Sinnesgeschichte - Die Dose mit dem goldenen Deckel

Sinnesgeschichte - Die Dose mit dem goldenen Deckel

Information zur Umsetzung:
Manche Erinnerungen duften – und manche beginnen mit einer ganz besonderen Dose. Unsere Sinnesgeschichte „Die Dose mit dem goldenen Deckel“ nimmt Seniorinnen und Senioren mit auf eine sinnliche Reise in vergangene Zeiten, in denen kleine Dinge des Alltags oft große Bedeutung hatten.

In der Geschichte geht es um eine hübsche Blechdose mit goldenem Deckel – einst ein Aufbewahrungsort für Bonbons, Knöpfe, Haarnadeln oder andere kleine Schätze. Wer sie öffnete, tauchte ein in die Welt früherer Tage: Vielleicht lag der Duft von Pfefferminze oder Parfüm in der Luft, vielleicht raschelte Seidenpapier oder glänzten alte Fotos darin. Solche Dosen waren mehr als Behältnisse – sie waren Schatztruhen voller Erinnerungen.

Begleitende Sinnesanregungen wie das Fühlen und Öffnen alter Dosen, das Riechen typischer Duftnoten (z. B. Puder, Bonbons, Seife), das Hören des zarten Klapperns von Knöpfen oder das Betrachten nostalgischer Sammlerstücke schaffen eine Brücke zwischen Vergangenheit und Gegenwart. Sie regen Gespräche an, fördern das biografische Erzählen und wecken längst vergessene Gefühle der Geborgenheit.

„Die Dose mit dem goldenen Deckel“ ist ein liebevoll gestaltetes Betreuungsmaterial, das die Sinne berührt, Erinnerungen aufleben lässt und die Bedeutung kleiner Dinge würdigt – ideal für eine ruhige Aktivierungsrunde mit großer Wirkung.
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Die Dose mit dem goldenen Deckel

 

Die Dose mit dem goldenen Deckel (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
In der alten Kredenz stand sie ganz oben – die Keksdose mit dem goldenen Deckel. Schon der Klang, wenn sie geöffnet wurde, war ein Versprechen: leises Blechklirren und dann der Duft von Kindheit, Weihnachten und Sonntagsnachmittagen.

Die Dose war rund, mit blauen Blumen bemalt. Großmutter bewahrte darin ihre selbstgebackenen Schätze auf: Butterplätzchen, Spritzgebäck und Haferflockenkekse. Kein Geschäftskeks konnte da mithalten.
Am liebsten waren mir die Butterplätzchen. Sie waren so fein, dass sie auf der Zunge zergingen. Großmutter stach sie mit kleinen Förmchen aus: Sterne, Herzen und Monde. Manchmal drückte sie ein halbes rotes Belegkirschenstück in die Mitte – das war dann der besondere Keks für den Sonntagskaffee.
 
Das Spritzgebäck hatte eine eigene Form – geschwungen, manchmal kringelig, mit dunklem Schokoladenfuß. Der Fleischwolf wurde mit einem speziellen Vorsatz zum Spritzgebäckgerät umgebaut. Dann hieß es: „Halt das Blech fest!“, während die Teigkringel direkt auf das Blech gedrückt wurden.
 
Die Haferflockenkekse dagegen waren einfach, aber köstlich. Außen knusprig, innen weich, mit einem Hauch von Zimt. Wenn sie gebacken wurden, duftete die ganze Wohnung danach. Oft gab es dazu eine Tasse Kakao oder Malzkaffee.

Die Keksdose war streng bewacht. Nur zu bestimmten Anlässen wurde sie geöffnet – meist, wenn Besuch kam oder an langen Nachmittagen im Winter. Dann saßen wir beisammen, knabberten an den Plätzchen und hörten Geschichten von früher. Jeder Bissen war ein kleines Stück Zuhause.

 
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder

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