Ein Winterspaziergang im Tannenwald
Sinnesgeschichte - Ein Winterspaziergang im Tannenwald
Information zur Umsetzung:Die Geschichte wird begleitet von vielfältigen Sinnesanregungen, die das Erlebnis lebendig machen: das Fühlen von Tannenzweigen, das Riechen von Harz, das Hören des sanften Windes und das Betrachten von winterlichen Bildern. Diese ganzheitliche Ansprache der Sinne fördert nicht nur Erinnerungen, sondern auch das Wohlbefinden und die Kommunikation.
Das Betreuungsmaterial eignet sich bestens für Gruppen- und Einzelangebote sowie für Menschen mit Demenz. Es schafft eine angenehme Atmosphäre, die zum Entspannen, Träumen und Austausch anregt.
Laden Sie Ihre Betreuungsgäste ein, den Zauber eines Winterspaziergangs mit allen Sinnen zu erleben – mit „Ein Winterspaziergang im Tannenwald“ wird der Alltag zu einem stillen, berührenden Naturerlebnis.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenEin Winterspaziergang im Tannenwald (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Der Schnee knirschte leise unter den festen Stiefeln, als Herr Lindner den schmalen Waldweg entlangging. Die Luft war klar und kalt, ein feiner Hauch von Frost lag auf seinem Schal. Über ihm ragten die Tannen empor – hoch, dunkelgrün, mit kleinen Schneemützen auf den Ästen. Es roch wie jedes Jahr im Dezember: nach frischer Kiefer, würzigem Harz und klirrender Kälte.
Er blieb stehen und sog die Winterluft tief ein. Der Duft des Waldes erinnerte ihn an seine Kindheit. Damals, als er mit seinem Vater den Weihnachtsbaum im Wald selbst schlagen durfte. Der Geruch von frischem Harz blieb noch tagelang an den Händen, wenn sie die Äste zurechtschnitten. Dieser warme, holzige Duft hatte sich für immer in seinem Gedächtnis verankert.
Ein Eichhörnchen sprang flink von Ast zu Ast, und über den Schneeflächen lag eine fast magische Stille. Nur der Wind raschelte leise in den Baumwipfeln. Herr Lindner trat näher an einen Baum und strich mit der Hand über die Rinde. Seine Fingerspitzen berührten ein wenig Harz, das sachte aus einer alten Stelle austrat. Er roch daran – intensiv, fast süßlich und tief – ein wahrer Winterduft.
Als er weiterging, bemerkte er, wie die Kälte seine Wangen rötete. Dennoch fühlte er sich wach und belebt. Der Wald hatte etwas Tröstliches, fast Feierliches. Vielleicht, weil er wusste, dass bald Weihnachten kam. Vielleicht, weil der Duft der Tannen ihm zeigte, dass auch die Ruhe des Winters ihren eigenen Zauber hatte.
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