Sinnesgeschichte - Frühlingssuppe im März
Sinnesgeschichte - Frühlingssuppe im März
Information zur Umsetzung:Während die Geschichte erzählt wird, können die Teilnehmenden die beschriebenen Eindrücke aktiv miterleben: Der Duft von frischem Schnittlauch, das Betasten von Wurzelgemüse, das Schmecken einer leichten Kräuterbrühe oder das Lauschen frühlingshafter Naturklänge – jede Szene wird durch passende Impulse begleitet, die Erinnerungen wecken und die Sinne beleben.
Ob in der Einzelbetreuung, in kleinen Gruppen oder im Rahmen einer saisonalen Themenstunde – „Frühlingssuppe im März“ schafft wohltuende Momente, in denen Begegnung, Genuss und Erinnerung auf besondere Weise zusammenkommen. Auch Menschen mit Demenz können durch den sinnlich-biografischen Ansatz erreicht und aktiviert werden.
Gönnen Sie Ihren Betreuungsgästen eine frische Portion Frühlingsgefühl – mit einer Geschichte, die duftet, schmeckt und berührt.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenFrühlingssuppe im März (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war ein kühler Märzmorgen, als Hannelore den Korb in die Armbeuge nahm und Richtung Garten stapfte. Die Sonne blinzelte durch die Wolken, und in der feuchten Erde roch es schon ganz zart nach Frühling. Heute sollte es eine kräftige Frühlingssuppe geben – wie früher, wenn nach dem langen Winter endlich wieder frisches Grün auf den Tisch kam.
Am Hochbeet wuchs bereits eine ordentliche Portion Kresse. Die kleinen Blättchen schmeckten leicht scharf, genau richtig für die Suppe. Hannelore pflückte eine Handvoll, schnupperte daran und musste lächeln – dieser Geruch weckte Erinnerungen an ihre Kindheit.
Auch der Schnittlauch hatte sich schon tapfer durch die kalte Erde gekämpft. Hannelore schnitt vorsichtig einige Halme ab. „Der darf auf keinen Fall fehlen“, murmelte sie. Im Keller lagerten noch Kartoffeln vom Herbst, und im Korb hatte sie Frühlingszwiebeln aus dem Hofladen dabei. Alles, was sie für eine einfache, aber schmackhafte Suppe brauchte, war nun beisammen.
In der Küche köchelte wenig später eine duftende Brühe. Die Kartoffelwürfel wurden weich, und nach und nach gab sie die feinen grünen Zutaten hinzu. Ein kleiner Löffel Butter rundete alles ab. Als sie probierte, schloss sie die Augen. Der Geschmack war schlicht – aber genau das war das Besondere daran. Frisch, grün, würzig. Der erste Hauch von Frühling, eingefangen im Suppentopf.
Hannelore stellte den Teller auf den gedeckten Tisch am Fenster. Die ersten Sonnenstrahlen des Nachmittags spiegelten sich darin. Ein Stück Brot dazu – mehr brauchte es nicht. Und während sie langsam aß, dachte sie: „Frühling beginnt manchmal einfach mit einem Löffel Suppe.“
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