Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Wald

Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Wald

Information zur Umsetzung:
Wenn das Laub unter den Füßen raschelt, die Bäume in leuchtenden Farben strahlen und die klare Herbstluft die Sinne erfrischt, entfaltet der Wald seinen ganz besonderen Zauber. Für viele ältere Menschen sind Spaziergänge im Herbstwald mit intensiven Erinnerungen verbunden – an Pilze sammeln, Kastanien suchen, Drachen steigen lassen oder einfach das stille Staunen über die Schönheit der Natur. Unsere Sinnesgeschichte „Ein Herbsttag im Wald“ nimmt Seniorinnen und Senioren mit auf genau solch einen stimmungsvollen Ausflug.

Begleitet wird die Geschichte von durchdachten Sinnesanregungen, die das Erzählte erlebbar machen: das Riechen von feuchter Erde, Moos oder Tannennadeln, das Tasten von Herbstblättern und Rinde, das Betrachten von Naturmaterialien oder das Hören typischer Wald- und Windgeräusche. Auch kleine kulinarische Ergänzungen wie ein Apfelstück oder eine Tasse Hagebuttentee können die Geschichte geschmackvoll abrunden.

Dieses Betreuungsmaterial ist ideal für den Herbst – ob als Gruppenangebot, für biografisches Arbeiten oder zur Einzelaktivierung. Es lädt zum Innehalten, Erinnern und Erzählen ein – und schafft Momente der Ruhe, Geborgenheit und Naturverbundenheit mitten im Alltag.
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Ein Herbsttag im Wald

 
 

Ein Herbsttag im Wald (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
Es war ein kühler, klarer Morgen, als Karl seinen Spaziergang durch den Wald begann. Der Nebel hing noch zwischen den Bäumen, und der Waldboden war von feuchtem Laub bedeckt. Mit jedem Schritt raschelten die bunten Blätter unter seinen Schuhen – rot, gelb, braun. Karl blieb stehen und lauschte.

Ein Specht klopfte in der Ferne gegen einen Baum. Der Klang hallte durch die stille Luft. Ab und zu hörte man das Knacken von Ästen – vielleicht ein Eichhörnchen, das eilig durch das Unterholz huschte, oder ein Reh auf leisen Hufen. Der Wald hatte seinen ganz eigenen Klang, besonders im Herbst.

Ein leichter Wind zog durch die Baumkronen und brachte die Blätter zum Tanzen. Einige schwebten langsam zu Boden und landeten mit einem leisen „Plopp“. Karl atmete tief ein. Die Luft roch nach feuchtem Moos, Pilzen und Erde. Er hörte ein leises Rauschen – ein kleiner Bach, der zwischen Steinen plätscherte. Er folgte dem Geräusch, bis er ihn sah: glasklares Wasser, das über Laub und Wurzeln floss.

Karl setzte sich auf einen Baumstumpf und schloss die Augen. Er lauschte: dem Rascheln, dem Tropfen, dem Zwitschern eines Vogels, der sich wohl verspätet hatte. Kein Autolärm, keine Stimmen – nur Natur. Für einen Moment vergaß er alles um sich herum.

Als er aufstand, blieben noch ein paar Minuten, bevor er den Rückweg antrat. Er summte eine Melodie, die ihm plötzlich in den Sinn kam – ein altes Herbstlied, das er als Kind kannte. Leise begleitete ihn der Wald mit seinen Klängen.

 
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder

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