Texte die Erinnern - Dampfnudel
Texte die Erinnern - Dampfnudel
Information zur Umsetzung:
Der Duft von frisch gedämpften Hefeklößen, eine knusprige, goldene Kruste am Boden und dazu Vanillesoße oder Kompott – allein das Wort Dampfnudel ruft bei vielen sofort Kindheitserinnerungen wach. Dieses einfache, aber besondere Gericht gehörte früher in vielen Regionen Deutschlands – vor allem in Bayern und der Pfalz – zur klassischen Hausmannskost. Ob süß oder herzhaft: Die Dampfnudel war und ist ein echter Seelentröster.Die Einheit beginnt mit einer kleinen Geschichte, die eine Szene aus früheren Tagen lebendig werden lässt: Die Oma in der Küche, die den Hefeteig an einem warmen Ort aufgehen lässt. Wie die Dampfnudeln dann in einem großen Topf mit Milch und Butter „gedämpft“ wurden. Und wie man ungeduldig wartete, bis der Deckel endlich gehoben werden durfte – nicht zu früh, sonst fielen sie zusammen! Der Duft, der sich dann in der ganzen Wohnung ausbreitete, war unverkennbar.
Diese Geschichte lädt die Teilnehmenden ein, in eigene Erinnerungen einzutauchen:
Wer hat früher Dampfnudeln gemacht?
Gab es sie süß mit Vanillesoße, Apfelmus oder Kompott?
Oder eher herzhaft mit Kartoffelsuppe oder Sauerkraut?
Wie wurde der Teig zubereitet, und wer durfte den Rest aus der Schüssel naschen?
Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
War Dampfnudel ein typisches Freitagsgericht, ein Sonntagsessen oder eher eine Belohnung?
Welche anderen Mehlspeisen waren beliebt – z. B. Germknödel, Rohrnudeln oder Hefezopf?
Welche Rezepte wurden über Generationen weitergegeben?
Wurde der Teig selbst gemacht oder beim Bäcker gekauft?
Sinnesanregungen, die die Aktivierung vertiefen:
Riechen an Vanille, Butter, Hefe oder Zitronenschale
Fühlen von Mehl, Teig oder einem harten Holzkochlöffel
Betrachten alter Backformen, Mehlsäcke, emaillierter Kochtöpfe oder alter Rezeptkarten
Optional: Probieren von Vanillesoße, Apfelmus oder einem Stück Dampfnudel (z. B. Miniportionen aufgewärmt)
Die Dampfnudel steht für Geborgenheit, Tradition und den Stolz auf die eigene Küchenkunst. Diese Aktivierungseinheit schafft Raum für lebendige Gespräche über Kochen, Familie und das Genießen einfacher, liebevoll zubereiteter Gerichte – eine köstliche Reise in die Vergangenheit.
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Texte die Erinnern - Dampfnudel
Zutaten-Rätsel zum Einstieg:
Oma hat folgende Zutaten bereitgelegt:
500 g Mehl
1 Würfel frische Hefe (42 g)
250 ml lauwarme Milch
50 g Zucker
80 g Butter
1 Prise Salz
1 Ei
200 ml Milch (zum Dämpfen)
50 g Zucker (für den Dämpf-Sud)
Vanilleschote oder Vanillezucker
Was kocht Oma?
→ Lösung: Dampfnudel
Wie Oma ihre himmlischen Dampfnudeln machte
Wenn Oma Dampfnudeln machte, lag ein ganz besonderer Duft in der Luft – süß, warm und ein wenig nach Kindheit. Das war eines dieser Gerichte, bei denen man schon beim Zubereiten wusste: Gleich wird’s gemütlich. Und Oma hatte ihre ganz eigene, bewährte Art, wie sie die Dampfnudeln machte – ruhig, bedacht und mit viel Gefühl.
Oma hat folgende Zutaten bereitgelegt:
500 g Mehl
1 Würfel frische Hefe (42 g)
250 ml lauwarme Milch
50 g Zucker
80 g Butter
1 Prise Salz
1 Ei
200 ml Milch (zum Dämpfen)
50 g Zucker (für den Dämpf-Sud)
Vanilleschote oder Vanillezucker
Was kocht Oma?
→ Lösung: Dampfnudel
Wie Oma ihre himmlischen Dampfnudeln machte
Wenn Oma Dampfnudeln machte, lag ein ganz besonderer Duft in der Luft – süß, warm und ein wenig nach Kindheit. Das war eines dieser Gerichte, bei denen man schon beim Zubereiten wusste: Gleich wird’s gemütlich. Und Oma hatte ihre ganz eigene, bewährte Art, wie sie die Dampfnudeln machte – ruhig, bedacht und mit viel Gefühl.
Alles begann mit dem Hefeteig. Dafür zerbröselte sie die frische Hefe in eine Schüssel mit lauwarmer Milch. „Nicht zu heiß, sonst stirbt die Hefe“, sagte sie immer. Ein Löffel Zucker kam dazu – damit die Hefe etwas zu futtern hatte, wie sie es nannte. Dann ließ sie das Ganze ein Weilchen stehen, bis sich kleine Bläschen bildeten und es ein wenig nach frischem Brot duftete – das Zeichen, dass die Hefe lebendig war.
Nun kamen Mehl, ein Ei, etwas weiche Butter und eine Prise Salz in die Schüssel. Oma knetete alles geduldig mit ihren Händen zu einem weichen, geschmeidigen Teig. „Der muss sich wie ein Ohrläppchen anfühlen“, sagte sie mit einem Schmunzeln – ein Satz, den man nie vergaß. Wenn der Teig fertig war, deckte sie ihn mit einem sauberen Küchentuch zu und stellte ihn an einen warmen Ort – meist in die Nähe des Ofens oder auf die Fensterbank in der Sonne. Dort durfte er in aller Ruhe aufgehen, bis er sich fast verdoppelt hatte und so schön fluffig war, dass man ihn am liebsten sofort angefasst hätte.
Dann kam der liebevollste Teil: das Formen der Dampfnudeln. Mit beiden Händen teilte sie den Teig in gleich große Portionen, rollte jede zu einer glatten, runden Kugel und legte sie vorsichtig nebeneinander in einen großen, breiten Topf. Dabei ließ sie genug Platz, denn die kleinen Kugeln sollten beim Dämpfen noch wachsen.
In den Topf gab sie dann eine Mischung aus Milch, Zucker und ein wenig Vanille – so viel, dass der Boden gut bedeckt war, aber die Teigkugeln nicht darin schwammen. „Die Dampfnudeln dürfen oben herausschauen, damit sie dämpfen und nicht kochen“, erklärte sie jedes Mal geduldig, wenn man zusah. Dann setzte sie einen gut schließenden Deckel auf den Topf und ließ alles bei mittlerer Hitze langsam garen.
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