Sinnesgeschichte - Farbenzauber im Malkurs
Sinnesgeschichte - Farbenzauber im Malkurs
Information zur Umsetzung:Die Geschichte erzählt von einem gemütlichen Malkurs, in dem nicht nur gemalt, sondern auch geschaut, gefühlt, gerochen und gelacht wird. Passend zu den einzelnen Szenen bieten gezielte Sinnesanregungen zusätzliche Impulse: das Tasten von Pinselstrukturen, das Riechen von Aquarell- oder Wachsmalgeruch, das Betrachten kräftiger Farbtöne oder sogar das Ausprobieren kleiner Malbewegungen. Diese multisensorischen Elemente vertiefen das Erlebnis und machen die Geschichte lebendig.
„Farbenzauber im Malkurs“ ist ein wertvolles Betreuungsmaterial für Gruppen- oder Einzelangebote – besonders auch für Menschen mit Demenz. Die Geschichte schafft Zugang zu Erinnerungen an Schulzeit, Hobbys oder das kreative Gestalten früherer Jahre. Dabei fördert sie nicht nur die Sinne, sondern auch Selbstwert, Austausch und Lebensfreude.
Laden Sie Ihre Betreuungsgäste ein zu einer farbenfrohen Reise voller Eindrücke, die über das Erzählen hinausgeht. Mit „Farbenzauber im Malkurs“ wird die Welt der Farben zum sinnlichen Erlebnis.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenFarbenzauber im Malkurs (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war Dienstagnachmittag, als sich im Gemeinschaftsraum des Seniorenheims wieder alles um Farbe, Pinsel und Papier drehte. Der Malkurs stand an – und heute ging es ums Farbenmischen. Frau Lehner, die mit 82 Jahren eine ruhige Hand und ein feines Gespür für Nuancen hatte, saß bereits an ihrem Platz. Vor ihr lag eine weiße Palette mit kleinen Farbklecksen: Rot, Blau, Gelb – die Grundfarben.
„Heute zaubern wir neue Farben!“, sagte die Kursleiterin mit einem Lächeln. Und tatsächlich – schon beim ersten Versuch, Rot und Gelb zu vermischen, entstand ein warmer Orangeton, der Frau Lehner an Sonnenuntergänge erinnerte.
Neben ihr freute sich Herr Stein über ein leuchtendes Violett, das er aus Blau und Rot gemischt hatte. „Wie der Flieder in Omas Garten!“, rief er und zeigte sein Blatt, auf dem er kleine Kreise in verschiedenen Tönen malte.
Mit jedem neuen Mischversuch entstanden weitere Nuancen: ein zartes Apricot, ein kräftiges Türkis, ein frisches Frühlingsgrün. Die Teilnehmer hielten immer wieder inne, betrachteten ihre Farben im Licht, verglichen sie miteinander.
Frau Lehner tupfte vorsichtig etwas Farbe auf ein neues Blatt. Mit kleinen Bewegungen ließ sie ein Blumenfeld entstehen – bunte Kleckse nebeneinander, in Gelb, Rosa, Hellgrün. Ihre Augen leuchteten, als sie ihre Komposition betrachtete.
„Wenn ich die Augen schließe, sehe ich das Blumenbeet aus meinem alten Garten“, sagte sie leise. Die Farben hatten Erinnerungen geweckt – an Sommernachmittage, bunte Beete und das Rauschen der Blätter im Wind.
Am Ende des Nachmittags trockneten viele kleine Kunstwerke auf dem Fensterbrett. Jeder hatte etwas anderes gemalt, aber alle hatten das Gleiche gespürt: Die Kraft der Farben – und wie sie das Auge erfreuen können.
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