Sinnesgeschichte - Ein Sommertag im Kräutergarten

Information zur Umsetzung:

Ein Sommertag im Kräutergarten ist ein Fest für alle Sinne: Das leise Rascheln der Blätter, der intensive Duft von Lavendel, Thymian und Minze, das sanfte Summen der Bienen und die warme Sonne auf der Haut. Viele Seniorinnen und Senioren erinnern sich gern an solche idyllischen Momente, in denen sie die Natur ganz bewusst erleben konnten – sei es im eigenen Garten, auf dem Balkon oder bei einem Ausflug in die Natur. Unsere Sinnesgeschichte „Ein Sommertag im Kräutergarten“ lädt Ihre Betreuten ein, diese wohltuende Atmosphäre zu genießen und mit allen Sinnen wahrzunehmen.

Die begleitenden Sinnesanregungen lassen die Aromen und Texturen lebendig werden: das Riechen von frischen und getrockneten Kräutern, das Fühlen von zarten Blättern, das Hören von Naturgeräuschen oder das Probieren eines Kräutertees. Auch das Erzählen von eigenen Erfahrungen mit Kräutern oder das gemeinsame Basteln kleiner Kräutersträuße bringt die Erinnerung zum Blühen.

Dieses Betreuungsmaterial eignet sich besonders für naturnahe Themenstunden, Entspannungsübungen und biografisches Arbeiten – erfrischend, inspirierend und voller heilsamer Düfte.

 

 

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Ein Sommertag im Kräutergarten (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …

 

 

Es war ein warmer Sommertag, als Herr Meier seinen Strohhut aufsetzte und durch das Gartentor trat. Die Sonne stand schon hoch am Himmel und wärmte die duftende Erde. In seinem kleinen Kräutergarten blühten Rosmarin, Basilikum und Lavendel in voller Pracht. Schon beim ersten Schritt wehte ihm ein aromatischer Duft entgegen – kräftig, würzig, ein bisschen nach Urlaub in Italien.

Er beugte sich über den dichten Busch Basilikum und zupfte ein Blatt ab. Zwischen den Fingern rieb er es leicht. Der Duft war unverkennbar: süß, frisch und etwas pfeffrig. „Perfekt für meine Tomatensuppe“, dachte er und lächelte. Dieser Duft erinnerte ihn an viele Sommerabende, an gesellige Stunden mit Freunden auf der Terrasse, an mediterrane Rezepte und den Klang von Zikaden.

Ein paar Schritte weiter stand der Rosmarin. Herr Meier strich mit der Hand über die Zweige. Sofort stieg ihm der harzige, kräftige Duft in die Nase – herb und klar. Ein Hauch von Kiefer und Sonne. „Das passt wunderbar zu Kartoffeln im Ofen“, murmelte er zufrieden. Und dann sah er den Lavendel, der in voller Blüte stand. Die violetten Dolden wogten leicht im Wind. Der Duft war weich, blumig, entspannend. Wie ein tiefer Atemzug Urlaub.

Herr Meier setzte sich auf die Holzbank neben dem Beet. Die Bienen summten, ein Schmetterling flatterte vorbei, und der Garten war erfüllt von einem Duft, der die Seele streichelte. Er schloss die Augen, atmete tief ein und war ganz im Moment – umgeben von den Düften des Sommers, von Erinnerungen und innerer Ruhe.

 

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