Bauern ihres Vertrauens, sorgfältig in ein feuchtes Tuch gelegt, damit er bis nach Hause frisch blieb. Zu Hause breitete sie die Stangen auf dem großen Küchentisch aus und begann mit der Arbeit: mit ruhiger Hand schälte sie die Schalen, meist von oben nach unten, und achtete darauf, die Spitzen nicht zu verletzen. „Nicht zu dick schälen — aber auch nicht zu sparsam“, war ihr Rat. Die holzigen Enden schnitt sie mit einem scharfen Messer ab; der Rest durfte in den Topf.

Der Spargel wurde im leicht gesalzenen Wasser gekocht — Oma fügte manchmal eine Prise Zucker für die milde Süße hinzu und legte die Stangen meist stehend in einen hohen Topf, so dass die zarten Spitzen über dem Wasser blieben. Wer einen besonderen Duft liebte, gab ein Stück Butter oder ein Lorbeerblatt dazu. Ob dünn oder dick, jeder Spargel braucht seine Zeit — je nach Stärke etwa eine Viertelstunde bis etwas länger — bis die Stangen zart sind, aber noch Biss haben. Mit einer Gabel prüfte sie: die Spitze soll weich, der Stängel aber noch fest sein.

Während der Spargel zog, widmete sich Oma ihrer Meisterarbeit: der Sauce Hollandaise. In einem warmen Wasserbad schlug sie Eigelb mit einem Spritzer Zitronensaft und einer Prise Salz schaumig, und ließ dann langsam die flüssige Butter hineinlaufen — immer rühren, damit die Sauce cremig und nicht gerinnt. „Geduld ist das Geheimnis“, pflegte sie zu sagen. Wer es lieber einfach und weniger reichhaltig mochte, reichte statt Hollandaise hell geschmolzene Butter oder eine leichte Vinaigrette mit Kräutern. Für Senioren mit empfindlichem Magen bereitete sie manchmal eine schonend erwärmte, dickere Creme aus Joghurt und etwas Butter zu — ebenso aromatisch, aber leichter verträglich.

 
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