Sinnesgeschichte - Griechischer Sommer
Sinnesgeschichte - Griechischer Sommer
Information zur Umsetzung:Während die Geschichte erzählt wird, erleben die Teilnehmenden die Eindrücke nicht nur mit den Ohren, sondern mit allen Sinnen: Der Duft von Kräutern, das Gefühl von warmem Sand, mediterrane Klänge oder kleine Kostproben aus der griechischen Küche – jede Passage wird durch passende Materialien begleitet, die das Erleben intensivieren und Erinnerungen wecken.
Dieses Betreuungsmaterial eignet sich besonders gut für Gruppen- oder Einzelbetreuungen, bei denen biografisches Arbeiten, Aktivierung und sinnliches Erleben im Vordergrund stehen. Auch Menschen mit Demenz können durch den ganzheitlichen Ansatz emotional erreicht werden.
Tauchen Sie mit Ihren Betreuungsgästen ein in den „Griechischen Sommer“ – eine Geschichte, die nach Meer schmeckt, nach Oliven duftet und das Herz wärmt.
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Für Mitglieder von Steady in der Übersicht SinnesgeschichtenGriechischer Sommer (Auszug)
Die Geschichte zum Vorlesen …Es war ein heißer Nachmittag, als sich Herr und Frau Maier auf der kleinen Terrasse ihrer Ferienwohnung in Griechenland niederließen. Die Sonne stand hoch am Himmel, ein leichter Wind kam vom Meer, und in der Ferne war das Rauschen der Wellen zu hören. Der Tisch war gedeckt – schlicht, aber einladend. Eine weiße Porzellanschale mit grünen und schwarzen Oliven stand in der Mitte. Daneben glänzte ein kleiner Teller mit würzigem Schafskäse, bestreut mit Oregano. In einem Krug kühlte Wasser mit Zitronenscheiben – der Duft stieg frisch und lebendig in die Nase.
„Weißt du noch“, sagte Frau Maier lächelnd, „wie erstaunt du warst, als du das erste Mal eine Olive direkt vom Baum probiert hast?“ Herr Maier lachte. „Ja, bitter wie die Nacht! Ich wusste nicht, dass Oliven erst eingelegt werden müssen.“
Sie nahmen sich Zeit beim Essen. Der Schafskäse war leicht bröckelig, salzig und mit einem Hauch von Sommerwürze. Die Zitronenscheiben im Wasser gaben ein erfrischendes Aroma, das in der Hitze besonders wohltuend war. Jeder Bissen, jeder Schluck war ein Stück Urlaub.
Die Nachbarin, eine ältere Griechin, hatte ihnen am Vortag ein kleines Schälchen hausgemachter Oliven gebracht. „Mit Knoblauch, Thymian und ein wenig Zitrone“, hatte sie erklärt. Frau Maier hatte den Geschmack als wunderbar rund und zugleich würzig beschrieben – ein bisschen wie Sonne auf der Zunge.
Sie saßen noch lange beisammen, spürten die Wärme auf der Haut und schmeckten Griechenland in jedem kleinen Happen. Und als später die Zikaden zu singen begannen, wussten sie: Dieser einfache Moment war kostbar. Ein Geschmack, den man nie vergisst.
vollständige Ausarbeitung mit Aktivierungsideen zum Text für Mitglieder
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