Texte die Erinnern - Eisbein
Texte die Erinnern - Eisbein
Information zur Umsetzung:
Das Eisbein – ein Gericht mit kräftigem Geschmack und langer Tradition in vielen Regionen Deutschlands, besonders in Bayern, Berlin und dem Norden. Es war früher ein beliebtes Sonntagsessen und Symbol für gesellige Mahlzeiten, bei denen die ganze Familie zusammenkam. Ein Gericht, das Zeit und Muße erforderte und daher besonders geschätzt wurde.Die Einheit beginnt mit einer kleinen Geschichte, die das Bild einer traditionellen Küche zeichnet: Das Eisbein wird langsam in einem großen Topf mit Gewürzen und Gemüse gekocht, bis das Fleisch zart und die Schwarte knusprig ist. Der Duft von Pfeffer, Lorbeer und Nelken zieht durch die Küche. Dazu gibt es Sauerkraut oder Erbspüree und oft Senf – ein herzhaftes, sättigendes Essen, das nach Gemütlichkeit schmeckt. Die Teller sind groß, die Gespräche lebhaft, und jeder genießt das gemeinsame Mahl.
Diese Szene regt die Teilnehmenden an, eigene Erinnerungen zu teilen:
Wann gab es bei Ihnen zu Hause Eisbein?
Mit welchen Beilagen wurde das Gericht serviert?
Wer hat das Eisbein früher zubereitet?
Gab es besondere Anlässe, zu denen Eisbein auf den Tisch kam?
Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
Welche traditionellen Gerichte waren bei Familienfeiern wichtig?
Welche Rolle spielten lange Kochzeiten und gemeinsames Essen in Ihrer Familie?
Haben Sie eigene Rezepte oder Geheimtipps rund ums Eisbein?
Wie wurde Fleisch früher haltbar gemacht und zubereitet?
Sinnesanregungen zur Vertiefung:
Riechen an Gewürzen wie Lorbeerblättern, Pfefferkörnern oder Senf
Fühlen von Kochlöffeln, Porzellantellern oder Servietten aus Stoff
Betrachten von alten Familienfotos bei Festessen oder der Küche von damals
Optional: Probieren von Senf oder Sauerkraut (je nach Gruppensituation)
Das Eisbein steht für Tradition, Zusammenhalt und die Kunst, aus einfachen Zutaten ein festliches Essen zu schaffen. Diese Aktivierungseinheit lädt ein, in Erinnerungen zu schwelgen und sich über alte Bräuche und Familienfeste auszutauschen.
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Texte die Erinnern - Eierlikör
Zutaten-Rätsel zum Einstieg:
Oma hat folgende Zutaten auf dem Tisch:
1 Eisbein (gepökelte Schweinshaxe), ca. 1 kg
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
5 Pfefferkörner
1 Karotte
500 g Sauerkraut
200 ml Brühe oder Wasser
Salz und Pfeffer
Senf (zum Servieren)
Kartoffeln oder Erbsenpüree als Beilage
Was kocht Oma?
→ Lösung: Eisbein mit Sauerkraut
Wie Oma ihr Eisbein kochte
Wenn draußen der Herbstwind ums Haus pfiff oder die Winterkälte durch die Fenster zog, gab es bei Oma ein Gericht, das uns alle an den Tisch lockte: Eisbein mit Sauerkraut. Schon der Gedanke daran ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen – und wenn der würzige Duft durchs Haus zog, wusste man: Gleich wird’s gemütlich.
Oma hat folgende Zutaten auf dem Tisch:
1 Eisbein (gepökelte Schweinshaxe), ca. 1 kg
1 Zwiebel
2 Lorbeerblätter
5 Pfefferkörner
1 Karotte
500 g Sauerkraut
200 ml Brühe oder Wasser
Salz und Pfeffer
Senf (zum Servieren)
Kartoffeln oder Erbsenpüree als Beilage
Was kocht Oma?
→ Lösung: Eisbein mit Sauerkraut
Wie Oma ihr Eisbein kochte
Wenn draußen der Herbstwind ums Haus pfiff oder die Winterkälte durch die Fenster zog, gab es bei Oma ein Gericht, das uns alle an den Tisch lockte: Eisbein mit Sauerkraut. Schon der Gedanke daran ließ einem das Wasser im Mund zusammenlaufen – und wenn der würzige Duft durchs Haus zog, wusste man: Gleich wird’s gemütlich.
Oma begann früh am Tag mit der Zubereitung. Das Eisbein – ordentlich pariert, mit fester, rosiger Schwarte – lag bereit. Sie betrachtete es immer mit prüfendem Blick, bevor sie es in ihren großen, alten Suppentopf legte. Dazu kamen grob zerteilte Zwiebeln, ein, zwei Lorbeerblätter, ein paar schwarze Pfefferkörner und eine dicke Karotte in groben Stücken. Alles wurde mit kaltem Wasser aufgegossen, und dann hieß es: Zeit lassen.
Das Eisbein durfte nicht hastig gekocht werden, das wusste Oma genau. Es musste langsam und geduldig vor sich hin simmern – Stunde um Stunde. Der Duft, der dabei aus dem Topf stieg, war unverkennbar: eine Mischung aus Fleisch, Zwiebeln, Lorbeer und Erinnerung. Und je länger das Ganze kochte, desto zarter wurde das Fleisch, bis es sich schließlich fast von selbst vom Knochen löste.
Während das Eisbein leise vor sich hin köchelte, wandte sich Oma der Beilage zu: Sauerkraut, frisch aus dem Steintopf oder aus dem Glas. Doch sie verwendete es nie direkt – sie spülte es erst kurz mit Wasser ab, „damit es nicht zu frech ist“, wie sie sagte. Dann kam es mit etwas Brühe, vielleicht einem Schluck Weißwein, ein paar Wacholderbeeren und manchmal auch einem Apfelschnitz in einen kleineren Topf. Dort durfte es langsam vor sich hin ziehen, bis es weich, mild und dennoch würzig war – genau so, wie es sein sollte.
Zum Eisbein und Sauerkraut servierte Oma meist Salzkartoffeln oder – besonders an Sonntagen – ein cremiges Erbsenpüree, das sie aus getrockneten Schälerbsen herstellte. Sie hatte ein Händchen dafür, es genau richtig zu würzen – nicht zu deftig, aber auch nicht zu fade.
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