Texte die Erinnern - Chili con Carne
Texte die Erinnern - Chili con Carne
Information zur Umsetzung:
Gerichte, die einst als etwas „Neues“ galten, wecken heute Erinnerungen an veränderte Kochgewohnheiten, erste Experimente mit internationalen Rezepten und besondere Anlässe. Chili con Carne – würzig, deftig, oft mit einem Hauch Exotik verbunden – steht für die 1970er- oder 1980er-Jahre, für Partys, Familienabende oder den ersten Kontakt mit Bohnen und scharfem Essen.Der Einstieg erfolgt über eine kleine Geschichte, in der das erste Chili-Erlebnis beschrieben wird: Vielleicht erzählt der Text von einer Einladung zu einem Abend mit Freunden, wo ein dampfender Topf auf dem Tisch stand – mit Hackfleisch, Zwiebeln, Tomaten, Bohnen, Paprika und einer Gewürzmischung, die es in sich hatte. Das Gericht war anders, schärfer, würziger – aber lecker. Und schnell wurde Chili con Carne zum festen Bestandteil moderner Hausmannskost.
Diese Erzählung öffnet den Raum für eigene Erinnerungen:
Wann haben die Teilnehmenden zum ersten Mal Chili gegessen?
War es zu scharf, gerade richtig oder gewöhnungsbedürftig?
Gab es Abwandlungen wie „Chili sin Carne“ oder mit Mais, Wurst oder Kartoffeln?
Wurde es eher bei Feiern oder im Alltag gekocht?
Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
Welche „neuen“ Gerichte kamen in den 70ern oder 80ern auf den Tisch?
Woher kamen Rezepte damals – aus Zeitschriften, von Freunden, aus dem Fernsehen?
Wurden früher überhaupt Bohnen gekocht – wenn ja, welche?
Gab es Rezepte mit internationalem Einfluss in der Familie?
Sinnesanregungen, die Chili con Carne greifbar machen:
Riechen an Kreuzkümmel, Paprikapulver, getrockneten Chilischoten oder Bohnengewürz
Fühlen von getrockneten Kidneybohnen, Mais oder Paprikastücken
Betrachten von Rezeptbildern, Gewürzdosen oder Topfgerichten
Optional: Probieren einer milden Chili-Variante oder einzelner Zutaten wie Mais oder Bohnen
Diese Aktivierungseinheit bringt Erinnerungen an kulinarische Neuerungen, an das Experimentieren in der Küche und an gesellschaftliche Wandlungen zurück. Chili con Carne steht dabei für mehr als nur ein Gericht – es steht für Offenheit, Geschmack und die Vielfalt moderner Alltagsküche
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Texte die Erinnern - Chili con Carne
Zutaten-Rätsel zum EinstiegOma hat folgende Zutaten aus dem Vorratsschrank geholt:
500 g Rinderhackfleisch
1 Dose Kidneybohnen (ca. 400 g)
1 Dose Mais (ca. 300 g)
2 Zwiebeln
2 Knoblauchzehen
1 Dose gehackte Tomaten (ca. 400 g)
2 EL Tomatenmark
1 TL Paprikapulver (edelsüß)
1 TL Kreuzkümmel
½ TL Chilipulver oder Chiliflocken
Salz, Pfeffer
1 EL Öl zum Braten
Was kocht Oma?
→ Natürlich: Chili con Carne!
Chili wie früher – wenn’s in der Küche nach Abenteuer roch
Oma, die ein „Chili con Carne“ kochte? Man mag es kaum glauben, und doch war es so. In den 1970er- und 1980er-Jahren hielten plötzlich neue Gerichte Einzug in deutsche Küchen – ein Hauch von internationaler Küche, ein bisschen fremd, ein bisschen aufregend. Und eines davon war: Chili con Carne. Für viele war es das erste Gericht, das ein wenig nach weiter Welt schmeckte – würzig, herzhaft, wärmend und mit einer Prise Abenteuer.
Natürlich ging Oma die Sache wie immer ganz bodenständig an. Keine exotischen Zutaten, keine unnötige Aufregung – sondern wie immer mit Zwiebeln. Die wurden fein gehackt und in der Pfanne mit etwas Öl angeschwitzt, bis sie glasig waren. Ein, zwei Zehen Knoblauch durften nicht fehlen – klein gewürfelt, versteht sich. Das war der vertraute Duftstart, wie bei so vielen ihrer Gerichte.
Dann kam das Hackfleisch hinzu, und die Pfanne zischte, als würde sie ein Geheimnis verraten. Mit dem großen Holzlöffel zerteilte Oma das Fleisch, rührte sorgfältig, bis es krümelig und schön gebräunt war. Es war der Moment, in dem sich schon der erste Appetit einstellte – noch bevor etwas gewürzt war.
Währenddessen stand auf der Anrichte bereits der Dosenöffner bereit – denn Chili war auch ein Gericht aus der Vorratskammer. Kidneybohnen, Mais und Tomaten aus der Dose – alles griffbereit. Oma war da ganz pragmatisch: „Wichtig ist, was am Ende rauskommt“, sagte sie gern und öffnete zielsicher die Dosen.
Dann wurde gewürzt – mit Paprikapulver, Salz, Pfeffer und manchmal auch etwas Kreuzkümmel. Und natürlich: eine Messerspitze Chili. „Nicht zu viel, wir wollen ja kein Lagerfeuer im Mund“, sagte Oma schmunzelnd. Die Schärfe war neu, aber gerade das machte das Gericht so spannend. Und wenn jemand mutiger war, durfte er sich später noch selbst etwas nachwürzen.
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