Bildkarte: Ach du grüne Neune!
Redensarten-Bildkärtchen (Ach du grüne Neune!)
Information zur Umsetzung:
Diese
Kärtchen zeigen auf der Vorderseite eine Redensart bildlich dargestellt
und zusätzlich ein kleines Umschreibungsrätsel. Die Teilnehmenden
dürfen raten, welche Redewendung gemeint ist. Auf der Rückseite finden
Sie eine kurze Erklärung zur Bedeutung und — sofern bekannt — zur
Herkunft der Redewendung sowie Gesprächsfragen zur Anregung und eine
konkrete Aktivierungsidee.So setzen Sie die Kärtchen ein
- Drucken und laminieren Sie die Karten vorab.
- Zeigen Sie eine Karte (Vorderseite) und fragen Sie kurz: Welche Redewendung ist gemeint?
- Lassen Sie Kommentare und Assoziationen zu — häufig entstehen die Gesprächsfragen von selbst.
- Lesen Sie bei Bedarf das Umschreibungsrätsel vor oder geben Sie einen Hinweis, damit die Teilnehmenden die Redewendung erraten können.
- Anschließend die Karte umdrehen: Lesen Sie die Erklärung (Bedeutung/Herkunft) vor und nutzen Sie die Gesprächsfragen oder die Aktivierungsidee für ein kurzes, anschließendes Gespräch oder eine Aufgabe.
Hinweise zur Gestaltung und Zielgruppe
- Die Kärtchen sind als Kurzaktivierung gedacht — ideal in Kombination mit 4–5 unterschiedlichen Bildern, damit die Aktivierung kurz bleibt und die Teilnehmenden nicht überfordert werden.
- Besonders geeignet für Menschen mit Demenz, aber ebenso für alle anderen, die Freude an Bildbetrachtung und Austausch haben.
- Viele der Gesprächsfragen treten ganz natürlich auf; oft benötigen Sie kaum zusätzliche Anleitung.
Zur Herkunft der Bilder
Die Redensarten-Bildkärtchen wurden mithilfe künstlicher Intelligenz erstellt. KI-Bilder können manchmal etwas unheimlich oder unecht wirken — das ist eine berechtigte Kritik. Allerdings gibt es kaum urheberrechtsfreie Redensartenbilder in dieser Menge, weshalb der Einsatz von KI-Bildern hier pragmatisch gewählt wurde.
Viel Freude beim Aktivieren, Erinnern und Erzählen!
Bildkarte: Ach du grüne Neune!
Bedeutung: „Ach du grüne Neune!“ ist ein umgangssprachlicher Ausruf des Erschreckens, Staunens oder der Überraschung, vergleichbar mit „Ach du meine Güte“.Mögliche Ursprünge
Tanzlokal „Grüne Neune“ in Berlin
Eine Theorie führt die Redewendung auf ein Berliner Amüsierlokal im 19. Jahrhundert zurück: Das Lokal lag auf der Blumenstraße Nummer 9, der Haupteingang war jedoch über den „Grünen Weg“ zu erreichen – deshalb soll es im Volksmund „Grüne Neune“ genannt worden sein. Dort soll es oft turbulent zugegangen sein, was gut zur Bedeutung des Ausrufs „Ach du grüne Neune!“ passen würde.
Kartenlegerei auf Jahrmärkten
Eine andere verbreitete Deutung geht auf Jahrmärkte zurück, wo Wahrsager mit Spielkarten die Zukunft deuteten — dort war die „Pik-Neun“ (Spaden-Neun) in deutschen Kartenspielen als „grüne Neun“ bekannt, und diese Karte galt als schlechtes Omen. Historisch gibt es sogar eine ältere Form des Ausrufs: „Du kriegst die grüne Neune!“, was ebenfalls Verwunderung oder Erschrecken bedeutete.
Fragen zur Gesprächsanregung:
Was denken Sie, bedeutet „Ach du grüne Neune“ — ist es eher Erstaunen oder Ärger?
Haben Sie die Redewendung früher häufiger gehört, und von wem?
Was für Orte oder Ereignisse fallen Ihnen ein, wenn Sie an „grün“ oder an die Zahl „neun“ denken?
Kennen Sie andere Ausrufe aus Ihrer Jugend, die heute seltener sind?
Glauben Sie, dass solche Redewendungen mehr mit Humor oder mit Aberglauben zu tun haben?
Gibt es in Ihrer Familie eine Lieblingsformulierung für Überraschung oder Unglaube?
Aktivierungsidee
Grüner Duftkreis: In einer sinnlichen Runde werden nacheinander verschiedene grüne Düfte vorgestellt, die erraten und beschrieben werden. Wer einen Duft richtig erkennt, berichtet spontan, wo er diesen früher erlebt hat. Dadurch werden Geruchs- und Geschmackserinnerungen stimuliert und lebhaft geteilt.
komplette Ausarbeitung in PDF Datei zum Ausdrucken ...
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