Sinnesgeschichte - Damals am Meer
Sinnesgeschichte - Damals am Meer
Information zur Umsetzung:Die Geschichte erzählt einfühlsam von einem Urlaubstag am Meer, vom barfüßigen Laufen im Sand, dem Eis in der Hand und dem Blick aufs weite Wasser. Dabei werden vertraute Eindrücke lebendig: der Duft nach Sonnencreme, das Gefühl von Muscheln in der Hand oder das leise Plätschern, das in der Ferne erklingt.
Begleitende Sinnesanregungen wie Meeresrauschen zum Anhören, Sand zum Erfühlen, typische Gerüche und kleine maritime Requisiten laden zum Erleben und Erinnern ein. Auch Gespräche über frühere Urlaube, Seebäder oder Ausflüge an die Nord- oder Ostsee entwickeln sich dabei oft ganz von selbst.
„Damals am Meer“ ist ein wirkungsvolles Betreuungsmaterial, das Sommerstimmung ins Haus bringt, positive Gefühle fördert und den Geist auf angenehme Reisen schickt – ideal für Themenstunden, biografische Runden oder einfach als kleine Auszeit vom Alltag.
PDF Datei zum Ausdrucken
Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenDamals am Meer (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war im Sommer 1964, als wir zum ersten Mal an die Nordsee fuhren. Ich war Anfang zwanzig, frisch verliebt und zum ersten Mal ohne Eltern unterwegs. Wir stiegen damals in einen Zug, der stundenlang durch Felder und Wiesen fuhr, bis wir schließlich das Rauschen der See hören konnten – leise zuerst, dann immer lauter, bis wir endlich den salzigen Duft in der Luft rochen.
Unser kleines Hotel lag direkt hinter dem Deich. Jeden Morgen zogen wir mit Badetasche, Sonnenhut und Decke los Richtung Strand. Ich erinnere mich noch genau an die Farben: das sanfte Beige des Sandes, das tiefe Blau des Himmels, die weißen Schaumkronen auf den Wellen. Überall flatterten bunte Windräder in der Brise, Kinder bauten Burgen, Möwen flogen kreischend über unsere Köpfe.
Besonders gern erinnere ich mich an die alten Postkartenstände. Jeder Kiosk hatte sie – drehbare Ständer mit unzähligen Karten: Sonnenuntergänge, Leuchttürme, Strandkörbe, Boote im Abendlicht. Ich suchte immer die schönsten aus, schrieb ein paar Zeilen an meine Eltern, Freunde oder Nachbarn – und freute mich, wenn ich selbst Karten bekam. Auf vielen war die typografisch verschnörkelte Aufschrift „Grüße vom Meer“ zu lesen.
Am Abend saßen wir oft am Ufer, schauten in die Ferne und versuchten, mit den Augen den Horizont zu erreichen. Noch heute, wenn ich ein Foto vom Meer sehe, fühle ich mich wieder dorthin versetzt – in diesen einfachen, friedlichen Sommer, in dem das Leben nur aus Sonne, Sand und salziger Luft zu bestehen schien.
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder
Kommentare
Kommentar veröffentlichen