Texte die Erinnern - Bienenstich
Texte die Erinnern - Bienenstich
Information zur Umsetzung:
Aktivierungseinheiten für Senioren zielen darauf ab, Erinnerungen zu wecken, geistige Fähigkeiten zu fördern und den sozialen Austausch zu stärken. Dabei sind altbekannte Gerichte und Kuchen wie der Bienenstich wunderbare Ankerpunkte, um gemeinsame Erlebnisse und Gefühle hervorzurufen.Ein gelungener Einstieg ist eine Geschichte, die vom Ursprung des Bienenstichs erzählt – vom süßen Honig, der knusprigen Mandelkruste und der feinen Vanillecreme. Die Geschichte kann dabei auch auf alte Backtraditionen und Feste eingehen, bei denen dieser Kuchen oft auf den Tisch kam. So entsteht eine vertraute Atmosphäre, die dazu einlädt, eigene Erinnerungen zu teilen: Wer hat früher den Bienenstich gebacken oder serviert? Gab es besondere Anlässe oder Familienfeste, bei denen der Kuchen nicht fehlen durfte?
Im Anschluss an die Geschichte bieten sich vielfältige Gesprächsimpulse an:
Welche Kuchen wurden in der eigenen Kindheit am liebsten gegessen?
Gibt es besondere Backrezepte oder -traditionen in der Familie?
Welche Erinnerungen verbinden die Teilnehmenden mit Honig und Mandeln?
Um die Sinne anzuregen, können Sinnesübungen eingebaut werden:
Das Riechen von Honig oder Mandeln
Das Fühlen der knusprigen Mandelkruste (oder eines kleinen Stücks Bienenstich, falls möglich)
Das Probieren eines Stücks zum bewussten Schmecken und Genießen
Diese Kombination aus erzählender Geschichte, persönlichem Austausch und sensorischer Aktivierung spricht Kopf und Herz an. Sie schafft lebendige Erinnerungsmomente und fördert das Gemeinschaftsgefühl bei den Teilnehmenden.
PDF Datei zum Ausdrucken
Texte die Erinnern - Bienenstich
Zutaten-Rätsel zum EinstiegOma hat folgende Zutaten bereitgestellt:
300 g Mehl
100 g Zucker
100 g Butter oder Margarine
1 Päckchen Trockenhefe
200 ml Milch
2 Eier
1 Prise Salz
Für den Belag: 100 g Butter, 100 g Zucker, 3 EL Honig, 100 g gehobelte Mandeln
Für die Füllung: 250 ml Sahne, 1 Päckchen Vanillezucker, 2 EL Zucker, 1 Päckchen Vanillepuddingpulver
Was backt Oma?
→ Einen Kuchen mit knusprigem, honigsüßem Mandelbelag und cremiger Vanillefüllung – den Bienenstich.
Omas Bienenstich – Ein süßer Gruß aus Kindertagen
Wenn Oma Bienenstich backte, wurde es in der Küche still – fast ehrfürchtig. Denn dieses Gebäck war kein gewöhnlicher Kuchen. Es war ein kleines Meisterwerk, bei dem jedes Detail zählte. Der Duft nach Hefe, Vanille, Mandeln und karamellisiertem Honig erfüllte bald das ganze Haus – und alle wussten: Heute ist ein ganz besonderer Tag. Kein Geburtstag, kein Feiertag – und doch ein Fest.
Zuerst bereitete Oma den Hefeteig zu – und das war für sie mehr als bloße Routine. In einer kleinen Schüssel löste sie die frische Hefe in lauwarmer Milch auf. Sie rührte vorsichtig, sprach kaum ein Wort dabei und beobachtete geduldig, wie sich die Hefe langsam auflöste und nach wenigen Minuten zu schäumen begann. „Jetzt lebt sie“, sagte sie leise – fast wie eine alte Zauberin, die einen Teig zum Leben erweckte.
In einer großen Schüssel vermischte sie Mehl, Zucker und eine Prise Salz. Die weiche Butter und zwei Eier kamen hinzu, und dann knetete Oma mit kräftigen Händen alles zu einem glatten, elastischen Teig. Es quietschte leicht zwischen den Fingern, und nach und nach entstand dieser geschmeidige Klumpen, aus dem später ein Wunder werden sollte.
Den Teig stellte sie an einen warmen Ort – mit einem Tuch bedeckt, geschützt vor Zugluft. Und wie von Zauberhand begann er zu wachsen, ging langsam auf, wurde weich und luftig. Für uns Kinder war das Warten immer das Schwerste. Aber Oma sagte: „Geduld, Kinder – der Teig muss atmen.“
Während der Hefeteig ruhte, kümmerte sie sich um den Belag. In einem kleinen Topf ließ sie Butter, Zucker und einen Löffel Honig langsam schmelzen. Der Duft war betörend – süß, warm, nach goldenen Sommertagen. Als die Masse goldgelb schimmerte, rührte sie rasch die gehobelten Mandeln hinein. Die ganze Küche roch nun nach Jahrmarkt, nach Zuckerwatte und gebrannten Nüssen – einfach unwiderstehlich.
Der Teig war mittlerweile wunderbar aufgegangen. Oma legte ihn in eine gefettete Form, strich ihn glatt und verteilte die heiße Mandel-Honig-Mischung gleichmäßig darüber. Alles musste gut verteilt sein, damit später jede Ecke des Kuchens knusprig und süß war.
komplette Ausarbeitung in PDF Datei zum Ausdrucken ...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen