Gruppenstunde: Der Blusenkauf (Otto Reutter)

Der Blusenkauf (Otto Reutter)

Otto Reutter war ein deutscher Sänger, Verfasser von Liedern und Komiker. Das Interesse an den Texten seiner Person ist, dass die Lieder zwar fast ein Jahrhundert alt sind, aber man das Gefühl hat, er redet/ singt über aktuelle Themen. Viele seine Titel könnt man in der Seniorenbetreuung verwenden, um darüber mit den Senioren ins Gespräch zu kommen.
 
Eine Aktivierungsstunde, in der wir uns auf eine musikalische Reise begeben werden! Unser heutiges Ziel ist das amüsante Lied "Der Blusenkauf" von Otto Reutter. Dieses Lied aus der frühen 20. Jahrhundert-Ära ist nicht nur musikalisch ansprechend, sondern bietet auch einen humorvollen Einblick in die damalige Zeit.

Wir werden uns nicht nur dem Lied widmen, sondern auch durch Erinnerungsfragen und verschiedene Rätsel einen lebendigen Austausch fördern. Lasst uns gemeinsam in die Welt von "Der Blusenkauf" eintauchen und dabei Freude und Humor erleben!
 
Komplette 24 seitige PDF Datei zum Ausdrucken  
 
Im PDF-Datei gibt das Lied, Erzähl Café Fragen, unterschiedliche Rätsel und hier gibt es vorab das Hörbuch und ein Vorschaubild von eins der Rätsel...
 
 
Gruppenstunde: Der Blusenkauf (Otto Reutter)

 

Musik/ Video - Der Blusenkauf 

 

Der Blusenkauf

Wenn Frauen was kaufen, das geht flink,
Ich weiß, wie's meinem Freund erging,
Der, jungvermählt, wollt in der Früh'
mal ins Büro, da sagte sie:
„Laß mich ein Stückchen mit dir gehn." – –
Dann blieb sie vor 'nem Laden stehn.
„Dein Portemonnaie! – Bin gleich zurück,
Es dauert nur 'nen Augenblick.
Bleib' draußen," sprach Frau Suse,
„Ich kauft nur schnell ne Bluse."

Nun geht sie rein – „'nen Augenblick“.
Ihr Mann, sehr heiter, bleibt zurück. – –
Er freut sich – `s Wetter ist sehr schön,
Sieht Kinder, die zur Schule gehn – –
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
„'ne blaue Bluse, aber schnell!"
Nun schleppt man alle blauen rein
Und nach 'ner Stunde sagt sie: „Nein,
Ich finde keine nette,
ich möcht' 'ne violette."

Nun packt man violette aus.
Ihr Mann geduldig, steht vorm Haus,
denkt: „Ziemlich lange währt so'n Kauf,"
Geht auf und ab – und ab und auf – –
Und sie sagt drinnen: „Das ist nett!
Wie kam ich nur auf violett?
Da fällt mir ein, Frau Doktor Schmidt
Geht immer mit der Mode mit –
Und die trägt jetzt 'ne gelbe.
Ach geb'n Sie mir dieselbe.“

Nun packt man alle gelben aus.
Ihr Mann wird hungrig vor dem Haus.
Der Mittag naht – die Sonne sticht,
Die Kinder komm'n vom Unterricht. – –
Und sie sucht drinnen und sagt alsdann:
„Was geht Frau Doktor Schmidt mich an!
Wie kam ich auf 'ne gelbe nur?
Es wird ja Frühling, die Natur.
Zeigt frohe Hoffnungsmiene,
Ach, geb'n Sie mir 'ne grüne.“

Nun packt man alle grünen aus.
Ihr Mann wird matt und seufzt vorm Haus:
„Gern kauft'ich 'ne Zigarre mir,
doch 's Portmonnaie, das ist bei ihr.“ – –
Und sie sagt drin: „Beim Sonnenschein,
da wird das Grün zu dunkel sein.“ –
Da schaut er rein. – „Mein Portmonnaie“ –
sie sagt: „'nen Augenblick noch. Geh!
Ich bin ja gleich zur Stelle. –
Ach, geb'n sie mir 'ne helle.“

Nun packt man alle hellen aus.
Da gibt's ein Ungewitter drauß'.
Es regnet bis zum Abendrot.
Ihm fehlt ein Schirm und `s Abendbrot – –
Und sie sagt drinnen zur Mamsell:
„So'n Wetter heut' – und dazu hell?
Und überhaupt, wir haben bald
April, da ist's oft naß und kalt.
Dann bin ich die Blamierte.
Ach geben se ne karierte."

Nun packt man die karierten aus –
und er stöhnt, frei nach Goethe, drauß':
„Was ewig weiblich, zieht uns an.
Das Weib, das zieht sich ewig an.“ –
Und sie probt drinnen und sagt entsetzt:
„Was – Nummer vierundvierzig jetzt?
Nicht zweiundvierzig, schlank und schick?
Dann nichts kariertes – das macht dick“ –
Ihr Blick zur Taille schweifte.
„Dann geb'n sie 'ne gestreifte.“

Nun packt man die gestreiften aus.
Ihr Mann, der Bank und röchelt drauß':
"Ein Augenblick!" - Das war ihr Wort! –
Dann fällt er um – man trägt ihn fort. – –
Da kommt sie mit 'ner roten raus.
"Hier bin ich schon." ruft froh sie aus – –
Und schreit: "Mein Mann!! Mein einz'ges Glück!
Gott, ist er tot? Ein' Augenblick!"
Und in den Laden starrt se:
„Dann geb'n Sie mir 'ne schwarze."

 
 

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