Sinnesgeschichte - Morgens um sieben

Sinnesgeschichte - Morgens um sieben

Information zur Umsetzung:
Morgens um sieben – eine Zeit, die viele Seniorinnen und Senioren aus früheren Tagen noch gut kennen. Der Beginn eines neuen Tages, erfüllt von Ruhe, frischer Luft und dem ersten Licht, das sanft durch die Fenster fällt. Es ist der Moment, in dem der Alltag erwacht, Vögel zu singen beginnen und der Duft von frischem Kaffee oder Frühstücksbrötchen die Räume erfüllt. Unsere Sinnesgeschichte „Morgens um sieben“ lädt Ihre Betreuten ein, diesen besonderen Augenblick mit allen Sinnen zu erleben und in angenehmen Erinnerungen zu schwelgen.

Die begleitenden Sinnesanregungen laden dazu ein, das leise Zwitschern der Vögel zu hören, den Duft von Kaffee oder frisch gebackenem Brot zu riechen und die kühle Morgenluft auf der Haut zu spüren. Gemeinsames Erzählen von morgendlichen Ritualen, Lieblingsbeschäftigungen oder kleinen Morgenfreuden fördert die Erinnerung und schafft eine ruhige, wohltuende Atmosphäre.

Dieses Betreuungsmaterial eignet sich besonders für entspannte Morgen- oder Vormittagsrunden, biografische Gespräche und aktivierende Sinneserfahrungen – friedlich, klar und voller neuer Möglichkeiten.
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Morgens um sieben

 
 

Morgens um sieben (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Es war noch früh am Morgen, als Anna die Küchentür öffnete. Der Duft von frischem Brot hing noch in der Luft – der Bäcker war nur zwei Straßen entfernt, und manchmal roch man schon den Tag, bevor er richtig begann.

Anna stellte den Wasserkessel auf den Herd, während die ersten Sonnenstrahlen durchs Fenster fielen. Die Emailletasse stand schon bereit – weiß mit rotem Rand. Ihre Lieblingstasse. Daneben lag das große Stück Butter, dick in Pergamentpapier gewickelt, und ein kleines Gläschen Erdbeermarmelade. Selbst gemacht, vom letzten Sommer.

Das Brot war noch lauwarm. Mit einem alten, gut eingelaufenen Brotmesser schnitt Anna eine dicke Scheibe ab. Die Kruste knackte leise. Sie strich mit dem Messer über die Butter – es blieb eine weiche Spur zurück. Kein Aufstrich aus der Dose, keine Diätbutter. Echte, leicht salzige Butter, die auf der warmen Brotscheibe langsam schmolz.

Dann kam die Marmelade. Stückig, süß, ein bisschen säuerlich. Anna ließ sich Zeit. Schließlich war das ihr Moment – der erste Bissen, das leise Knacken der Kruste, der Geschmack der Kindheit. Dazu ein kräftiger Schluck heißer Kakao. Nicht aus Pulver, sondern richtig gemacht – mit echter Milch und ein paar Stücken Schokolade, geschmolzen in einem kleinen Topf.

Sie dachte an früher. An den alten Küchentisch bei ihren Eltern. An das kariert gedeckte Frühstück, das ihre Mutter jeden Morgen machte. An die frischen Eier vom Hof nebenan. Und daran, wie der Kakao immer am Tassenrand anbrannte, wenn man nicht gleich trank.

Anna lächelte. Frühstück – das war für sie nie nur eine Mahlzeit. Es war ein Stück Zuhause.
 
 
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder

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