Duftreise: Schwarztee

Duftreise: Schwarztee

Information zur Umsetzung:
Die Duftreisen-Gruppe zielt darauf ab, die Sinne der Bewohner durch gezielte Duftstimulation zu aktivieren, Erinnerungen zu wecken, das Wohlbefinden zu steigern und die soziale Interaktion zu fördern.

Düfte haben eine starke Verbindung zu Erinnerungen und Emotionen, was sie ideal für die Arbeit mit Senioren, insbesondere mit Demenzerkrankten, macht.

Eine Duftreise könnte in einer Einzelbetreuung oder auch in einer Gruppenstunde anbieten, wobei man diese Ausarbeitung im ganzen oder auch teilweise bei den Bewohner vor Ort umsetzen. Halt immer der Situation vor Ort anpassen.
 
Eckdaten zur Aktivierung:
Passt: Sinnesanregung Einzel oder Gruppe
Inhalt: 7 seitige Ausarbeitung
Dauer: bis 60 Minuten 
Schwierigkeit: Normal
 
Komplette 7 seitige PDF Datei zum Ausdrucken  
Alternativ die Ausarbeitung im Shop: ko-fi.com 
 
Duftreise: Schwarztee


 

Duftreise: Schwarztee

Ziele:
  • Förderung der Sinne (Geruch, Geschmack)
  • Aktivierung von Erinnerungen und Gesprächen
  • Gemeinschaftliche Aktivität
  • Entspannung und Wohlbefinden

Vorbereitung
 
Materialliste
  • Frische Schwarzteeblätter (lose oder in Teebeuteln)
  • Teekanne und Tassen
  • Wasserkocher oder Thermoskanne mit heißem Wasser
  • Teesieb (falls lose Blätter verwendet werden)
  • Zucker, Honig, Zitrone und Milch (optional)
  • Tabletts für die Verteilung
  • Kleine Schalen oder Duftstreifen zum Präsentieren der Teeblätter
  • Bequeme Sitzgelegenheiten und Tischdecken für eine gemütliche Atmosphäre
  • Geschichten oder Gedichte rund um das Thema Tee (ausgedruckt oder in einem Buch)
  • Entspannende Hintergrundmusik (optional)
  • Fotos oder Bilder von Teepflanzen und Teeplantagen
  • Tee Kekse oder andere kleine Gebäckstücke
  • Kleine Notizbücher und Stifte für persönliche Aufzeichnungen
  • Entspannende Hintergrundmusik (optional)

Ablauf

Begrüßung
  • Begrüßung der Senioren und kurze Einführung in das Thema der Duftreise.
  • Erklärung des Ablaufs der Stunde.

Duftvorstellung: Schwarzteeblätter

  • Verteilung der kleinen Schalen oder Duftstreifen mit Schwarzteeblättern an die Teilnehmer.
  • Ermunterung, die Augen zu schließen und den Duft intensiv wahrzunehmen.
  • Beschreibung des Duftes: „Wie riechen die Schwarzteeblätter? Erinnert Sie der Duft an bestimmte Momente oder Orte?“
  • Betreuer zeigt Bilder von Teepflanzen und Teeplantagen zur visuellen Unterstützung.

Erinnerungen teilen
  • Gemeinsames Gespräch: „Welche Erinnerungen verbinden Sie mit Tee? Gab es Teestunden in Ihrer Kindheit oder Jugend?“
  • Jeder Teilnehmer, der möchte, kann eine kurze Geschichte oder Anekdote erzählen.
  • Begleitende Betreuungsperson kann eigene Erinnerungen teilen, um die Gesprächsdynamik zu unterstützen.

Schwarztee zubereiten
  • Gemeinsames Zubereiten von Schwarztee. Jeder kann, soweit möglich, eine kleine Aufgabe übernehmen (z.B. Teeblätter in die Kanne geben, Wasser eingießen).
  • Diskussion über verschiedene Arten der Teezubereitung und persönliche Vorlieben (mit Zucker, Honig, Zitrone oder Milch).
  • Betreuer erklärt die Schritte und gibt dabei interessante Informationen zum Tee (Herkunft, Sorten, Traditionen).
  • Verteilung von Teekeksen oder Gebäckstücken zur Begleitung des Tees.

Schwarztee: Eine Kurzvorstellung
  • Herkunft: Schwarztee, auch bekannt als schwarzer Tee, ist eine der beliebtesten Teesorten weltweit. Seine Ursprünge lassen sich auf verschiedene Regionen zurückführen, hauptsächlich China, Indien, Sri Lanka und Kenia.
  • Jede Region bringt ihren eigenen einzigartigen Geschmack und Charakter in den Tee ein:
  • China: Die Heimat des Schwarztees, wo er als "Hong Cha" (roter Tee) bekannt ist. Berühmte Sorten sind Keemun und Lapsang Souchong.
  • Indien: Bekannt für kräftige Tees wie Assam, Darjeeling und Nilgiri. Diese Tees sind oft die Grundlage für klassische Mischungen wie English Breakfast und Earl Grey.
  • Sri Lanka: Ceylon-Tee ist bekannt für seinen hellen, klaren Geschmack und wird in verschiedenen Höhenlagen angebaut, was seine Vielfalt bereichert.
  • Kenia: Produziert hauptsächlich CTC-Tee (Crush, Tear, Curl), der für Teebeutel und schnelle Aufgüsse verwendet wird. Kenianischer Tee ist kräftig und oft malzig.

Sorten
  • Es gibt zahlreiche Sorten von Schwarztee, die sich durch Anbaugebiet, Verarbeitung und Geschmack unterscheiden:
  • Assam: Ein kräftiger, malziger Tee aus Nordostindien, der häufig in Frühstückstees verwendet wird.
  • Darjeeling: Ein feiner, blumiger Tee aus dem Himalaya-Vorland, oft als „Champagner unter den Tees“ bezeichnet.
  • Ceylon: Ein vielseitiger Tee aus Sri Lanka, bekannt für seinen klaren, kräftigen Geschmack.
  • Keemun: Ein chinesischer Schwarztee mit einem leicht süßen, fruchtigen Aroma.
  • Lapsang Souchong: Ein chinesischer Tee, der über Kiefernholz geräuchert wird und ein rauchiges Aroma hat.
  • Nilgiri: Ein würziger, fruchtiger Tee aus Südindien, der oft in Mischungen verwendet wird.

Traditionen
  • Schwarztee hat eine reiche Tradition und wird in vielen Kulturen auf unterschiedliche Weise genossen:
  • England: Die englische Teekultur ist weltberühmt, besonders der Nachmittagstee (Afternoon Tea) mit Scones, Sandwiches und Gebäck. Schwarztee wird oft mit Milch und Zucker serviert.
  • China: In China wird Schwarztee oft pur genossen und ist ein integraler Bestandteil der Gongfu-Teezeremonie, die eine kunstvolle Zubereitung und Präsentation des Tees umfasst.
  • Indien: Chai ist in Indien sehr populär – ein gewürzter Tee, der mit Milch und Zucker zubereitet wird.
  • Russland: In Russland wird Schwarztee traditionell stark gebrüht und in einem Samowar serviert, oft mit Marmelade oder Zucker gesüßt.
  • Türkei: Türkischer Schwarztee wird in kleinen Gläsern serviert und stark und süß getrunken.

Fazit: Schwarztee ist eine vielseitige und vielfältige Teesorte, die weltweit geschätzt wird. Jede Herkunftsregion und Sorte bringt einzigartige Eigenschaften und Geschmacksprofile mit sich, und die verschiedenen Traditionen der Zubereitung und des Genusses bereichern die Teekultur weltweit.

Duftreisen Geschichten vorlesen
Vorlesen einer vorbereiteten Geschichte oder eines Gedichts rund um das Thema Tee.

Die Reise eines Teeblattes
Stellen Sie sich vor, wir reisen gemeinsam in ein fernes Land, wo die Luft warm und die Natur üppig grün ist. Hier, in den Hügeln von Assam in Indien, beginnt die Reise eines kleinen Teeblattes. Früh am Morgen, wenn die Sonne langsam den Nebel vertreibt, pflücken fleißige Hände zart die jungen, grünen Blätter von den Teebüschen. Die Blätter werden behutsam gesammelt und auf große Stofftücher gelegt. Es folgt ein langer Prozess des Welkens, Rollens, Fermentierens und Trocknens. Jedes Blatt wird sorgfältig behandelt, um den besten Schwarztee hervorzubringen. Schließlich wird der Tee verpackt und tritt seine weite Reise über Ozeane und Kontinente an, bis er schließlich in unserer Teekanne landet. Und nun, während wir den ersten Schluck nehmen, verbinden wir uns mit dieser fernen Welt, den Händen, die die Blätter gepflückt haben, und den jahrhundertealten Traditionen der Teezubereitung.

Der Teemeister und die Geisha
In einem malerischen Dorf in Japan lebte einst ein weiser Teemeister, der die Kunst der Teezeremonie meisterlich beherrschte. Eines Tages kam eine junge Geisha zu ihm, um die Geheimnisse des Tees zu lernen. Der Teemeister erklärte ihr geduldig, wie jeder Schritt – vom Erhitzen des Wassers über das Einfüllen des Teepulvers bis hin zum sorgfältigen Aufgießen – eine Meditation sein sollte. Während sie zusammen Tee tranken, erzählte er ihr von der Geschichte des Tees und wie dieser die Herzen der Menschen verbindet. Die Geisha hörte aufmerksam zu und spürte, wie die Wärme des Tees ihre Seele erfüllte. Von diesem Tag an brachte sie die Kunst der Teezeremonie in ihre Aufführungen ein und verzauberte die Menschen mit der Ruhe und Schönheit des Rituals.

Während des Vorlesens können die Teilnehmer ihren Tee genießen.

Teeverkostung
  • Vorstellung verschiedener Schwarzteesorten (z.B. Darjeeling, Assam, Earl Grey).
  • Jeder Teilnehmer kann die verschiedenen Sorten probieren und die Unterschiede im Geschmack und Aroma entdecken.
  • Diskussion über die persönlichen Favoriten und welche Erinnerungen die verschiedenen Sorten wecken.

Kreatives Schreiben
  • Teilnehmer werden ermutigt, kurze Geschichten oder Gedichte über ihre Teeerfahrungen oder imaginäre Reisen zu Teeplantagen zu schreiben.
  • Freiwillige können ihre Werke anschließend der Gruppe vorlesen.

Tee Kunst und Handwerk
  • Bastelaktivität: Erstellung von Teebeutelanhängern oder dekorativen Teetassenuntersetzern.
  • Materialien: Bunte Papiere, Stifte, Scheren, Klebstoff, kleine Anhänger oder Perlen.
  • Jeder Teilnehmer kann sein Kunstwerk mit nach Hause nehmen oder als Dekoration im Gemeinschaftsraum nutzen.

Thematische Quizrunde
  • Fragen rund um das Thema Tee, z.B. „Welches Land ist der größte Teeproduzent?“ oder „Wie lange sollte Schwarztee ziehen?“
  • Kleine Preise oder Anerkennungen für die Teilnehmer, die die meisten Fragen richtig beantworten.

Gemeinsamer Ausklang und Entspannung
  • Sanfte Hintergrundmusik spielen und die Teilnehmer ermutigen, sich zu entspannen und den Tee zu genießen.
  • Offene Gesprächsrunde: „Wie hat Ihnen die Duftreise gefallen? Welche Erinnerungen oder Gefühle hat der Duft bei Ihnen geweckt?“
  • Abschließende Danksagung an alle Teilnehmer und Hinweis auf weitere geplante Duftreisen oder ähnliche Aktivitäten.

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