Texte die Erinnern - Erbseneintopf
Texte die Erinnern - Erbseneintopf
Information zur Umsetzung:
Der Erbseneintopf ist ein klassisches, herzhaftes Gericht, das viele mit der kühleren Jahreszeit und der Gemeinschaft am Esstisch verbinden. In vielen Familien war der Erbseneintopf ein beliebtes Mahl, das aus einfachen Zutaten viel Wärme und Kraft schenkte – ein Essen, das zusammenhielt.Die Einheit beginnt mit einer kleinen Geschichte, die an eine typische Küche erinnert: In einem großen Topf köcheln grüne oder gelbe Erbsen zusammen mit Kartoffeln, Karotten, Lauch und manchmal Würstchen oder Speck. Der Duft von Suppengemüse und würzigen Kräutern erfüllt den Raum. Die Wärme des Topfes und das Geräusch des leisen Blubberns schaffen eine behagliche Atmosphäre. Dazu gibt es frisches Bauernbrot, das in die dicke Suppe getunkt wird – ein einfaches, aber so wohltuendes Erlebnis.
Diese Szene weckt Erinnerungen bei den Teilnehmenden:
Wer hat früher den Erbseneintopf gekocht?
Welche Zutaten wurden verwendet – gab es regionale Unterschiede?
War der Eintopf ein Alltagsgericht oder gab es ihn zu besonderen Anlässen?
Welche Beilagen wurden gern dazu gereicht?
Gesprächsimpulse und biografische Fragen:
Welche anderen Eintöpfe oder Suppen sind Ihnen aus der Kindheit bekannt?
Gab es besondere Geschichten rund um das gemeinsame Essen am Herd?
Wie wurde in Ihrer Familie gekocht – eher sparsam oder üppig?
Gibt es besondere Rezepte oder Tricks, die Sie gern weitergeben möchten?
Sinnesanregungen zur Vertiefung:
Riechen an getrockneten oder frischen Kräutern, Suppengemüse oder Speck
Fühlen von trockenen Erbsen, frischem Gemüse oder Brotscheiben
Betrachten von alten Kochbüchern, Familienfotos oder alten Küchengeräten
Optional: Probieren einer kleinen Kostprobe Erbseneintopf (je nach Gruppensituation)
Der Erbseneintopf ist ein Symbol für Wärme, Gemeinschaft und bodenständige Hausmannskost. Diese Aktivierungseinheit lädt dazu ein, gemeinsam an vergangene Mahlzeiten zu denken und die Tradition des Eintopfs als verbindendes Element zu entdecken.
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Texte die Erinnern - Erbseneintopf
Zutaten-Rätsel zum Einstieg
Oma hat folgende Zutaten aus der Vorratskammer geholt:
500 Gramm getrocknete grüne Erbsen
2 mittelgroße Kartoffeln
2 Möhren
1 Stange Lauch
1 kleines Stück Sellerie
1 Zwiebel
1 Liter Wasser
1 Würfel Gemüsebrühe oder Fleischbrühe
Salz, Pfeffer, Majoran
Etwas Butter oder Schmalz
2 Stücke geräucherte Mettwurst oder Speckwürfel
Was kocht Oma?
→ Lösung: Erbseneintopf
Oma hat folgende Zutaten aus der Vorratskammer geholt:
500 Gramm getrocknete grüne Erbsen
2 mittelgroße Kartoffeln
2 Möhren
1 Stange Lauch
1 kleines Stück Sellerie
1 Zwiebel
1 Liter Wasser
1 Würfel Gemüsebrühe oder Fleischbrühe
Salz, Pfeffer, Majoran
Etwas Butter oder Schmalz
2 Stücke geräucherte Mettwurst oder Speckwürfel
Was kocht Oma?
→ Lösung: Erbseneintopf
Wie Oma ihren Erbseneintopf kochte
Wenn Oma Erbseneintopf kochte, war das mehr als nur eine Mahlzeit – es war ein kleines Ereignis. Der Duft, der langsam durch das Haus zog, kündigte an: Jetzt wird’s deftig, jetzt wird’s gemütlich. Schon am Abend vorher begann die Vorbereitung – denn gute Dinge brauchen eben Zeit.
In der großen weißen Porzellanschüssel, die sonst für den Sonntagskuchen diente, ließ Oma die getrockneten Erbsen in kaltem Wasser einweichen. Sie legte einen Teller obendrauf – zum Schutz, wie sie sagte – und stellte die Schüssel auf die Anrichte. „Damit sie morgen schön weich sind und schneller garen“, erklärte sie und lächelte dabei, als würde sie einem alten Familiengeheimnis vertrauen.
Am nächsten Morgen herrschte in der Küche schon früh reges Treiben. Das Schneidebrett wurde bereitgelegt, das Messer gewetzt. Oma schälte mit geübten Händen Möhren, Sellerie und Kartoffeln, schnitt alles in kleine, gleichmäßige Würfel – fast so exakt, als hätte sie ein Lineal in den Augen. Jede Zutat hatte ihren Platz und ihre Zeit.
In ihrem großen, schweren Suppentopf – ein treues Stück, das schon viele Eintöpfe gesehen hatte – ließ sie einen Löffel Schweineschmalz schmelzen. Die Zwiebeln kamen zuerst hinein und wurden glasig gedünstet, bis sie ihren süßlichen Duft verströmten. Dann gab sie das geschnittene Gemüse dazu und ließ es kurz anschwitzen, damit sich die Aromen verbanden. Schließlich kamen die eingeweichten Erbsen samt Einweichwasser hinzu – denn darin, so sagte Oma, stecke der volle Geschmack.
Langsam, ganz langsam, durfte der Eintopf dann vor sich hin köcheln. Stunde um Stunde brodelte es leise im Topf, während sich die Düfte entfalteten: Der herzhafte Geruch der Erbsen, die Würze des Gemüses und der typische Hauch von Majoran, der bei Oma nie fehlen durfte. Wer Glück hatte, konnte schon jetzt eine Rauchwurst in den Topf wandern sehen – oder Speckwürfel, die dem Eintopf das gewisse Etwas gaben.
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