Sinnesgeschichte - Ein Tag in der Brauerei

Sinnesgeschichte - Ein Tag in der Brauerei

Information zur Umsetzung:
Malz, Hopfen, Hefe – und jede Menge Handwerkskunst: Ein Tag in der Brauerei war früher ein Erlebnis für alle Sinne. Der Duft von geröstetem Malz, das rhythmische Klappern der Flaschen, der Dampf über den Sudkesseln – viele Seniorinnen und Senioren erinnern sich noch gut an Führungen durch regionale Brauereien oder an Arbeitstage, die mit einem Feierabendbier endeten. Die Sinnesgeschichte „Ein Tag in der Brauerei“ nimmt Ihre Betreuten mit auf eine genussvolle Reise in eine traditionsreiche Welt, in der Handwerk, Geschmack und Geselligkeit eng beieinanderliegen.

Die begleitenden Sinnesanregungen laden zum Mitmachen ein: das Riechen von Malz, Hopfen oder Bierhefe, das Betrachten alter Etiketten oder Bügelflaschen, das Hören typischer Braugeräusche oder das Anstoßen mit einem alkoholfreien Bier. Auch Geschichten über frühere Besuche in Biergärten, das gemeinsame Erraten von Biersorten oder das Reimen alter Trinksprüche können die Runde beleben und für heitere Stimmung sorgen.

Dieses Betreuungsmaterial eignet sich besonders gut für Gesprächsrunden mit Männern, Themenstunden zur regionalen Kultur oder gesellige Nachmittage mit Humor und Geschichte – anregend, vertraut und mit einem Augenzwinkern.
 
 
 


Sinnesgeschichte - Ein Tag in der Brauerei



Ein Tag in der Brauerei (Auszug)

Die Geschichte zum Vorlesen …
 
 
Es war ein warmer Sommertag in den 1950er Jahren, als Karl und seine Frau Lieselotte sich auf den Weg zur örtlichen Brauerei machten. Der Brauereibesitzer, ein alter Schulfreund von Karl, hatte die beiden eingeladen, einmal einen Blick hinter die Kulissen zu werfen – und natürlich auch zu kosten.

Schon beim Betreten der Brauerei stieg ihnen ein ganz besonderer Duft in die Nase: der süßlich-malzige Geruch von frisch geröstetem Malz vermischte sich mit der herben Note des Hopfens. Der Braumeister führte sie durch die großen, kupfernen Kessel, in denen das Bier langsam vor sich hin brodelte. Karl, selbst nie ein großer Biertrinker, war besonders neugierig auf die süße Variante – das Malzbier.

Als sie schließlich im Probierraum saßen, stellte der Braumeister drei Gläser vor ihnen ab. Eines war mit dunklem, fast schwarzem Malzbier gefüllt, das andere mit goldener, sprudelnder Fassbrause, und das dritte mit einem frisch gezapften Radler – Bier mit einer Zitronenlimonade gemischt.

Lieselotte nahm einen Schluck vom Malzbier und schloss die Augen. „Das schmeckt wie früher nach dem Turnen“, sagte sie lächelnd. „Da gab’s bei uns immer ein Malzbier zur Belohnung.“ Karl griff zur Fassbrause. „Und das hier erinnert mich an den Kiosk am Bahnhof“, meinte er. „Wenn wir von der Schule heimliefen, haben wir uns für 20 Pfennig eine Flasche geholt.“

Der Braumeister lachte. „Man sagt, der Geschmack ruft Erinnerungen wach – und wenn ich euch beide so höre, scheint das zu stimmen.“

Zum Abschluss ihres Besuchs bekamen sie noch ein kleines Andenken – eine Miniaturflasche Malzbier mit Bügelverschluss. Für Karl und Lieselotte war es ein Nachmittag voller Erinnerungen, Geschmackserlebnisse und eines Gefühls, das sie schon lange nicht mehr gespürt hatten: kindliche Freude.

 
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