Texte die Erinnern - Apfelkuchen
Texte die Erinnern - Apfelkuchen
Information zur Umsetzung:
In der Seniorenarbeit haben Aktivierungseinheiten rund um bekannte Gerichte eine besondere Kraft: Sie wecken Erinnerungen, sprechen alle Sinne an und fördern das Gespräch in der Gruppe. Apfelkuchen ist dabei mehr als nur ein Gebäck – er ist ein Stück Zuhause, ein Symbol für Gemütlichkeit, Familienfeste und den Duft vergangener Sonntage.Zu Beginn der Einheit steht eine kleine Geschichte, in der der Apfelkuchen im Mittelpunkt steht: Vielleicht wird erzählt, wie am Samstag der Apfelbaum im Garten geschüttelt wurde, wie Oma die Äpfel schälte und in gleichmäßige Spalten schnitt, wie ein Mürbeteig geknetet oder ein Rührteig angerührt wurde. Und dann der Duft, der aus dem Ofen kam – ein Versprechen auf einen gemütlichen Sonntagnachmittag mit frischem Kuchen und dampfendem Kaffee.
Diese Geschichte öffnet den Raum für eigene Erinnerungen:
Wer hat früher Apfelkuchen gebacken?
Gab es ein Familienrezept oder wurde improvisiert?
Wurde er mit Streuseln, mit Guss, auf dem Blech oder in der Springform gebacken?
Wurde er warm oder kalt gegessen – vielleicht mit Schlagsahne oder Vanillesoße?
Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
Welche Apfelsorten wurden verwendet – Boskoop, Cox Orange, Renette?
Gab es besondere Backtage oder Rituale beim Kuchenbacken?
Welche Kuchen waren sonst noch beliebt in der Familie?
Wurde das Rezept handschriftlich überliefert?
Sinnesanregungen, die Erinnerungen noch lebendiger machen:
Riechen an Zimt, Vanillezucker oder Apfelscheiben
Fühlen von glattem Teig oder Apfelspalten
Betrachten von alten Backformen, Apfelschälmaschinen oder Rezeptheften
Optional: Probieren eines kleinen Stücks Apfelkuchen oder getrockneter Apfelschnitze
Diese Mischung aus erzählender Erinnerung, Sinneseindrücken und Austausch schafft eine lebendige Atmosphäre voller Wärme und Vertrautheit. Der Apfelkuchen wird so zum Anlass für Gespräche, zum Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Gegenwart – und vielleicht auch zur Einladung, selbst wieder einmal zu backen oder zu genießen.
PDF Datei zum Ausdrucken
Texte die Erinnern - Apfelkuchen
Zutaten-Rätsel zum Einstieg:Oma hat folgende Zutaten bereitgelegt:
500 g Äpfel (säuerliche Sorte)
250 g Mehl
150 g Zucker
150 g Butter oder Margarine
3 Eier
1 Päckchen Backpulver
1 Päckchen Vanillezucker
1 Prise Zimt
Saft einer halben Zitrone
Was backt Oma?
→ Lösung: Apfelkuchen
Wie Oma ihren Apfelkuchen backte
Wenn der Herbst Einzug hielt und der Wind die bunten Blätter von den Bäumen wehte, dann roch es bei Oma schon am frühen Nachmittag nach Zimt, Vanille und süßen Äpfeln. Das war die Zeit, in der sie ihren berühmten Apfelkuchen backte – ein Rezept, das sie schon von ihrer Mutter übernommen hatte, und das bei der ganzen Familie beliebt war.
Zuerst bereitete sie die Äpfel vor. Auf dem großen Holztisch lagen sie aufgereiht – frisch aus dem Garten, leicht säuerlich und schön knackig. Mit geübten Händen schälte Oma die Früchte, eine nach der anderen. Dann halbierte sie sie, entfernte sorgfältig das Kerngehäuse mit einem kleinen Messer und schnitt sie in feine, gleichmäßige Scheiben. Damit sie nicht braun wurden, träufelte sie etwas frisch gepressten Zitronensaft darüber – ein kleiner Trick, den sie nie vergaß.
Nun machte sie sich an den Teig. In eine große Rührschüssel gab sie weiche Butter und feinen Zucker. Mit dem Handmixer schlug sie beides so lange, bis die Masse cremig und fast weiß war. Dann kamen die Eier dazu – eines nach dem anderen, jedes gut untergerührt. In einer zweiten Schüssel vermischte sie Mehl mit Backpulver, Vanillezucker und einer ordentlichen Prise Zimt. „Ohne Zimt schmeckt der Apfelkuchen fad“, sagte sie oft. Dann rührte sie die trockenen Zutaten behutsam unter die Butter-Ei-Masse, bis ein geschmeidiger Teig entstand.
Den Backofen hatte sie natürlich schon vorgeheizt, denn beim Backen war Oma stets gut organisiert. Sie fettete ein großes Blech mit Butter ein und verstreute ein wenig Mehl darüber, damit sich der Kuchen später leichter lösen ließ. Den Teig strich sie mit dem Holzlöffel gleichmäßig auf dem Blech aus – nicht zu dick, nicht zu dünn. Darauf legte sie nun die Apfelscheiben, Reihe für Reihe, ordentlich wie bei einer Decke aus Obst. Manchmal ließ sie eine kleine Lücke, damit der Teig schön aufgehen konnte.
komplette Ausarbeitung in PDF Datei zum Ausdrucken ...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen