Sinnesgeschichte - Auf dem Wochenmarkt
Sinnesgeschichte - Auf dem Wochenmarkt
Information zur Umsetzung:In der Geschichte begegnen wir vertrauten Szenen: das freundliche Lächeln der Marktfrau, das bunte Obst auf dem Holztisch, der Duft von frischem Brot oder das Rascheln der Gemüsekörbe. Die lebendige Schilderung fördert nicht nur die Vorstellungskraft, sondern lädt auch gezielt zur Aktivierung der Sinne ein – sei es durch das Riechen von Gewürzen, das Tasten von Obstsorten oder das Hören typischer Marktgeräusche.
Dieses Betreuungsmaterial eignet sich hervorragend für Gruppenstunden oder Einzelbetreuung. Es schafft Gesprächsanlässe, fördert die sinnliche Wahrnehmung und regt die Erinnerung an frühere Marktbesuche an. So wird der Wochenmarkt zu einem Erlebnis mit allen Sinnen – ganz ohne das Haus zu verlassen.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenAuf dem Wochenmarkt (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war Samstagmorgen, und die Sonne kitzelte bereits durch das Küchenfenster, als Frau Sommer sich ihren Korb schnappte und sich auf den Weg zum Wochenmarkt machte. Die Vögel zwitscherten fröhlich in den Bäumen, und in der Ferne war bereits das Stimmengewirr des Marktplatzes zu hören.
Kaum hatte sie den Platz betreten, wurde sie von Farben und Formen geradezu überflutet: saftig rote Tomaten, leuchtend gelbe Zitronen, glänzende Äpfel in Grün und Rot – ein wahres Farbenmeer! Der Blumenstand gleich am Eingang war ein echter Blickfang: Tulpen in kräftigem Pink, Narzissen in sonnigem Gelb, Hyazinthen in zartem Violett – alles frisch vom Feld.
Frau Sommer schlenderte langsam von Stand zu Stand, ließ ihren Blick schweifen. Ein älterer Herr bot selbstgemachte Marmelade in gläsernen Gefäßen an – das Licht spiegelte sich in den rubinroten und orangefarbenen Fruchtaufstrichen. Daneben lagen fein säuberlich geflochtene Körbe, in denen noch der Morgentau glitzerte.
Am Käsestand lagen die Laibe ordentlich gestapelt, die gelblich-beigen Töne durchzogen von dunkleren Rindenrändern. Der Stand daneben bot frisches Brot und Gebäck – goldbraun gebackene Krusten, gespickt mit Körnern, daneben helle Brötchen mit glatter Oberfläche.
Überall gab es etwas zu entdecken: ein Stand mit bunter Keramik – blau-weiß bemalte Tassen, grüne Schalen mit Rillenmustern – und einer mit frischem Gemüse, das in ordentlichen Reihen lag: grüne Salatköpfe, violette Auberginen, orangefarbene Karotten mit frischem Grün.
Frau Sommer blieb immer wieder stehen, betrachtete, bewunderte. Ihre Augen sog jedes Detail auf. Sie fühlte sich lebendig – wie früher, als sie mit ihrer Mutter über genau diesen Markt gegangen war. An einem Stand kaufte sie schließlich ein Bund Radieschen, eine Frühlingszwiebel und einen Strauß Tulpen – das Schönste für Auge und Küche.
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