Sinnesgeschichte - Der Plattenspieler im Wohnzimmer

Sinnesgeschichte - Der Plattenspieler im Wohnzimmer

Information zur Umsetzung:
Manchmal reicht ein einzelner Ton – und plötzlich ist sie wieder da: die Erinnerung an früher. Der Klang der Lieblingsplatte, das Knistern der Nadel auf dem Vinyl, das warme Brummen aus dem Lautsprecher. Unsere Sinnesgeschichte „Der Plattenspieler im Wohnzimmer“ lädt Seniorinnen und Senioren dazu ein, sich an besondere Musikmomente, Tanzabende oder stille Stunden im Wohnzimmer von einst zu erinnern.

In der Geschichte steht der Plattenspieler im Mittelpunkt – ein vertrautes Möbelstück, das oft mehr als nur Technik war. Er war Mittelpunkt der Familie, Stimmungsgeber bei Festen, Begleiter stiller Nachmittage oder Tröster an grauen Tagen. Mit ihm kehren musikalische Erinnerungen zurück: an Interpreten wie Caterina Valente, Peter Alexander oder Freddy Quinn – und an das Lebensgefühl ihrer Zeit.

Sinnesanregungen rund um die Geschichte machen das Erzählte sinnlich erfahrbar: das Hören von Liedern aus den 50er bis 70er Jahren, das Fühlen von Schallplattenrillen, das Betrachten alter Plattencover oder das gemeinsame Singen bekannter Melodien schaffen eine lebendige Atmosphäre. Die Geschichte eignet sich hervorragend zur biografischen Aktivierung, zum Austausch über Lieblingslieder, erste Tänze oder besondere Musikgeschenke.

„Der Plattenspieler im Wohnzimmer“ ist eine Einladung zum Erinnern, Genießen und Teilen. Die Geschichte öffnet emotionale Türen und schenkt den Teilnehmenden das Gefühl, gehört und verstanden zu werden – über den vielleicht schönsten aller Sinne: das Hören.
 
 
 
 
Sinnesgeschichte - Der Plattenspieler im Wohnzimmer

Der Plattenspieler im Wohnzimmer (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Sonntagnachmittage waren bei Familie Bergmann stets etwas Besonderes. Nach dem gemeinsamen Kaffeetrinken im Wohnzimmer – oft mit selbst gebackenem Streuselkuchen – wurde der große, schwere Plattenspieler angeschaltet. Er stand auf einem kleinen Beistelltisch, sorgfältig abgestaubt, direkt neben dem Sessel von Herrn Bergmann. Das Gerät war ein echtes Schmuckstück: Holzgehäuse, gläserner Deckel, glänzender Tonarm. Und immer, wenn die Nadel langsam auf die Platte gesetzt wurde, entstand dieser ganz besondere Moment – ein leises Knistern, gefolgt vom ersten Ton.

An diesem Tag legte Herr Bergmann die Lieblingsplatte seiner Frau auf – ein Walzer von Johann Strauß. Die ersten Takte erfüllten den Raum, und plötzlich war es, als würde die Zeit stillstehen. Frau Bergmann lächelte, stand langsam auf und streckte ihrem Mann die Hand entgegen. Sie drehten sich gemächlich im Takt der Musik durch das Wohnzimmer, wie früher auf dem Tanzboden in der Stadthalle.

Auch die Kinder liebten den Plattenspieler. Nach dem Tanzen durften sie ihre Lieblingsplatten auflegen: Schlager, Märchen-LPs, lustige Lieder zum Mitsingen. Sie saßen auf dem Teppich, hörten gespannt zu und beobachteten fasziniert, wie sich die schwarze Scheibe drehte.

Der Plattenspieler war mehr als nur ein Gerät – er war Teil des Familienlebens. Mit ihm verbanden sich Klänge, Erinnerungen und Gefühle. Auch heute noch, viele Jahre später, steht das Gerät im Wohnzimmer von Frau Bergmann. Sie legt selten eine Platte auf – aber wenn sie es tut, klingt nicht nur Musik. Dann erklingen auch die Stimmen der Vergangenheit.
 
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