Sinnesgeschichte - Ein Nachmittag auf der Kirmes

Sinnesgeschichte - Ein Nachmittag auf der Kirmes

Information zur Umsetzung:
Bunte Lichter, der süße Duft von gebrannten Mandeln, fröhliches Kinderlachen und das Rattern der Karussells – ein Nachmittag auf der Kirmes war für viele ein echtes Highlight im Jahreslauf. Ob mit Freunden, der Familie oder dem ersten Schwarm – Kirmesbesuche sind mit besonderen Erinnerungen, Düften, Klängen und Genüssen verbunden. Unsere Sinnesgeschichte „Ein Nachmittag auf der Kirmes“ nimmt Ihre Betreuten mit auf einen kleinen Rummelplatz der Erinnerung – voller Farben, Geräusche und Lebensfreude.

Die begleitenden Sinnesanregungen lassen die Kirmesatmosphäre lebendig werden: das Riechen von Zuckerwatte, Popcorn oder gebrannten Nüssen, das Tasten kleiner Jahrmarktsgegenstände wie Bonbonpapier oder Fahrchips, das Hören von Kirmesmusik oder alten Durchsagen. Auch kleine Geschicklichkeitsspiele, das Probieren typischer Süßigkeiten oder das gemeinsame Erzählen vom „Schönsten Rummel-Erlebnis“ regen die Sinne und die Erinnerung an.

Dieses Betreuungsmaterial eignet sich hervorragend für fröhliche Themenrunden, biografische Gespräche oder kleine Festtage in der Einrichtung – unterhaltsam, bunt und voller Gefühl.
 
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Ein Nachmittag auf der Kirmes

 
 

Ein Nachmittag auf der Kirmes (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Wenn der Wind im Spätsommer den Duft von gebrannten Mandeln, Zuckerwatte und Bratwürsten über den Marktplatz trug, wusste man: Die Kirmes war wieder da.
Marlene erinnerte sich gern an jene Nachmittage, an denen sie als junges Mädchen mit glänzenden Augen über den Platz lief – meist an der Hand ihres Vaters, der ihr einen knallroten Luftballon kaufte. Der Ballon war aus Gummi, leicht klebrig, und quietschte ein wenig, wenn sie mit den Fingern daran strich.

Besonders aufregend war der Moment, wenn sie auf der Holzschaukel Platz nahm. Zwei dicke Seile hielten die Schaukel, die von kräftigen Männern angestoßen wurde. Marlene spürte den rauen Griff des Seils in den Händen, das sanfte Rucken beim Loslassen und das Kribbeln im Bauch, wenn sie durch die Luft flog.

Einmal hatte sie so fest zugedrückt, dass sie Blasen an den Handflächen bekam – doch das war es wert. Und wie laut sie dabei lachte!

Nicht fehlen durfte die Zuckerwatte. Der Verkäufer drehte sie mit einer langen Stange, bis eine fluffige rosa Wolke entstand. Marlene durfte sie halten – das Stäbchen war dünn und glatt, aber die Zuckerwatte selbst klebte sofort an ihren Fingern. Sie fühlte sich erst leicht und wattig an, löste sich aber bei Berührung mit der Zunge wie Schnee auf.

In ihrer Hand klebten Zuckerkristalle, und sie musste schmunzeln, als sie daran dachte, wie sie früher mit klebrigen Fingern nach dem Luftballon gegriffen hatte – manchmal verhedderte sich sogar das Band in der Zuckerwatte.

Heute, viele Jahrzehnte später, konnte sie den Luftballon nicht mehr halten, ohne dass die Finger zitterten. Aber die Erinnerungen waren klar: das Seil, die Zuckerwatte, das Lachen. Und wenn ihre Urenkelin sie zum Kinderkarussell begleitete, fühlte sich das Herz wieder ein bisschen wie früher an – ganz leicht.

 
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