Sinnesgeschichte - Beim Friseur

Sinnesgeschichte - Beim Friseur

Information zur Umsetzung:
Ein Besuch beim Friseur war früher mehr als nur ein Termin zur Haarpflege – er war ein kleines gesellschaftliches Ereignis, ein Ort des Austauschs, der Veränderung und des Wohlfühlens. Die Sinnesgeschichte „Beim Friseur – Damals“ lässt Seniorinnen und Senioren in eine vertraute Alltagsszene eintauchen, die viele aus jungen Jahren gut kennen: der Duft von Haarwasser, das Surren der Haarschneidemaschine, das Plappern unter der Trockenhaube.

In dieser Geschichte wird der Friseurbesuch zum sinnlichen Erlebnis – voller Geräusche, Gerüche und kleiner Gesten, die Erinnerungen wecken und das Gefühl von Nähe und Pflege vermitteln. Besonders Frauen und Männer, die den regelmäßigen Gang zum Friseur als festen Bestandteil ihrer Woche erlebten, werden hier emotional abgeholt.

Begleitende Sinnesanregungen – etwa durch das Riechen von Haarspray oder Rasierseife, das Fühlen von Kämmen, Lockenwicklern oder Handspiegeln – vertiefen das Erleben und laden zum Erzählen ein. Alte Friseurgeschichten, Frisurentrends von damals und persönliche Rituale rund ums Frisieren schaffen Gesprächsanlässe, fördern das Gedächtnis und sorgen für heitere Momente.

„Beim Friseur – Damals“ ist eine Einladung, sich mit allen Sinnen an kleine Wohlfühlrituale von einst zu erinnern – vertraut, lebendig und mit einem Augenzwinkern.
 
 
 

Sinnesgeschichte - Beim Friseur


Beim Friseur - Damals (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Es war ein Samstagvormittag in den 1950er-Jahren. Der kleine Salon von Herrn Maier lag direkt an der Ecke der Hauptstraße – mit dem typischen rot-weiß-blauen Drehschild draußen vor der Tür. Drinnen duftete es nach Haarwasser, Rasierseife und einer Prise Bohnerwachs vom Boden. Die Türglocke bimmelte hell, sobald jemand eintrat.

„Setzen Sie sich bitte, Frau Schneider, Sie sind gleich dran!“, rief Herr Maier, während er einem Herrn mit Schaum am Kinn sorgfältig die Konturen rasierte. Im Hintergrund summte das elektrische Rasiergerät, und ab und zu hörte man das Klicken der Schere oder das Surren des Haarschneiders.

Frau Schneider setzte sich auf das dunkelgrüne Ledersofa. Neben ihr lagen einige Illustrierte ausgebreitet. Sie lauschte dem leisen Plätschern des warmen Wassers, das in einem emaillierten Waschbecken lief, und dem rhythmischen Klatschen, wenn Herr Maier das Handtuch ausschlug. Es war wie ein kleines Ritual: Haare nass machen, einschäumen, einwickeln und dann – zack, zack – mit der Schere loslegen.

Wenn es bei den Damen auf der anderen Straßenseite in den Frisiersalon ging, roch es dort stärker nach Dauerwellenflüssigkeit und Haarspray. Man hörte das Surren der Trockenhauben, das Knistern von Folien bei Strähnchen und das typische Klacken der Lockenwickler, die mit flinken Fingern eingedreht wurden.
Man sprach über Rezepte, Neuigkeiten aus der Nachbarschaft – und ab und zu wurde auch ein wenig getratscht. Eine kleine Welt für sich, dieser Friseurladen.

Als Frau Schneider an der Reihe war, hörte sie, wie das Tuch mit einem Schnippen um ihre Schultern gelegt wurde. Der Spiegel blinkte, die Schere begann zu klappern, und das monotone Brummen des Haarschneiders vermischte sich mit Herrn Maiers ruhiger Stimme.

„Wie immer, Frau Schneider? Ein bisschen kürzer am Nacken?“ – „Ja, wie immer. Und bitte das Lavendelwasser zum Schluss.“

 
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