Sinnesgeschichte - Das erste Eis des Sommers
Sinnesgeschichte - Das erste Eis des Sommers
Information zur Umsetzung:Die Geschichte nimmt Seniorinnen und Senioren mit auf einen Ausflug in frühere Tage, als das erste Eis im Jahr ein echtes Ereignis war. Ob Vanille, Erdbeer oder Zitrone – der Geschmack, die bunten Löffel, das Kühle auf der Zunge und das fröhliche Treiben rund um die Eisdiele – all das wird durch Worte und Sinnesanregungen wieder lebendig. Sie lädt ein zum Erinnern, Schmunzeln und Erzählen.
Begleitet wird die Geschichte von gezielten Sinnesimpulsen: das Probieren kleiner Eissorten, das Hören sommerlicher Geräusche, das Fühlen von Waffelpapier oder das Riechen nach Vanille – alles ganz einfach umzusetzen und zugleich wirkungsvoll für Aktivierung, Gespräch und Lebensfreude.
„Das erste Eis des Sommers“ ist mehr als eine kleine Geschichte – sie ist ein Türöffner zu sonnigen Erinnerungen, vertrauten Kindheitsmomenten und dem süßen Geschmack von Leichtigkeit. Ideal geeignet für sommerliche Themenstunden, Nachmittage im Garten oder gesellige Runden mit Genussfaktor.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenDas erste Eis des Sommers (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Wenn der Sommer endlich kam, war es wie ein Aufatmen. Die Tage wurden länger, das Licht heller, und in der Luft lag dieser besondere Duft – nach Sonne, Staub und blühenden Gärten. Und dann, irgendwann, kam der Moment, auf den man als Kind das ganze Jahr gewartet hatte: Das erste Eis.
Damals gab es noch keine riesige Auswahl mit ausgefallenen Sorten. Es waren die Klassiker, die zählten: Vanille, Erdbeere, Schokolade. Die Eisdiele war klein, fast schon unscheinbar, aber der Geschmack – der war unvergesslich.
Ich erinnere mich noch genau an das Vanilleeis. Es war hellgelb, nicht zu süß, und schmeckte leicht nach echter Vanille, manchmal mit kleinen schwarzen Punkten darin. Es war cremig und kalt – so kalt, dass es an heißen Tagen auf der Zunge prickelte. Oft schmolz es schneller, als man essen konnte, und tropfte auf die Finger.
Ein besonderes Vergnügen war auch das Brausepulver, das man über das Eis streuen konnte. Es kribbelte auf der Zunge, machte kleine Bläschen im Mund und brachte uns zum Kichern. Manchmal aß ich das Pulver auch pur, mit einem kleinen Löffel direkt aus der Tüte – süß, sauer, überraschend.
Wenn wir kein Geld für eine Kugel Eis hatten, gab es zu Hause Eissplitter. Man fror Limonade oder Saft in kleinen Förmchen ein – oder in alten Joghurtbechern mit einem Löffel darin. Heraus kamen bunte, eiskalte Klötzchen, die man aus der Form lutschen konnte. Es war kein Eis wie aus der Eisdiele, aber es war selbstgemacht – und das machte es besonders.
Damals bedeutete Eis mehr als nur eine süße Erfrischung. Es war ein Erlebnis, ein Stück Kindheit, ein Geschmack von Sommer, Freiheit und Unbeschwertheit.
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