Duftreise — Spaziergang an Weihnachten

Information zur Umsetzung:

Ein winterlicher Spaziergang an Weihnachten hat einen ganz eigenen Zauber. Die kalte, klare Luft, der Duft von feuchtem Waldboden, Tannenzweigen, vielleicht ein Hauch von Rauch aus den Schornsteinen – all diese Gerüche prägen unsere Erinnerungen an die stillen Tage rund um das Fest. Sie laden dazu ein, langsamer zu werden, bewusst wahrzunehmen und den Moment zu genießen.

Genau hier setzt die Aktivierungseinheit „Duftreise: Spaziergang an Weihnachten“ an. Mit ausgewählten Düften wird das Gefühl eines winterlichen Rundgangs lebendig – draußen in der Natur oder durch ruhige Wohnstraßen im Kerzenschein. Die Duftreise spricht Erinnerungen an, öffnet Räume für Gespräche und schafft emotionale Nähe.

In diesem Blogbeitrag beleuchten wir, welche Düfte einen weihnachtlichen Spaziergang ausmachen und warum gerade sie eine so starke Wirkung auf unser Erinnerungsvermögen haben. Außerdem zeigen wir praxisnahe Möglichkeiten, wie diese Duftreise gezielt als Aktivierungsangebot eingesetzt werden kann – besonders in der Gruppenarbeit sowie in der Begleitung von Seniorinnen und Senioren oder Menschen mit Demenz. Lassen Sie sich inspirieren, wie ein imaginärer Spaziergang zu Weihnachten zu einem sinnlichen Erlebnis wird, das verbindet, beruhigt und wertvolle Begegnungen ermöglicht.

  

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Auszug der Aktivierungseinheit: Duftreise — Spaziergang an Weihnachten

Sie treten langsam durch die Haustür und ziehen die warme Jacke enger um sich. Draußen ist es klar und kalt; der Atem malt kleine Wölkchen in die Luft. Es knirscht leise unter Ihren Schuhen. Gleich um die Ecke leuchtet die Straße in sanften Lichtern — zuhause ist der Abend noch jung, aber die Fenster der Nachbarn glitzern bereits.

Beim ersten Schritt auf den Gehweg steigt Ihnen der Duft von frischem Tannengrün in die Nase. Sie atmen tief ein — die Nadeln riechen harzig, frisch und grün. Vielleicht erinnert Sie dieser Geruch an früher, an den Baum im Wohnzimmer, als Kinder noch um den Tannenbaum liefen, oder an den Waldspaziergang, bei dem jemand eine Tannennadel in die Hand drückte. Während Sie weitergehen, funkelnde Lichter entlang der Straße — kleine Laternen, Lichterketten an den Balkonen — werfen warmes Licht auf den Weg.

Ein paar Schritte weiter weht ein süßer, würziger Hauch zu Ihnen: Zimt und Nelke. Auf dem Markt backen die Bäcker Plätzchen, und aus einer kleinen Hütte steigt der Duft von frisch gebackenen Lebkuchen. Sie halten an, nehmen die Wärme des Duftes in sich auf. Vielleicht bedeutet Zimt für Sie Weihnachten in der Küche — eine Schüssel, in der Teig geknetet wurde, Hände, die Mehl auf die Arbeitsplatte streuen, das Lächeln einer vertrauten Person.

Gerade gegenüber leuchtet ein Stand mit kandierten Orangen und heißen Getränken. Eine orangen Frische mischt sich unter die Gewürze, peppig und klar. Sie schließen kurz die Augen und sehen die orangenen Scheiben auf Pergamentpapier, die Lichter, die sich in der glänzenden Zuckerschicht spiegeln. Diese leichte Säure erinnert an Schneewanderungen, bei denen Sie eine kleine Pause machten, um Orangen zu teilen.

Ein paar Meter weiter riechen Sie Röstaromen — warm wie frisch gebrühter Kaffee oder geröstete Maronen. Menschen stehen beisammen, reden leise, halten die Hände um die dampfenden Tassen. Der Duft wärmt wie eine Decke, und Sie fühlen sich geborgen. Vielleicht erinnern Sie sich daran, wie Sie nach einem kalten Morgen mit einer heißen Tasse in der Hand an dem Fenster saßen und dem Treiben draußen zusahen.

 

 

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