Sinnesgeschichte - Ein Tag in der Werkstatt
Sinnesgeschichte - Ein Tag in der Werkstatt
Information zur Umsetzung:Mit gezielten Sinnesanregungen wird die Werkstattatmosphäre spürbar: das Tasten von Schrauben, Schleifpapier oder Holzstücken, das Riechen von Holzleim, Öl oder altem Werkzeugkasten, das Hören typischer Werkstattgeräusche wie Hammer, Feile oder Bohrer. Auch kleine Geschichten zu früheren Berufen, das Erraten alter Werkzeuge oder das Erzählen vom eigenen Werkbank-Platz regen die Erinnerung an und fördern das Gespräch.
Dieses Betreuungsmaterial eignet sich besonders für biografische Themenrunden, Männerrunden oder handwerksbezogene Nachmittage – praxisnah, aktivierend und mit viel Raum für persönliche Geschichten und Erfahrungsschätze.
PDF Datei zum Ausdrucken
Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenEin Tag in der Werkstatt (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …In der kleinen Werkstatt von Herrn Meier duftete es nach Holz, Öl und frischer Sägespäne. Die Sonne schien durch die kleinen Fenster, und überall lagen Schrauben, Werkzeuge und halbfertige Möbelstücke. Es war ein stiller, fast heiliger Ort – bis auf die vielen vertrauten Geräusche, die ihn lebendig machten.
Herr Meier, ein pensionierter Schreinermeister, hatte sich auch nach dem Berufsleben nie ganz von seiner Werkstatt trennen können. Jeden Vormittag zog er seine alte, abgewetzte Schürze an, holte den Zollstock aus der Schublade und ließ die alten Maschinen leise brummen.
Herr Meier, ein pensionierter Schreinermeister, hatte sich auch nach dem Berufsleben nie ganz von seiner Werkstatt trennen können. Jeden Vormittag zog er seine alte, abgewetzte Schürze an, holte den Zollstock aus der Schublade und ließ die alten Maschinen leise brummen.
Heute arbeitete er an einem kleinen Beistelltisch. Das Kreischen der Säge, das gleichmäßige Schleifen des Holzes und das leise Summen des Hobels erfüllten den Raum. Jedes Geräusch erinnerte ihn an frühere Tage – an die Zeit, als die Werkstatt noch voller Lehrlinge war und das laute Lachen zwischen dem Klopfen des Hammers und dem Surren der Bohrmaschine widerhallte.
Plötzlich hörte er ein leises Klirren – ein Schraubenzieher war von der Werkbank gefallen. „Ach, mein treuer Begleiter“, murmelte Herr Meier schmunzelnd und bückte sich. Auch das Klacken der Schrauben auf dem Holztisch, das Quietschen der Tür, wenn der Wind hindurchfuhr, oder das rhythmische Tippen des Hammers auf dem Nagel – all das war Musik in seinen Ohren.
Am Nachmittag setzte er sich auf den alten Hocker in der Ecke, schloss die Augen und lauschte. Kein Radio, keine Stimmen – nur die Klänge, die ihn seit Jahrzehnten begleiteten. „So klingt ein erfüllter Tag“, dachte er zufrieden und lehnte sich zurück.
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder
Kommentare
Kommentar veröffentlichen